Ich freue mich gerade so sehr über die Stallgemeinschaft, die sich bei uns im Offenstall gebildet hat. Mal abgesehen davon, dass man mit allen jederzeit auf der Bank sitzen und reden kann, ist alles so fürchterlich positiv und urteilsfrei. Eine meiner Miteinstellerinnen hatte heute einen Schreckensmoment mit ihrem Pferd. Als ich in den Stall gekommen bin, wurde mir davon ganz wertungsfrei berichtet und auch, dass sich die Miteinstellerin fürchterliche Vorwürfe machen würde und Sorgen um ihr Pferd - der ist nämlich Sehnenpatient. Also haben uns Miteinstellerin2 und ich nach dem Reiten noch den Gaul am Paddock geschnappt und haben ihn einmal im Schritt eine Runde geführt, das letzte Stück ist er freiwillig getrabt, weil er zurück unter den trockenen Unterstand wollte. Einstimmiges Ergebnis: Pferd geht ganz normal. Danach wurde noch gemeinsam nach der bestmöglich tröstenden und beruhigenden Formulierung gesucht und diese ihr via WhatsApp geschickt.
Als bei mir vor ein paar Wochen eine Unterrichtsstunde richtig beschissen lief, haben mich die anderen aufgemuntert. Ich hoffe, es bleibt laaange so kuschelig und nett bei uns.
Genieße es, solange es noch so ist
Das ist ja leider nicht die Regel und ich habe die Erfahrung gemacht, dass selbst in der kleinsten Gemeinschaft irgendwann das Lästern - oder noch schlimmer: das Mobben - beginnt
Könnte mir vorstellen, dass es in einem sehr großen Stall mit vielen Einstellern vielleicht sogar besser ist...?
Dabei könnte doch alles so schön sein. Man muss ja nicht mit jedem "beste Freunde" werden, aber zumindest ein neutraler, respektvoller Umgang sollte doch drin sein... Und vorallem nicht immer diese ständigen Lästereien
Solange keiner sein Pferd offensichtlich quält und misshandelt oder ihm sonstigen Schaden zufügt, darf doch jeder machen, was er möchte
Hatte gerade vor ein paar Tagen das Thema mit einer (stallfremden) Freundin: jeder hat sein Päckchen zu tragen und oftmals einen Grund für sein Handeln oder Verhalten. Das sollte man immer im Hinterkopf haben und kann es notfalls hinterfragen, wenn man was komisch findet. Bestenfalls akzeptiert man einfach jeden so, wie er ist.
Und das Pferd kann schon mal gar nichts dafür. Das sollte wirklich nicht darunter leiden und schlechter behandelt oder vernachlässigt werden, nur weil man den Besitzer nicht mag