Absurd die Haltung von einem Listenhund mit der Anschaffung eines Hundes zu vergleichen, der niemals schmerz- und angstfrei leben können wird.
Beiträge von Vrania
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Ich hab jetzt ein Martingal vom GalgoStore gekauft und es wirkt ein kleines bisschen härter und robuster als das von Wakakan. Da hatte ich ungefähr vor einem Jahr eins gekauft, das jetzt ziemlich ausgeblichen ist und kleine Löchlein im Stoff bei dem Ding zum Verstellen bekommt. Es ist aber auch dauerhaft getragen/genutzt worden. Mal schauen, ob das jetzt ein bisschen länger hält.
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Die Angst davor, dass sowas mit einem einfachen Attest wie meinem in großem Stil ausgenutzt werden könnte, halte ich für unrealistisch. Sonst wäre das schon häufiger vorgekommen, die letzten 10, 20 Jahre. Und ich denke zudem, würde sowas tatsächlich gehäuft vorkommen mit dem Attest, dann würden Mitarbeiter sich spätestens dann auch auskennen, eben weil sie dann auch öfters damit zu tun hätten. Dass Mitarbeiter keine Ahnung davon zu haben scheinen zeigt doch auch, wie selten offenbar jemand überhaupt mit so einem Attest vorbei kommt.
Ein weiterer Punkt aus meiner Sicht ist, dass jemand der Ängste hat, oder Panik, Trauma, oder andere psychische Gründe, dem wird eine stressige unerzogene Kläffertöle keine Hilfe unterwegs sein sondern nur Stressfaktor. Das werden Menschen mit Einschränkungen schon auch selbst merken können. Ein Hund der mir nicht hilft, weil er unterwegs ein reiner Stressfaktor ist, ich ständig gucken müsste das er nirgends hinpinkelt, das er nicht kläfft und die Mitmenschen nicht belästigt; Sowas ist gar nicht erst als Unterstützung zu gebrauchen.
Auch wenn mir z.B. die reine Anwesenheit eine Hilfe ist und er keine speziellen Aufgaben bräuchte, würde das trotzdem keinen Hund betreffen der mich zusätzlich stressen würde. Und ich würde davon ausgehen, dass andere Menschen mit Einschränkungen das auch selbst merken und erkennen, dass eine unerzogene Kläffertöle oder ähnliches keine Hilfe ist.
Und ehrlich gesagt fände ich diese ESA Sache vom Grundgedanke her gar nicht so schlecht, da betreffende Hunde dann auch wenigstens eine Art Grunderziehung bekommen. Eben um sich z.B. in der Öffentlichkeit zu benehmen, und solche Dinge. Gerade das hat man ja bei einem einfachen Attest vom Arzt eben nicht gewährleistet. Das es eben nicht geschützt zu sein scheint und es keine Standards gibt, ist die andere Sache. Aber grundsätzlich ja nicht verkehrt, dass ein support dog zumindest die notwendigen Benimmregeln in der Öffentlichkeit gewährleistet hätte.
Ich glaub auch nicht, dass das Leute mit Erkrankungen mit ihren nicht erzogenen Hunden ausnutzen. Ich glaube, dass das Leute, die einfach nur ihren Hund mitnehmen wollen, ausnutzen. Es gibt genug Ärzte, die einem jeden Wisch unterschreiben. Und es geht auch um den Schutz der Hunde, gar nicht nur darum, ob sich der Hund daneben benimmt. Wie oft ich komplett gestresste Hunde in unpassenden Situationen sehe, geht auf keine Kuhhaut. Die meisten Leute merken das halt nicht oder finden es sogar süß. So Dinge wie eine gesundheitliche Eignung und regelmäßige Untersuchungen, Weiterbildungen, ein Höchstalter, Ausschluss von Qualzuchten kommen ja auch noch dazu, die bei Assistenzhunden aus gutem Grund verpflichtend sind.
Und die Angst, dass sowas ausgenutzt wird, ist sehr real. Das passiert in den USA und das passiert hier. Gerade vor ein paar Wochen war ein deutsches Video viral, in dem sich munter darüber ausgetauscht wurde, wie man seinen Familienhund ins Kino oder in Geschäfte schmuggeln kann. Da fielen auch Tipps wie eine Kenndecke kaufen, sich ein Attest holen, den Hund als ESA oder Assistenzhund ausgeben.
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Vor allem, für welchen "Zweck" denn überhaupt? Auf Basis von Kulanz irgendwo mitdürfen? Das kann eine Hundeschule weder beurteilen noch befähigt eine grundsätzliche Eignung einen Hund dazu mit den zahlreichen Situationen klarzukommen, in die er auf Basis von so einem Schrieb gebracht werden könnte. Zumal ja nichtmal Hundetrainer eine einheitliche Ausbildung durchlaufen müssen und es in den Bereich selbst für Familienhundetraining zahlreiche schwarze Schafe gibt.
Das ist einfach alles nicht realistisch umsetzbar und öffnet Missbrauch dieser Optionen Tür und Tor. Ich gönne es wirklich jedem von Herzen, dass er seinen Hund mitbringen darf, wenn ihm das hilft. Aber die Folgen solcher halbgaren Wege für Menschen mit tatsächlichem Assistenzbedarf (und da redet man ja nicht selten von lebenswichtigen Aufgaben des Hundes) sind einfach Mist.
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Es gibt in Deutschland endlich auch die rechtliche Anerkennung für andere Arten von Assistenzhunden und zertifizierte Prüfstellen sowie einen offiziellen Patch und eine Anerkennung
Wo denn
BBG und AHundV. Die Anerkennung erfolgt über entsprechende Landesstellen, die man auf der Seite des BMAS findet.
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Ein sogenannter PSB Assistenzhund (also ein Assistenzhund für psychische Erkrankungen) muss für die Prüfung einige spezifische Hilfeleistungen können. Nur begleiten ist keine Option. Und so oder so muss man mindestens 60 Trainingsstunden (bei einem zertifizierten Trainer - den es aktuell nicht gibt) absolvieren und die entsprechenden Eignungen nachweisen. Das ist also eine teure, mühsame Sache. Für 4x in X Jahren wird das wohl kaum jemand in Anspruch nehmen. Und das ist ja auch nicht der Gedanke eines Assistenzhundes. Ein Assistenzhund ist ein medizinisches Hilfsmittel, das die behinderungsbedingten Nachteile einer Person mitigieren soll.
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Nono du brauchst dich nicht angegriffen fühlen.
Du hast in Deinem Ausgangspost geschrieben, dass Dich überrascht, dass es keine solche Hunde in Deutschland offziel gäbe. Und die Antworten darauf wurden dir ganz sachlich beantwortet.
Ein Arzt kann eigentlich keine Bescheinigung ausstellen, dass du so einen Hund als "medizinisches Hilfsmittel" brauchst. Dafür müsstest du eine Verordnung haben.
Zusätzlich gibt es in Deutschland keine Stellen, die offiziell anerkannt ausbilden können und wo die Zertifikate gleich gelten wie etwa bei Blindenführhundschulen.
Ohne offizielle anerkannte und nach DIN Norm (Hallooohooo Deutschland?) zertifizierte Ausbildungsstätte ist es eben das Papier nicht wert. Keine Behörde oder sonstige Einrichtung muss es akzeptieren. In Deutschland sind eben offiziell nur für Blindenführhunde solche Maßnahmen genehmigt (und ich bin mir nicht sicher, ob Assistenzhunde für körperlich behinderte Menschen auch inzwischen).
In den USA gibt es solche ESA Hunde schon länger. Bzw nicht jur Hunde, sonder einfach jedes Tier kann dazu erklärt werden.. Dort gibt es die hier aufgezählten Probleme mit diesen Hunden. Weil die Leute es ausnutzen und die Tiere sich daneben benehmen. Das war lange Grauzone und wird jetzt inzwischen teils strikt reguliert.
In Deutschland gibt es neben Assistenzhunden auch noch andere Bereiche, therapeutisch eingesetzte Tiere und auch Schul- und Besuchshunde. Dort ist es dasselbe in Grün.. Es gibt zwar einige offizielle Ausbildungsstätten, aber der Arbeitgeber muss das anerkennen, Versicherung und Regelung ist oft schwierig und eher tolerliert.
Es gibt in Deutschland endlich auch die rechtliche Anerkennung für andere Arten von Assistenzhunden und zertifizierte Prüfstellen sowie einen offiziellen Patch und eine Anerkennung. Leider gibt es zur Zeit keine zertifizierten Ausbildungsstellen, daher hängen im Grunde alle in der Luft, die aktuell die Ausbildung starten. Deutschland halt.
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Wenn man von Vorteil oder bequem spricht, wäre es das wenn ich mir einen ausgebildeten Assistenzhund bezahlen lasse
Das gibt es so oder so nicht. Assistenzhunde werden in den allerseltensten Fällen von Krankenkasse oder Eingliederungshilfe (teilweise) gezahlt, das braucht aber Widersprüche, Klagen etc. Die meisten müssen ihren Assistenzhund aus eigener Tasche zahlen.
Wie ich bereits erklärt habe gibt es keinerlei rechtliche Grundlage für "ESAs" und wird es in DE auch niemals geben. Auch Assistenzhunde sind erst seit Kurzem rechtlich geregelt in Deutschland. Selbst in Amerika haben diese Hunde genau einen Vorteil, nämlich dass ihre Haltung in Mietwohnungen nicht verboten werden kann. Zutrittsrechte gibt es auch dort nicht.
So ein Attest berechtigt zu nichts und ich finde es zwar nett, dass dir in dem Zusammenhang viel mit Kulanz begegnet wurde, aber das zeigt im Grunde nur, wie wenig Kenntnisse über die rechtliche Lage solche Stellen haben.
Diese Vereine, die Ausbildungen oder Zertifikate für ESAs in Deutschland anbieten, bauen genau auf dieses Unwissen und scheffeln daraus ihre Gewinne.
Ich verstehe es wirklich gut, wenn man durch seinen Hund massiv psychisch gestützt wird und darauf sogar angewiesen ist, um viele Dinge zu schaffen. Ich habe ja selbst einen Assistenzhund aus genau diesem Grund. Aber es kann einfach nicht sein, dass Leute auf der einen Seite zehntausende Euro dafür bezahlen, ihren gesundheitlich und charakterlich geeigneten Hund auszubilden, mindestens 60 Trainingsstunden absolvieren und eine Prüfung absolvieren, damit sichergestellt ist, dass ihre Hunde sich mit größtmöglicher Sicherheit einwandfrei verhalten... und auf der anderen Seite sich jemand ein Attest vom Arzt holt und seinen Hund nach einem Hundeschulkurs oder gar keiner Ausbildung überall mitnimmt. Und nein, damit meine ich nicht explizit dich, aber genau diese Kulanz und die Unkenntnis der Leute nutzen eben viele aus, um ihren mitunter völlig unerzogenen Hund überall mitzuschleppen. Und am Ende baden es die aus, die einen richtigen Assistenzhund haben.
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Möp 😁
Und yes, wenns seriöser sein soll.