Beiträge von Vrania

    Fürs genervt sein muss man sich nicht entschuldigen. Jeder hat seine Belastungsgrenzen und Stressfaktoren. Ist in der Altenpflege nicht anders, das zehrt an allen. Man sollte es halt so gut wie menschenmöglich vermeiden, seine Genervtheit (auch subtil) am alten Lebewesen auszulassen. Natürlich nehmen sie das immer in gewisser Weise wahr, aber den Umgang sollte Verständnis und Wertschätzung bestimmen.

    Ich würde definitiv das Futter wechseln, die Kausachen erstmal weglassen und den Hund baden. Viele Autisten sind was gewisse Gerüche angeht wirklich sehr empfindlich, geht mir auch so - wenn dieser Ekelfaktor mal weg ist, fällt es dir bestimmt viel leichter, dich auf die Kleine einzulassen. Die Kombi aus Außenaufzucht und Futter nicht vertragen, kann wirklich einen ganz üblen Geruch erzeugen.

    Du vergleichst die Fahrlässigkeit einen Hund nicht operieren und mit Pilzen "behandeln" zu lassen mit der Möglichkeit, dass man ja jeden Hund auch einmal im Monat schallen könnte, um Krebs vorzubeugen? Also als wäre das Sorglosigkeit auf einem Niveau? Sonst kapiere ich nicht, was du damit aussagen willst.

    Tut mir sehr leid, dass Gufi nicht mehr bei dir ist. Aber du hast das Beste für ihn getan, indem du ihm weiteres Leid erspart hast. Es fühlt sich immer an, also würde einem das Herz rausgerissen und im Endeffekt hilft nur die Zeit.


    Ich würde dir aber ans Herz legen, dich an einen psychosozialen Dienst zu wenden. Dort kann man kurzfristig Termine bekommen, um in Krisensituationen jemanden zum Reden zu haben. Natürlich verstehen Menschen, die selbst keinen Hund haben, oft nicht so genau, wie es uns geht, aber es kann auf jeden Fall helfen, diese Gefühle einfach mal in Worte zu fassen und darüber zu sprechen. Wenn das mit deinem Mann nicht geht, geht es vielleicht mit einem Außenstehenden.

    (Als jemand der selbst viele Diagnosen hat)


    Man muss auch nicht alles pathologisieren. Auch jemand mit psychischen Krankheiten (was Autismus nebenbei bemerkt gar nicht ist) und Neurodivergenzen, kann einfach nur ganz simpel überfordert mit einer Situation sein. Auch jemand mit solchen Diagnosen ist ein Mensch und kann auch nach Erfahrungsberichten fragen, ohne dass man gleich "geh zum Arzt, alles andere ist fahrlässig" schreiben muss.


    Natürlich erlebt man solche Dinge dadurch mitunter verstärkt, aber dennoch: Hier beschreibe ganz viele gesunde Menschen, dass sie das genauso oder ähnlich erlebt haben. Und ich finde den Gedanken sehr ermutigend und erleichternd, dass es anderen auch so geht und dass sich sowas zum Guten wenden kann.


    Sie WIRD bereits therapeutisch begleitet. Aber hier sind Menschen, die ähnliche Situationen erlebt haben und die gute, praxisnahe Tipps geben, die helfen können, neben der absolut sinnvollen professionellen Begleitung.


    Ich hatte das ganze letztes Jahr mit meinem Welpen zwar etwas anders, aber was definitiv geholfen hat, ist Schlaf. Versuch dir Hilfe von deinem Freund zu holen - und so wie ich es verstanden habe, hat er das ja eh zumindest mal für eine Nacht angeboten - wenn es für ihn weniger belastend ist, könnt ihr das ja vielleicht wenigstens für die nächsten Tage so fortführen). Wenn man nicht vernünftig schläft, eskalieren so ziemlich alle anderen Probleme hoch, gerade wenn man eh empfindlich auf Reize und Veränderungen reagiert. Versuch dir ein bisschen Zeit und Ruhe zu geben. Es muss nicht alles perfekt funktionieren. Eine Welpe geht nicht so schnell kaputt. Stubenreinheit läuft nicht davon, Erziehung muss nicht über Nacht passieren, eine Beziehung aufzubauen dauert. Atme mal durch.


    Versuch möglichst viel Hilfe von deiner Familie anzunehmen. Wenn sie verständnislos oder wütend auf deine Gefühle reagieren, verlink ihnen vielleicht mal Infos zum Welpenblues. Der ist nämlich kein Quatsch, sondern sehr real. Vor kurzem gab es dazu eine finnische Studie, laut der das sehr häufig auftritt, messbar. Oder lass sie mal den Thread lesen. Du bist nicht allein damit.


    Ich wünsche dir alles Gute und hoffe, dass es dir bald besser damit geht.

    Man kann natürlich auch sagen das tiefe Traurigkeit schon von alleine wieder weg geht.

    Muss man sich halt mal ordentlich ausheulen.

    Aber nur nicht von Depression sprechen?

    Ist das immer noch ein Makel? Eine Schwäche? Etwas, was man umschreiben muss? Wo man nicht Hilfe holen soll?Was von alleine weg geht?

    Das ist so ein Schwachsinn. Nicht jede tiefe Traurigkeit ist eine Depression. Die wird ohnehin nur dann diagnostiziert, wenn mindestens 5 Hauptsymptome über mehr als 2 Wochen bestehen. Mal davon abgesehen, dass es ohnehin keinen Unterschied machen würde. Es gibt in diesem Fall einen klaren Auslöser. Sie ist bereits in Therapie. Und so ein Welpenblues (oder wie auch immer man es nennen will) vergeht meistens schnell wieder.

    Das klingt für mich nach einem Punkt, wo ich nicht mehr auf Besserung oder Entspannung hoffen würde, sondern Abschied nehmen. Lebenswert klingt das nicht mehr. Er hatte noch eine erstaunlich lange gute Zeit, aber so eine Verschlechterung an dem Punkt heißt für mich, dass der Moment für den Abschied kommt.