Beiträge von Vrania

    Wenn ich mich richtig erinnere widmete Patricia McConnell in einem ihrer Bücher ein ganzes Kapitel dem Thema Einzelwelpen. Sie beschrieb die Aufzucht und Gefahren und sah nicht mal die soziale Hund zu Hund Entwicklung kritisch, sondern vor allem die fehlende Frustrationstoleranz. Auch können sich Probleme mit Berührungen entwickeln ( auch beim Menschen) da Kontaktliegen mit Wurfgeschwistern fehlt. Sie beschrieb dann spezielle Übungen gleich nach der Geburt. Müsste ich mal nachlesen, war sehr interessant.
    Ich denke ich würde keinen Einzelwelpen nehmen. Ich habe vor kurzem 2 Wochen alte Welpe besucht, Wahnsinn was da schon an Kommunikation stattfindet.

    Ah, da habe ich das sicher auch gelesen. Dachte doch, dass da was war.

    Hm, dazu gelesen habe ich vor einiger Zeit mal was. Da hieß es, dass es speziell bei der Frustrationstoleranz und Impulskontrolle bzw. Beißhemmung ziemliche Defizite geben kann. Ich denke da muss man als Züchter dann sehr engagiert gegen arbeiten, was aber mit nur einem Welpen natürlich auch einfacher ist.... Da wird dann der eine Welpe im Normalfall wahrscheinlich deutlich mehr Aufmerksamkeit abbekommen und hat dann an anderer Stelle ggf sogar Vorteile.


    Kategorisch ausschließen würde ich so einen Welpen nicht, aber wohl nur dann nehmen, wenn noch mehrere andere Hunde bei dem Züchter leben und ich selbst auch mindestens einen anderen Hund habe.

    Bestimmte Sachen kann man immer gratis gucken, ältere Folgen und andere Serien nur mit Abo. Ich hab vor nem Jahr das Gratisabo genommen und vergesse seitdem immer zu kündigen. Hat aber auch Vorteile, so hab ich im letzten Jahr so nebenbei nochmal die alten Hundeprofi und Hundkatzemaus Folgen geguckt :D Und 3 Engel für Tiere und den anderen Kram mit dieser Birga Dexel oder wie die heißt :D Also natürlich nicht alles, aber mal ne Folge hier oder da. Besitze nämlich auch keinen Fernseher mehr.

    Ich würde damit anfangen... wenn man zu lange immer nur eine Seite übt, fällt es Hund nur umso schwerer zu verstehen, dass man mit der anderen Seite auch was machen kann. :)


    Ich habe bei Enya beides von Anfang an geübt, für sie war es offenbar ganz logisch auch das Bein zu wechseln, wenn ich das mache.

    Naja, Schwanzjagen ist schon Mist, das wächst sich leicht zu ner handfesten Zwangsstörung aus, auch wenns am Anfang lustig aussieht. Da würde ich auch konsequent intervenieren. Und Auslastung in dem Sinne braucht ein Welpe in dem Alter nicht, den würde ich im Zweifelsfall auch zur Ruhe zwingen. Natürlich ist es normal, wenn der Welpe nach dem Schlafen munter ist und Spielen will, aber total aufdrehen weil er nicht gleich ausgepowert wird, find ich ungut. Vielleicht kannst du sonst einfach was zu kauen geben für die Zeit? Alternativ kannst du auch anfangen mit ihm zu clickern. Eine Mini Übungseinheit für irgendeinen leichten Trick (gib Pfötchen, Nasentarget etc.) ist auch für den Welpen super und macht sehr müde :D


    Vielleicht wärs wirklich sinnvoll, wie hier vorgeschlagen. Erst Futter und danach raus. Das nimmt schon mal ein bisschen Hektik raus und vielleicht ist es danach auch schon ein bisschen heller, sodass der Kleine sicherer ist. Ansonsten gibt sich das Problem ja sicher mit der Zeit auch von selbst, wenn er im Dunklen sicherer wird. Nur das mit sem Schwanz jagen würde ich sich halt nicht einbürgern lassen.

    Ich habe das nicht so verstanden, dass dich alle überzeugen wollen, vielleicht 1 oder 2 Leute, der Rest versucht einfach nur seine Erfahrungen zu teilen :) Entscheiden musst in dem Fall natürlich eh du selbst, aber solltest halt bedenken, dass es oft trotz guter Planung und ohne etwas zu “verpatzen“ nicht so hinhaut, wie man es sich wünschen würde. Heißt nicht, dass das so passiert, bei anderen funktioniert es ja wunderbar.


    Was Tierheimhunde angeht kann ich dir leider nicht helfen, Kira ist zwar aus dem Tierheim, aber alles andere als ein unkomplizierter souveräner Hund und das habe ich auch gewusst, bevor ich sie geholt habe. Ihr wurde mit Gewalt abgewöhnt, normale Drohgebährden zu zeigen, stattdessen hat sie immer sofort zugebissen, wenn ihr irgendwas nicht passte. Auch mit anderen Hunden war sie im wahrsten Sinne gestört. Außerdem war sie ein Balljunkie wie er im Buche steht und hat als Border CollIie nie gelernt Ruhe zu halten, von Impulskontrolle ganz abgesehen. Inzwischen kann sie halbwegs normal kommunizieren, wenn sie sich nicht zu sehr aufregt.


    Enya kam dann von einem Tierschutzverein aus Rumänien und wurde als freundlich und selbstbewusst beschrieben, was sich beim ersten Besuch als totaler Bullshit herausstellte.... sie war völlig verängstigt und unsicher, trotzdem habe ich sie genommen.


    Alles in allem also nicht wirklich die optimale Kombination an Hunden, nach sehr viel Arbeit funktioniert es aber gut und Kira profitiert von Enya. Die beiden verstehen sich auch sehr gut. Aber Enya wäre ohne Kira sicherlich noch sicherer geworden bzw. es wäre wesentlich schneller gegangen. Ob ich das nochmal machen würde? Ja, Enya ist definitiv mein Seelenhund und ich bin glücklich sie zu haben.... aber lieber wäre es mir, ich hätte sie ohne negativen Einfluss aufziehen können.


    Ansonsten haben wir damals unsere Familienhündin Moira (HerderXBorder Mix) im Tierheim geholt und die war zwar die ersten Tage ein bisschen unsicher, aber ansonsten der Inbegriff eines tollen problemlosen Hundes. Damals sind wir auf gut Glück ins Tierheim gegangen und haben einfach alle Hunde angeschaut, uns optisch und von der Beschreibung auf sie und eine Terriermixhündin namens Etoile (finds immer wieder witzig, dass ich den Namen noch weiß, obwohl ich nie wirklich was mit dem Hund zu tun hatte) eingeschossen und haben dann zunächst Moira mit in den Auslauf des Tierheims genommen. Da war dann ganz schnell klar, sie wirds. Das war damals in Frankreich und es war nicht möglich spazieren zu gehen. Nach 2 Besuchen haben wir sie mitgenommen.


    Bei Kira haben wir es anders gemacht, da haben wir zuerst auf der Seite des Tierheims die Hunde angeschaut und sind dann gezielt nur für sie ins Tierheim gefahren... einfach weil ich sonst auch immer am liebsten alle mitnehmen würde. Mit ihr waren wir mehrfach spazieren und es hat sich schnell gezeigt, dass sie ein bisschen bescheuert ist. Wir waren dann auch noch mit einer netten Staffhündin spazieren, aber unser Vermieter hat keine “Kampfhunde“ erlaubt. Nach einigem Überlegen wurde es dann Kira.


    Enya hatte ich im Internet gezielt nach der Beschreibung ausgesucht, weil ich einen selbstsicheren, wesensfesten Welpen als Zweithund haben wollte. Tja. In dem Fall wars aber einfach sprichwörtliche Liebe auf den ersten Blick.... und obwohl ich ein schlechtes Gefühl dabei hatte, habe ich sie mitgenommen. Hat zum Glück letztendlich geklappt, hätte aber auch ein riesiges Fiasko werden können.