Beiträge von Vrania

    Das stand bei Kira ähnlich im Vertrag und im Endeffekt interessiert es keine Sau. Nachdem wir den Hund hatten hat sich nie wieder jemand dafür interessiert. Wie das juristisch aussieht weiß ich leider nicht, aber gewisse Klauseln (Kastrationspflicht) sind auf jeden Fall ungültig. Ich kann mir aber durchaus vorstellen, dass das generell sittenwidrig ist... wenn ich einen Fernseher kaufe, kann mir der Käufer auch nicht vorschreiben, dass ich den pfleglich behandeln muss und ihn regelmäßig gucken lasse wie es dem geht. Zumindest das ist auf jeden Fall ein Eingriff in die Privatsphäre, der sicherlich so nicht haltbar ist.

    Ich könnte schwören, dass ich das schonmal gelesen hab? Hast du die gleiche Frage nicht schonmal gestellt und beantwortet bekommen?


    Ah, hat sich überschnitten, dacht ichs doch.

    Iwo, Unsicherheitsphasen sind völlig normal bei Welpen und Junghunden. Beim Züchter mit den Geschwistern ist es halt was anderes, als ganz allein in der fremden Umgebung. Solange man sich selbst normal verhält und den Hund nicht überfordert, geht das auch wieder vorbei. Und selbst wenn ihr ein generell unsicheres Exemplar erwischt habt, ist nichts verloren, weil er in den ersten Wochen noch nicht easy an der Straße langläuft oder schon 100 verschiedene Orte zur Sozialisierung besucht hat.


    Meine Hündin war am Anfang extrem ängstlich, hat geschrien, wenn man sie angeschaut hat oder in ihre Richtung kam. Im Garten hatte sie vor jedem Blatt und jedem Schatten Angst und es schrien eine Zeit lang immer schlimmer zu werden und wenn es mal besser wurde, kam der nächste Einbruch gleich hinterher. Ich hatte zwischendurch auch Zweifel, ob ich es nicht immer schlimmer mache und habe nachts um 3 im Winter stundenlang im Garten gesessen und habe gewartet, dass sie aufhört die Schatten anzuknurren und sich löst.


    Man macht sich selbst so viel Druck und denkt man verpasst die wichtigste Zeit, in der doch eigentlich so viel sozialisiert werden müsste, auch wenn man es besser weiß. Wenn der Welpe euch richtig kennt und weiß, dass ihr ihn beschützt wenn es nötig ist, wird er sicherlich viel selbstsicherer. Geh im Tempo deines Hundes vor und stärk ihm den Rücken, dann wird das schon.
    Wie du das beschreibst machst du nichts kaputt.


    Meine Hündin macht übrigens in 3 Wochen die BH Prüfung und wird ab Januar als Therapiehund ausgebildet. Im Alltag ist sie super souverän und man kann alles mit ihr machen. Dass sie soweit kommt, hätte ich am Anfang nie erwartet (wenn auch erhofft).


    Also einfach dran bleiben. Die Trainerin kann euch sicher auch gute Tipps geben und euch bestätigen, ob ihr auf dem richtigen Weg seid.

    Aus dem Auslandstierschutz würde ich auch nicht unbedingt einen Hund nehmen, schon gar keinen, der erst kurz in D ist und vorher auf der Straße gelebt hat. Aber es gibt ja auch deutsche Abgabetiere auf Pflegestellen und da bin ich dann der Meinung, dass eine gute Pflegestelle die Alltagstauglichkeit der Hunde besser einschätzen kann als das Tierheim.

    Moderatoren sind in erster Linie auch nur normale User, die ihre Meinung sagen können und nur im Zweifelsfall in ihrer Rolle als Moderator eingreifen.


    Ich weiß auch nicht, wo du Aggression spürst. Ich finde es halt daneben, wenn man die Signale seines Hundes erkennt, aber absichtlich (und genau so hast du das am Anfang beschrieben) ignoriert, weil der Hund es ja trotzdem aushält.


    Dir wurde von mehreren Seiten gesagt, dass die nächste Stufe nach körpersprachlichen Zeichen eben Knurren ist, danach kommt eben Schnappen und in letzter Konsequenz beißen.


    Was verwundert ist nicht, dass dein Hund sich jetzt deutlicher ausdrückt, sondern dass er nach so vielen Jahren plötzlich damit anfängt. Das lässt vermuten, dass es körperliche Ursachen geben KÖNNTE. Weshalb du auf den Hinweis so abwehrend reagierst, verstehe ich nicht. Es gibt immer Leute, die meinen man müsste mehr machen, es gibt auch Leute die denken, dass man mit einem Hütehund täglich Hundesport und mehrstündiges Unterhaltungsprogramm machen muss. Dass das nicht gut für die Hunde ist, ist aber auch klar.


    Im Endeffekt will dir jeder nur helfen und mögliche Erklärungen liefern, aber unterm Strich können wir tatsächlich nur raten, ohne dich und deinen Hund zu kennen. Entweder dein Hund hat die Faxen dicke oder es hat körperliche Ursachen.


    Unabhängig davon, was wirklich der Grund ist, solltet ihr euren Hund einfach in Frieden lassen, wenn er sich bedrängt fühlt. Und nur er entscheidet, wann das der Fall ist. Ein Dominanzproblem ist das jedenfalls nicht.


    Kann ansonsten die Bücher von Patricia McConnell Das andere Ende der Leine und Liebst du mich auch empfehlen, die erklären sehr anschaulich, warum Hunde mit menschlichen Zuneigungsgesten so wenig anfangen können.