Iwo, Unsicherheitsphasen sind völlig normal bei Welpen und Junghunden. Beim Züchter mit den Geschwistern ist es halt was anderes, als ganz allein in der fremden Umgebung. Solange man sich selbst normal verhält und den Hund nicht überfordert, geht das auch wieder vorbei. Und selbst wenn ihr ein generell unsicheres Exemplar erwischt habt, ist nichts verloren, weil er in den ersten Wochen noch nicht easy an der Straße langläuft oder schon 100 verschiedene Orte zur Sozialisierung besucht hat.
Meine Hündin war am Anfang extrem ängstlich, hat geschrien, wenn man sie angeschaut hat oder in ihre Richtung kam. Im Garten hatte sie vor jedem Blatt und jedem Schatten Angst und es schrien eine Zeit lang immer schlimmer zu werden und wenn es mal besser wurde, kam der nächste Einbruch gleich hinterher. Ich hatte zwischendurch auch Zweifel, ob ich es nicht immer schlimmer mache und habe nachts um 3 im Winter stundenlang im Garten gesessen und habe gewartet, dass sie aufhört die Schatten anzuknurren und sich löst.
Man macht sich selbst so viel Druck und denkt man verpasst die wichtigste Zeit, in der doch eigentlich so viel sozialisiert werden müsste, auch wenn man es besser weiß. Wenn der Welpe euch richtig kennt und weiß, dass ihr ihn beschützt wenn es nötig ist, wird er sicherlich viel selbstsicherer. Geh im Tempo deines Hundes vor und stärk ihm den Rücken, dann wird das schon.
Wie du das beschreibst machst du nichts kaputt.
Meine Hündin macht übrigens in 3 Wochen die BH Prüfung und wird ab Januar als Therapiehund ausgebildet. Im Alltag ist sie super souverän und man kann alles mit ihr machen. Dass sie soweit kommt, hätte ich am Anfang nie erwartet (wenn auch erhofft).
Also einfach dran bleiben. Die Trainerin kann euch sicher auch gute Tipps geben und euch bestätigen, ob ihr auf dem richtigen Weg seid.