Beiträge von Elenase

    Ich finde es halt interessant. Der Titel ist ein Hilferuf, du kommst so langsam an deine Grenze. Auf Nachfrage bzw. als Reaktion deinerseits kommt jetzt aber immer "nö, das geht alles, ich mache das eigentlich eh schon richtig, es gibt kein Problem".

    Also dass es ein Problem gibt, habe ich hoffentlich schon dargestellt. Ich versuche halt aufzuzeigen, was ich bereits mache.. wenn z.B. der Tipp gegeben wird, dass ich mich in einer bestimmten Situation so oder so verhalten soll und ich es genau so schon mache, dann sage ich das natürlich. Und klar möchte ich auch Auskunft darüber geben, was schon klappt, vor allem, nachdem es direkt hieß, Mira sei "eine tickende Zeitbombe" und ich sei "grob fahrlässig".


    Insofern stellt sich für mich eigentlich die Frage: wie stellst du dir das weiter vor?

    Ja das ist wohl die entscheidende Frage und ich habe momentan keine Antwort

    dann nimmst du eine Leine und bindest an.

    Das mache ich oft, nur meistens bellt sie dann ununterbrochen.. und das geht dann aufgrund meiner Wohnsituation eben auch nicht jeden Tag.

    Du musst ihr beibringen was erwünscht ist. Nicht was alles unerwünscht ist, das kommt dann von alleine.

    Eigentlich versuche ich das ja. Also ich wiederhole das mit dem zum Platz gehen jeden Tag sehr oft. Wir üben an der Leine gehen, was mittlerweile auch schon ganz gut klappt. Sie bleibt an Straßen auf Kommando stehen und setzt sich bis ich das Kommando zum Weitergehen gebe.. sie beißt mir nicht mehr so sehr in die Arme wie noch zu Beginn (bei meinem Freund leider schon noch). Sie wartet geduldig bis ich ihr Fressen hingestellt habe und geht erst auf Kommando hin. Das alles funktioniert ja schon ganz gut und das habe ich natürlich nur durch üben üben üben hinbekommen. Ich gehe eigentlich schon sehr lieb mit ihr um, nur in manchen Situationen schimpfe ich halt.
    Zum Beispiel hat sie mich ganz am Anfang regelrecht attackiert, wenn es ums fressen ging. Da hatte mein Freund sogar Angst vor ihr. Also einfach z.B. saß ich auf der Couch (das war noch in Jordanien) und hatte etwas zum essen in der Hand. Da ist sie mit fletschenden Zähnen auf mich gesprungen und hat mich gebissen.. so ähnliche Situationen kamen manchmal vor. Das konnte ich nur durch die Kombination aus Strenge und Vertrauensaufbau hinbekommen.

    Konsequent wäre dann, den Hund wieder zu seinem Platz zu bringen. Und wieder. Und wieder. Aber (ich weiß das ist schwierig) dabei selbt auch ruhig bleiben und nicht total wütend werden. Bis er verstanden hat, was "bleib an deinem Platz" heißt. Wenn sie am Platz entspannt, loben und belohnen und nach gegebener Zeit das Kommando wieder auflösen.

    Genau so mache ich es ja bestimmt 5 mal am Tag... nur wenn sie eben einfach nicht auf ihrem Platz bleibt, obwohl ich es bestimmt 20 mal jedes mal wiederhole...

    da ich nicht das Gefühl habe, dass du andere Sichtweisen ernst nimmst

    Ich nehme andere Sichtweisen sehr ernst, sonst hätte ich hier gar nicht geschrieben. Nur hier wird irgendwie auch vieles was ich schreibe sofort negativ interpretiert und mir werden Dinge unterstellt, die gar nicht stimmen. Das wundert mich, da ich eigentlich nach konstruktiven Ratschlägen gesucht habe (die ich natürlich auch von viele erhalten habe).


    Ich schreibe z.B., dass Mira gerne ohne Leine mit anderen Hunden spielt, sich dann aber am liebsten jagen lässt und sofort wird das so dargestellt, als würde ich daneben stehen, während Mira wie ein Kaninchen gehetzt wird.
    Ich sage, dass Mira durchaus robuster ist als andere Hunde und ich daher auch mal schimpfen muss und es heißt gleich, dass ich sie ausschimpfe, was nun schon eine Nummer härter ist als das, was ich meinte. Als ob ich mich vor sie stellen würde und eine Standpauke halten würde, die sie eh nicht versteht :ka:

    Deswegen wird er aber nicht ausgeschimpft

    Ich schreibe, dass sie Fremde in der Wohnung schon eher aggressiv angeht, im Gegensatz dazu draußen aber ängstlich reagiert und ungern gestreichelt wird und sofort heißt es, dass ich ihr den Kontakt zu Fremden aufzwinge und wenn sie nicht gestreichelt werden möchte, ich das doch bitte akzeptieren soll... obwohl es gar nicht so ist, dass ich darauf bestehe und es sehr wohl akzeptiere. Ich habe das nur geschrieben, um ihr Verhalten zu beschreiben. Genau das gleiche beim Thema Hundekontakt.


    Ich bin irgendwie nur noch damit beschäftigt, mich zu rechtfertigen oder Dinge richtig zu stellen, die mir hier pauschal unterstellt werden, aber gar nicht der Realität entsprechen.
    Das finde ich etwas komisch.


    Natürlich gibt es sicherlich Situationen, in denen ich Mira falsch einschätze. Aber ich denke, dass es keinen Hundehalter gibt, der seinen Hund immer 100% richtig einschätzt. Ich gebe mir alle Mühe, Mira eine gutes Zuhause zu geben und mache sicher nicht alles perfekt. Aber dennoch denke ich, dass ich nicht so ein schlechter Hundehalter bin, wie einige es hier darstellen. Jeder der schon mit einem Angsthund gearbeitet hat muss wissen, dass das eine sehr schwierige Aufgabe ist, bei der man gar nicht alles richtig machen kann. Ich denke, genau dafür gibt es solche Foren, wie dieses hier, um sich auszutauschen. Mir nun auch noch zu unterstellen, ich würde die Sichtweisen nicht ernst nehmen, nur weil ich nicht jeder Sichtweise 100% zustimme, finde ich nicht fair.

    Da gebe ich dir Recht, genau so sehe ich das auch. Nur bei Mira ist das eben so, dass sie oft genau weiß, was sie tun und lassen soll.. es interessiert sie nur eben nicht. Und wenn sie mir trotz wiederholtem "Aus" wie wild hinterher läuft und in die Waden zwickt und einfach nicht aufhören will, dann bin ich wohl gezwungen, sie mit einem strengen Ton auf ihren Platz zu bringen (wo sie natürlich auch nicht lange bleibt :/). Oder wenn sie trotz "Kommentieren" nicht aufhört zu bellen. Ich sehe mir das dann eine Weile an und versuche es auf die nette Art.. nur Mira ist da leider etwas robuster gestrickt und dann muss ich eben auch mal schimpfen.
    Ich denke, das Strenge in einem richtigen Maß und situationsgerecht eingesetzt, nicht falsch ist. Natürlich lobe ich genauso für gutes Verhalten. Und ich schimpfe auch nicht, nur weil sie sich mal nur halb hingesetzt hat. Da bleibe ich dann konsequent, wie du es geschrieben hast.

    Du könntest versuchen eine Höhle zu basteln.


    Einfach einen niedrigen Tisch und eine Decke drüber und nur vorne eine kleine Öffnung lassen. Vielleicht mag sie das lieber.

    Das habe ich schon gemacht unter meinem Schreibtisch. Aber Mira liegt lieber in der Mitte des Raums, wo sie alles im Blick hat... Habe ihr nun ein großes Kuschelbett mit hohen Rändern gekauft, das neben meinem Bett steht.

    Wenn Du sagst, Hund braucht Bewegung - versuchs mal mit dem Fahrrad.

    Das macht mein Freund manchmal mit ihr, das traue ich mich nicht. Ich fahredann immer mit meinem Fahrrad mit. Wenn die beiden Fahrrad fahren, dann ziehtMira so stark nach vorne, dass sie meinen Freund komplett zieht und das ineiner Geschwindigkeit, dass ich nicht mehr nachkomme. Also da hat Mira echtwahnsinnig viel Power und gibt richtig Gas. Da erfordert es dann ganz schönKraft, sie und das Fahrrad zu halten. Weil sie so einen starken Bewegungsdranghat, mache ich ja das mit der Schleppleine.

    DAS würde ich absolut vermeiden. Die Hunde spielen nicht, sondern deine Hündin versucht einfach, der Situation zu entfliehen. Auch das führt zu aggressivem Verhalten anderen Hunden gegenüber: Deine HÜndin will einfach ihre Ruhe. Oder überhaupt mal Ruhe. Akzeptier das. Wenn sie die Gegenwart anderer Hunde nicht schätzt, dann ist das eben so. Vermeide den Kontakt und mach einen großzügigen Bogen. Geh einfach zunächst Wege, wo ihr eure Ruhe habt.

    Nein, das stimmt nicht. Wenn ich Mira an der Schleppleine habe oder wir inder Hundeschule bei der Spielstunde sind, wo die Hunde ohne Leine laufen, dannanimiert Mira die Hunde, sie zu jagen. Sie ist einfach wahnsinnig schnell undwendig und hängt alle ab und weiß das auch. Sie läuft dann immer zu den Hundenhin und fordert diese auf. Sobald diese dann auf sie aufmerksam werden und zuihr laufen, schlägt sie ihre Haken oder läuft Kreise, immer gerade so, dass derandere sie nicht bekommt. Also sie passt dann auch ihre Geschwindigkeit an. Ich würde nie zulassen, dass sie ernsthaft gejagt wird. Weiterhin überlasse ich ihr die Entscheidung und dränge sie keinesfalls. Der Hundeplatz ist sehr groß und gibt ausreichend Ausweichmöglichkeiten. Wenn ich den Eindruck hätte, dass sie das nicht möchte, würde ich sie dort nicht hin bringen.

    Du erwartest jedoch unterschwellig von deiner Hündin eine Art Kooperation aus Dankbarkeit, die sie gar nicht in der Lage ist zu leisten.

    Das ist sehr sehr weit herbei geholt und entspricht überhaupt nicht denTatsachen.

    Hast du dich über die etwaige Rasse die u.a. In ihm steckt auch etwas schlau gemacht ? Ist ja auch keine so easy Rasse die da in ihm steckt.

    Oh ja, Basenjis gelten als äußerst eigenständig, mit starkem Jagdtrieb, bleiben ungern allein, brauchen viel Bewegung... ich könnte die Liste weiterführen :/


    Insgesamt nehme ich hier mit, dass ich noch mehr Ruhe und Routine in unseren Alltag bringe. Die Schleppleinen-Arbeit lasse ich erstmal weg, die Hundespielstunde werde ich beibehalten, damit Mira positive Hundeerfahrungen machen kann. Ich versuche, weniger zu schimpfen, werde sie aber auch nicht mit Samthandschuhen anfassen. Schließlich sind einige Problemchen in der Vergangenheit nur durch meine konsequente Haltung weggegangen.
    Das mit dem Trainingstagebuch finde ich super und fange gleich damit an.