Alles anzeigenHast du denn Erfahrungen im Bereich tiergestützte Interaktion? Oder eine Ausbildudng?
Eines vorweg:
Ich bin großer Fan tiergestützter Interaktionen! Gerade in der Sozialen Arbeit. Und ich finde es immer wieder erstaunlich, welche Leistungen Hunde in diesem Bereich vollbringen.
Allerdings bin ich persönlich bin kein Fan von "Hund ist immer dabei"! Ich finde, einem Hund wird da sehr viel abverlangt - vor allem wenn er dann auch noch selber entscheiden soll, ob er aktiv oder passiv das Geschehen "beeinflussen" soll.
Wie schaut denn dein Konzept aus? Wann hat der Hund Erholungsphasen?
Für mich ist es übrigens ein Unterschied, ob ein Hund "einfach dabei ist" - wie in dem Beispiel der Psychotherapeutin, wo der Hund in seinem Korb war und evtl. am Ende der Stunde noch gestreichelt werden durfte. Oder ob der Hund "bei der Arbeit helfen" soll. Ersteres kann der Hund jederzeit machen - letzteres würde ich meinen Hunden nur 2-4/Woche "zumuten" wollen. Aber ich habe vielleicht auch schon zu viele Hunde erlebt, bei denen das komplett in die Hose gegangen ist - und das reichte dann bis Schnappen nach dem Klientel.
Vom Aufbau finde ich die Idee von flyingpaws mit der Hundezone, die gleichzeitig "Tabuzone Klientel" sein sollte, sehr gut. Das wäre mein Weg.
Ende Oktober gibt es übrigens eine spannende Tagung zum Thema "Tiergestützte Sozialarbeit" in Sasbachwalden.
Mein "Konzept" heißt im Moment eher "Hund ist einfach dabei, damit er nicht so viel alleine zu Hause ist, und beeinflusst im besten Fall die Atmosphäre positiv". Er soll nicht aktiv mitarbeiten, darf aber gerne (später, wenn er gelernt hat, Dinge zu lassen, die ich/der Klient nicht möchte) zum Kuscheln oder gestreichelt werden kommen. Wenn ich merken sollte, dass das zu viel für ihn sein sollte, gibt es die Möglichkeit eines Extraraums oder auch die Variante, dass er nur den halben Tag mitkommt und ich ihn in der Mittagspause hole/heimbringe (Praxis liegt in fünf Minuten Laufentfernung).