Alles anzeigenUnd manchmal verhindert das zu viel Kopf einfach.
Da bin ich total bei dir. Es war bei mir selber ja genauso.
Aber ich bleibe dabei - und deine Geschichte ist für mich eine Bestätigung meiner Überlegungen - dass das Bauchgefühl nicht einfach automatisch da ist, sondern sich entwickelt. Du hattest zu diesem Zeitpunkt bereits Erfahrungen mit Hunden, hattest bestimmt schon ein paar Try-and-Errors, aber auch erfolgreiche Trys hinter dir und konntest so schon ein Gefühl entwickeln, was richtig und falsch ist. Dazu kommen dann ja auch noch andere Parameter wie z. B. die Erziehung (z. B. widersetzt man sich Anweisungen von Erwachsenen, weil man eine andere Ansicht hat - die hat man als Kind ja doch häufig) und wie Bauchgefühl-Situationen in der Vergangenheit ausgingen.
Ich glaube dir sofort, dass du eine konkrete Vorstellung hattest, wie es aussehen soll und dementsprechend agiert hast, ich denke auch, dass du ein besonderes Händchen für Hunde hast, aber für mich war in der von dir beschriebenen Situation einfach auch viel Glück dabei.
Aber warum?
Deine eigene Erfahrung damit war doch positiv?
Weil es vielleicht nicht die beste Idee ist, ein achtjähriges Kind mit sechs Hunden losziehen zu lassen. Vertrauensgrundsatz, Versicherung, kräftemäßig unterlegen, Gefahr bei eventuellen Beißereien und so.
Ja - da spricht nun der Kopf und nicht der Bauch. Aber auch der hat seine Berechtigung und hat oft recht
Sonst verstehe ich den Sinn der Geschichte nicht.
Der Sinn war mMn nicht, dass es eine gute Idee ist, Kinder alleine mit vielen, teils unverträglichen, Hunden losziehen zu lassen, sondern wurde eine Situation beschrieben, die veranschaulichen sollte, dass für das Bauchgefühl nicht unbedingt wissenschaftliches Wissen da sein muss.
Genau richtig verstanden hast du mich!
Ich hab nie Bauchgefühl als etwas gemeint, das "magisch gegeben einfach da ist".
Es ist eine Intuition, die sich aus Erfahrungen entwickelt. Es ist eine Fähigkeit, auf einer Gefühls- oder Intuitionsebene die richtige Entscheidung fürs Handeln zu treffen und natürlich spielen da Erfahrungen rein bzw formen das. Aber es ist nichts, was ich mir mit Büchern, Studien und Vorträgen aneigne und auf einer rein kognitiven Ebene abrufe.
Und auch die Missverständnisse von @Langstrumpf hast du genau richtig begriffen.
Ich hatte es zwar auch schon geschrieben, dass es nicht darum ging, ein Kind mit 6 Hunden losziehen zu lassen.
Der Sinn war zu sagen: Kind = Mensch, der sich noch nicht mit Büchern, Studien und anderem Wissen oder einem großen Sicherheitsbedürfnis ausgestattet hat kann trotzdem aufgrund von Erfahrungen und Empathie richtig handeln = Bauchgefühl haben und entwickeln. Weil ganz sicher habe weder ich noch vermutlich jedes andere Kind sich hingesetzt und überlegt: Hmmm - nun kann dieser Hund offenbar andere nicht leiden. Warum ist das so? Da muss ich die Motivation kennen, um dann den richtigen Aufbau einer Umerziehung vorzunehmen.
Oft ist es so einfach.
Und natürlich ists das oft auch nicht - aber wie gesagt - da können sich alle drüber freuen, die den Text nicht so verstehen (wollen?) wie er gemeint war. Aber vielen lieben Dank, dass du es auf den Punkt gebracht hast.