Beiträge von Hummel

    Pauschal ist immer falsch - egal um was es geht. Aber: ich kann nur mich als Beispiel nehmen.

    Ich hatte immer schon Tiere sehr lieb. Ich konnte als Kind keinen eigenen Hund haben, weil ein ganz wichtiger Mensch im Haus meiner Eltern eine Hundehaarallergie hatte (und damals war das alles noch nicht so easy mit gut verträglichen Medikamenten). Aber ich habe angefangen, mit dem Nachbarshund spazieren zu gehen - glaub als ich 8 war (ja, heute würde man auch sagen "wie verantwortungslos" ;-) ) - es kamen innerhalb kürzester Zeit noch 5 weitere Hunde dazu. Ich bin wie ein Dogwalker durchs Städchen, hab die abgeholt und 2-3 Stunden später nach einem großen Spaziergang durch die Natur wieder gebacht. Dabei war auch ein Hund, da hat der Besitzer immer gesagt: Die mag andere nicht. Dukannst mit ihr spazieren, aber nur allein.

    Ich war ein Dreikäsehoch und dachte mir: Warum soll die sich denn nicht mit den anderen verstehen? Hab sie also zuerst (allein) abgeholt und am Ende als letzte wiedergebracht.

    Ich weiß, dass sie tatsächlich beim ersten Mal andere Hunde angebellt hat (war ein dt.Pinscher) und ich hab ihr wirklich sauer, weil ich das so unfair fand, Bescheid gesagt- danach lief sie in der Gruppe.

    Und nein - ich bin garantiert nicht "magic" oder so. Aber ich hatte eine ziemlich klare Vorstellung, wie es aussehen soll und dann sah es so aus ud wir hatten sehr sehr viel Spaß fast täglich stundenlang in den Wäldern und Wiesen. Auch bei meinem ersten Hund hätte ich trotz seiner großen Unsicheheiten und defensiv Aggression mit Menschen nie daran gedacht, mir irgendwo Wissen zu holen, weil das in meinem Universum gar nicht da war. Das kam erst später als mein Kopf sich eingeschaltet hat frei nach dem Motto: Wie ist es eigentlich "richtig"?


    Ich will auf gar keinen Fall sagen, dass es schlecht ist, sich Hilfe zu holen. Im GEGENTEIL (wenn die Hilfe kompetent ist).

    Es ist auch nichts Schlechtes, sich auf das Thema vorzubereiten. Aber es ist eben auch möglich, wenn man so innerlich einfach keine Zweifel hat und sich nicht gerade die echten Spezialisten ins Haus holt, extrem gut mit dem eigenen Bauchgefühl und der eigenen Klarheit zu fahren. Und manchmal verhindert das zu viel Kopf einfach. Heißt auch nicht, dass es auch mit Kopf nicht gut klappen kann. Es ist KEINE Wertug grundsätzlich. Aber heißt auch, dass vieles sehr viel einfacher und stressfreier geht, bei den Menschen, die Zugriff auf ihr Bauchgefühl und ne klare Vorstellung haben.

    Das kam erst,

    Finden hier wirklich einige, dass es den Hunden früher besser ging?

    Auch wenn ich dafür vermutlich noch geteert und gefedert werde: Im Schnitt würde ich sagen: JA.


    Natürlich gab es auch früher Menschen, die ihre Hunde besch... behandelt haben. Klar. Gibts aber heut auch noch.

    Für mich sind aber Hunde, die in ihrem Stress leben müssen und nur mit "rein positiver" Erziehung leben müssen ebenfalls gequälte Kreaturen, die sehr leiden. Auch wenn ihr Hundebett aus Lammfell ist und ihr Futternapf handgestreicheltes Kaninchen enthält (mal überspitzt ausgedrückt).


    Für mich ist es hundefreundlicher, klar und ohne Zweifel zu handeln - auch wenn da authentisch immer mal "Mist" passiert - als in ständigem Perfektionsdruck (perfekt für den Hund, perfekt für die Umwelt, perfekt für alle die dich fragen wie du was machst) und ohne innere Sicherheit rumzueiern.


    Früher war auch einfach noch klar: Hunde sind Tiere mit einem eigenen Willen - sprich: Nicht jeder muss sie streicheln können. Da wurde noch mitgegeben: Streichel keinen Hund, den du nicht kennst. Heute hat man das Ordnungsamt am Hintern, wenn ein "herrenloses" Kind in einen Hund reinfällt und der einfach erschreckt rumfährt und die Zähne die zarte Menschenhaut kratzen. Oder Hunde kommunizieren auch mal in der Aggression - normal. Natürlich. - Heute: OMG das ist aber ein böser Hund! Und so weiter... das kommt noch on top.


    Und Tierquälerei ist damals wie heute zu verurteilen und natürlich ists auch gut, dass Starkzwang verboten ist. Das mal natürlich noch gesagt, bevor es Spitzfindigkeiten gibt ;-)

    Ich mag das Wort „Bauchgefühl“.

    Einfach als Synonym dafür, eine Situation richtig einzuschätzen und das, was zu tun ist, ebenso.


    Mir fällt es vor allem in Threads ein, wo es zB heißt „Welpe beißt“, „Hund kommt nicht zur Ruhe“, „Hund dreht durch bei Besuch“ etc - all diese normalen Alltagsthemen.

    Gefühlt wird immer die Zauberformel gesucht, das Kommando oder der „Aufbau“ von etwas, was wissenschaftlich und für jeden Außenstehenden dann total korrekt ist.

    Oft kombiniert mit Vermutungen von medizinischen Indikationen.


    Nicht falsch verstehen- ich finds wichtig stets auf die Gesundheit mit zu achten! Aber es wird damit und auch mit den „speziellen Übungen“ zu einer Art Wissenschaft.


    Dabei sind all solche Situationen eigentlich welche, die man - wenn man nicht wirklich einen sehr speziellen bzw für den Alltag nicht gut geeigneten Hundcharakter - eigentlich doch mit eigener Einschätzung zu handeln hinbekommen kann. Vielleicht nicht nach Lehrbuch, dafür aber zweifelsfrei, stressarm (mir tun auch die Menschen leid, die sich dann in Gedankenschleifen reindrehen, nicht gut für den Hund zu sein) und effizient. Und damit ideal für alle, denn ein klarer Hundehalter ist auch für den Hund beruhigend.

    Aber dann wird alles durch: Rassebrille, Futterbrille, Aufzucht/Herkunftsbrille, Fehler-die-man-schon-gemacht-hat-Brille analysiert.

    Während diese Probleme zB mit nem coolen und souveränen Zweithund nie auftreten würden. Der wäre ohne jede Analyse ganz klar: Reg dich hier nicht auf, ich sorge schon dafür dass nix passiert. (Und würde es im Falle des Nichtbeachtens auch durchsetzen damit wieder Entspannung herrscht.)


    Darum wünsche ich mir dieses nicht-zerdenkende Agieren oft für User, die hier schreiben und denen man den Stress so anmerkt. Für die Hunde noch viel mehr.

    Wie ist es eigentlich mit der Entwicklung von bewegungsarm gehaltenen Hunden?

    Wenn mein Partner und ich mal am Wochenende einen ganzen Tag vor dem TV sitzen und garnichts tun, den Hund natürlich komplett links liegen lassen und ich selbst mich auch garnicht auf den Hund konzentrieren, schläft er trotzdem nicht.. Bzw legt sich von selbst auch garnicht erst hin

    Vielleicht stört ihn da der TV?

    Ein weiterer Punkt, der auf ein Stressproblem hinweist, was der Mensch mit der richtigen Anleitung lösen muss. Ich hoffe, ihr findet einen guten Trainer, der euch sinnvoll helfen kann, dass der Hund nicht "rastlos" rumrennt und glaubt, alles ist seine Aufgabe, alles muss beobachtet werden, jederzeit könnte eine Entscheidung von ihm gefordert sein. Das denkt er offensichtlich - wenn er nicht entspannen kann.


    Gibts übrigens gar nicht so selten, gerade bei Hütis, dass die sich vom TV getriggert fühlen. Aber auch das ist ein reines Verhaltens- bzw Erziehungsding.

    Sie füttert Platinum - ich würde es nicht wechseln.


    Nur hatten so viele geschrieben „Futter wechseln“ von „böse KH“ bis „wenig Eiweiß“ bis „Mono Protein“, dass der Futterwechsel nun auch beschlossen scheint. Daher nur der Hinweis auf die Zusammensetzung

    Das mit dem Futterwechsel haben ja echt viele geraten, ich bin mittlerweile komplett unsicher, was nun das richtige ist.. Also doch lieber bei Platinum bleiben?

    Na ich glaube halt, auch aus Erfahrung, dass es bei allem was du beschreibst mit höherer Wahrscheinlichkeit am Stress liegt, als am Futter. Daher würde ich erstmal daran arbeiten - nur wenn er sich noch kratzt und "komisch" ist, obwohl er ansonsten ein gechillter Hund ist, würde ich das angehen. Aber wie gesagt - nur meine Meinung aus Erfahrung mit vielen Hunden, darunter auch Hütehunde, hibbelige Hunde, Allergiker Hunde etc pp.

    Selten macht es Sinn tausend Hebel gleichzeitig zu ziehen - da halte ich es lieber mit den Worten meines Tierarztes: The common is the common. Und in der Reihenfolge dann auch die Probleme angehen - sonst schafft man im Zweifel nur ungewollt mehr.

    Nicht zu viel trinken lassen - auch wenn er will - lieber ein paar Schluck alle halbe Stunde. Beobachten ob er zB kotzen will, aber nicht kann. Kacken will, aber nicht kann. Schleimhäute kontrollieren (Magendrehung).

    Ansonsten: Meine Hündin hatte die kommenden zwei Tage Fastentage und dann zwei Tage weniger.


    Nicht wegen "zu dick werden" davon, sondern um den Magen Darm Trakt wieder zur Ruhe kommen zu lassen.


    Wir waren in der Klinik zum Röntgen, weil sie Symptome einer Magendrehung hatte - war zum Glück keine.

    Abwechslung tut dem Darm gut, das stimmt. (Abgesehen von extrem sensiblen Modellen und gesund setze ich jetzt natürlich auch voraus.)

    Aber theoretisch gäbe es hier auch immer ein und dasselbe TroFu und Essensreste eh. Die bringen Abwechslung. Außerdem wird hier auch immer mal n Apfel, ne Möhre, ne Gurke, ne Birne gefuttert.

    Theoretisch schreib ich deshalb, weil ich schon andere Marken/Sorten nehme, wenn sie im Angebot sind oder wenn ich mal zwei drei Tage unterwegs bin, weil dann so 3-Kilo-Säcke einfacher sind zum Mitnehmen.

    Also hier gibts schon Abwechslung, aber nicht, weil die Hunde danach schreien würde oder ich denke, sie müssten beim Trockenfutter Abwechslung haben (sofern man ein ausgewogenes Futter mit passenden Analysewerten hat natürlich nur).