Daran, dass sie wirklich mal ein Stück direkt neben mir/bei Fuß geht, ist aber ja noch nicht mal ansatzweise zu denken, wenn sie nichtmal ohne Ziehen an der Leine in meiner Nähe gehen kann. Also haben wir natürlich auch dafür kein Kommando.
Die stärkste Belohnung für sie sind definitiv Leckerlis wie Würstchen. Aber wenn ich ihr da eins geb, läuft sie danach wieder weg. Also möglichst direkt hinterher nochmal eins, dass sie versteht zu bleiben. Und dann irgendwann halt nochmal usw. Klappt so schon mal ein kleines Stück.
Wenn sie dann aber was riecht, wo sie wieder hinmarkieren muss, dann kann ich sogar mit dem Würstchen winken, da muss einfach geschnüffelt und markiert werden.
Und wenn das 4m von uns entfernt ist, dann wird halt wieder an der 2m-Leine gezogen.
Und dann?
Ich lauf ihr ja nicht hinterher, dass sie da wieder überall schnüffeln kann. Aber ich will deswegen auch nicht ständig überall mit einer 5m-Leine durch die Gegend laufen, nur dass sie überall schnüffeln kann und dann trotzdem am Ende der 5m noch zieht, wenn sie wieder was anderes erschnüffelt hat.
Deswegen geh ich dann halt einfach weiter, wenn sie mich ignoriert.
Wenn sie weiß, dass es ein Leckerli geben könnte, kommt sie schon irgendwann mal wieder, aber dann geht das ganze Spiel von vorne los.
So klappt das mit der Belohnung also bisher irgendwie nicht. Was mache ich da denn falsch?
Zum Thema Strafe:
Ja, wenn ich in eine andere Richtung gehen will wie mein Hund, sie aber nicht auf mich achtet und darum einen Ruck an der Leine spürt, dann wird sie natürlich rein theoretisch „bestraft“.
Aber auch jeder Mensch muss mit negativen Auswirkungen auf falsche Entscheidungen leben.
Ich werde meinen Hund nicht in Watte packen, nur dass er keine negativen Auswirkungen mehr erlebt.
Ich finde nur, es kommt darauf an, welche Auswirkungen eine Strafe hat. Und mal ein „Hey“ oder ein Ruck in der Leine sind eher etwas, das sie halt aufmerksam macht und deswegen nicht direkt kontraproduktiv, weil es ja eine „Strafe“ ist.