Mhh, ich vertüddel mich in letzter Zeit öfters in meine Bildbearbeitung und dann ist es plötzlich schon dunkel und ich muss noch mit Tahlly raus.
Das ist mir äußerst unangenehm, da ich (jetzt wieder) ein Schisser bin und hier ist es echt schlecht ausgeleuchtet und es gibt viele dunkle Ecken und die Wohnhäuser sind zwar da, aber nicht in direkter Nähe, außerdem ist es laut wegen der Bundesstraße, die direkt neben dem Weg ist, welcher aber von dort aus nicht einsehbar ist wegen Büschen.
Also im Zweifelsfall, würde eher niemand etwas mitbekommen.
Ich hab darüber eigentlich auch gar nicht nachgedacht, weil ich mich normal um 19:30 sehr sicher draußen fühle Nun gab es aber vor ca. einer Woche eine Begebenheit, die mich noch immer beschäftigt.
Ich hatte mich wiedervertüddelt und musste halt im Dunkeln die Gassirunde drehen, bin mit Tahlly raus und bin recht gedankenverloren meines Weges gegangen. Irgendwann, als Tahlly gerade am Wegrand schnupperte, hab ich im Augenwinkel weiter hinten in der letzten Straßenlaterne einen stämmigeren Mann mit Kapuzenpulli zügig in meine Richtung gehen sehen.
Hab mir nix dabei gedacht, Menschen müssen halt nach Hause Also ging ich weiter, der Weg war ab da Stockduster und ich gerade an einem fast auf den Weg ragenden Gebüsch vorbei, als Tahlly ihr Geschäft verrichten musste. Ich schaute zurück, gleich müsste ja der Mann vorbei maschieren, einen anderen Weg gab es ja nicht - ich sah ihn auch, er war deutlich langsamer geworden, schlenderte nunmehr in meine Richtung und als ich ihn ansah, verschwand er in besagtem Gebüsch
Gut, dachte ich - vll muss der Pinkeln
Tahlly war fertig mit ihrem Kackerl, ich sammelte es auf, guckte zu Tahlly - die stockstarr in die Richtung aus der wir kamen guckte. Da wurde mir tatsächlich mulmig, denn mein Hund ist normal absolut unzugänglich für Ängste und Unsicherheit. Ich sprach sie deutlich hörbar an und bewegte sie zum weitergehen - doch sie drehte sich ab da immer wieder um und wollte das Lauftempo unbedingt steigern Ich kenne meinen Hund so nicht und das machte mich langsam auch nervöser! Sie hat nie vor irgendetwas Angst gehabt, außer einmal, als nicht weit von uns im Dunkeln Wildschweine waren...
Jedenfalls guckte ich jetzt auch über die Schulter, immer dann wenn Tahlly ziehender Weise nach hinten schaute - und der Mann war direkt als wir weiter liefen auch wieder aus dem Gebüsch gestiegen. Statt aber wie anfangs wieder zügig zu laufen, lief er langsam hinter uns her, stoppte immer Mal wieder, lief dann kurz wieder schneller um dann wieder langsam zu werden...
Mir fiel nix besseres ein, als Tahlly einen anraunzer zu geben, dass sie sich zusammenreißen soll und "lass das!". Ich bin dann den nächsten Querweg eingebogen, mittlerweile zügigen Schrittes. Dieser führte zu einer besser beleuchteten Siedlung, war selbst aber auch stockdunkel und hatte 'ausbuchtungen'. In eine solche stellte ich mich erst einmal, um durchzuatmen, weil ich mittlerweile echt schon ein bisschen panisch wurde.
Ich guckte in die Richtung des Weges, auf welchem wir uns gerade noch verfolgt vorkamen und der Mann kam dann auch an dem Querweg vorbei, blieb stehen, schien in den querweg zu gucken (mich hätte er nicht sehen können), bevor er dann zügiger weiter ging...
Ich weiß nicht was das war, vermutlich war es total harmlos, vll hatte er Angst vor Hunden - aber ich hasse es, wenn Menschen sich so komisch verhalten. Wäre er im gleichen Tempo wie ganz zu Anfang einfach an uns vorbei (wir standen ja zeitweise auf dem Grünstreifen), hätte ich gegrüßt und alles wäre iO. Aber dieses plötzliche hinterher schleichen ist einfach creepy