Oha @Maslee, aaaaalso:
Die Eier nimmt man aus dem Elternbecken und tut sie in ein Gefäß (ich hab' hier kleine Einmachgläser) mit Leitungswasser. Alle 1-2 Tage sollte das Wasser gewechselt werden, um Sauerstoff rein zu bringen. Je nach Temperatur entwickeln sich die Larven und schlüpfen in den nächsten 9-20 Tagen (je kälter, desto länger dauert es, meist sind aber länger gereifte Larven später gesünder).
1-2 Tage vor Schlupf (oder spätestens wenn die erste schlüpft) sollten Artemia Nauplien angesetzt werden. Das sind diese Urzeitkrebse, da gibt es extra Brutgeräte für die Eier. Ich nutze die so genannten Ufos, weil am einfachsten. Salz rein, Eier rein und innerhalb der nächsten zwei Tage (meist sind schon einige nach 24 Stunden da) schlüpfen die Baby-Krebse, die dann im Sieb gewaschen werden und in einen kleinen Behälter mit Wasser umgefüllt werden können, danach gibt man die Axolotl-Larven dazu. Bei mir bleiben sie eine Stunde drin, danach hole ich sie wieder raus.
Fressen können sie meist erst 2-3 Tage nach Schlupf, weil sich die Maulspalte dann erst öffnet, aber ich setze sie spätestens am zweiten Tag schon rein, sicher ist sicher.
Die Krebse müssen immer wieder neu angesetzt werden, deswegen braucht man am besten zwei von den Ufos, die man abwechselnd neu mit Eiern befüllt.
Die Axolotl-Larven werden einmal am Tag ins Futterbad gesetzt und kommen dann in eine Schale mit frischem Wasser (wegen Sauerstoff, siehe oben).
Ab ca. 2,5cm können sie mit roten Mückenlarven gefüttert werden. Bei mir haben sie damals direkt tiefgekühlte gefressen (manche Axolotl brauchen am Anfang immernoch den Bewegungsreiz zum zuschnappen, dann hilft umrühren).
Ab 8cm kann man anfangen die kleinste Größe Pellets zu füttern.
Abgabe ist am sinnvollsten ab 10cm, weil dann das Immunsystem voll ausgereift ist. Das dauert ca. 3-4 Monate.
Abgesehen vom Futter bleibt über diese Zeit das Prozedere gleich. Einmal am Tag füttern, dann in frisch gesäubertes Behältnis.
Wichtig ist noch, dass die Tiere ab einem gewissen Größenunterschied getrennt gehalten werden müssen. Am Anfang reichen da wenige Millimeter, später Zentimeter etc... Sonst fressen sie sich ggf. gegenseitig, wenn einer viel kleiner ist. Auch zu dicht dürfen sie nicht sitzen, weil Kiemenäste und Beine sonst schnell mal ab sind.
Darum sollte man auch nie zu viele Larven gleichzeitig groß ziehen. Falls sie sehr unterschiedlich wachsen hat man sonst bei zehn Larven zehn Behälter stehen und der Arbeitsaufwand steigt natürlich erheblich.
Auch muss man zusehen, dass man gute Plätze findet, Axolotl "laufen nicht so gut". Es ist also Nichts womit man sich bereichern könnte, gerade wenn man den Arbeitsaufwand sieht und am Ende die typischen 10-20€ für ein Tier bekommt.