Für mich ist der Text blanker Hohn, ähnlich der Aussage der Geschäftsleitung nach dem Flixbusunfall, bei dem die Fahrer sich am Steuer geprügelt haben.
Mein Teenietus hat schon gelernt, dass eine Aussage, eine Entschuldigung, whatever keinen Wert hat, wenn irgendwo drin das Wort ABER auftaucht.
Fakt ist nunmal hier:
1. Die Halterin hat sich und ihre Fähigkeiten falsch eingeschätzt (und tut dies immer noch) (Ja aber hätte ich das gewusst wäre ich so nie gelaufen)
2. Sie hat ihre Hunde falsch eingeschätzt und tut dies immer noch (Ja aber sie konnten ja nur so handeln)
3. Sie hat die Sozialkonstellation im Rudel falsch eingeschätzt und tut dies immer noch
4. Die Schuldverschiebung in Richtung Opfer macht die Sache irgendwie nicht weniger dramatisch (Ja, aber sie war schon so nah und hat geschrieen)
5. Darauf zu plädieren, dass man 500 Mal Glück gehabt hat, weil nichts passiert ist, wirkt sich nicht sonderlich überzeugend, wenn es um die Übernahme von Verantwortung geht (Ja, aber es ist doch vorher auch nie was passiert)
6. Ebenso wie die „Anklage“ an alle anderen, die hier schlichtweg fehl am Platz ist (Ja, Ja, ich bin schuld, aber alle anderen auch und sogar noch schlimmer)
Fakt ist: Hier ist ein Mensch gestorben, weil 3(!) Hunde außerhalb der Kontrolle ihres Halters waren. Punkt. Weitere Fakten sind unwichtig.