Beiträge von Munchkin1

    Es war einmal vor fast 70 Jahren…


    Im Hause Senior-Senior-Munchkin klingelt das Telefon:

    „Ja hallo, also Ihre Frau hat gerade das Baby bekommen.“

    „Verarscht euch doch selbst am 1. April, ich falle darauf nicht rein.“

    „Ja hallo nochmal, das ist kein Witz, sie ist wirklich hier.“

    „Ja-ha, weiß ich doch. Sie arbeitet ja auch bei euch. Den Blödsinn habt ihr euch aber fein ausgedacht.“


    Wollte mein Opa echt nicht glauben, dass sein Sohn am 01.04. geboren wurde.

    Damit ziehen wir meinen Papa immer noch auf.

    Mailo ist auch so ein Hund, dem tendenziell die Bude brennt. Also ständig in Bewegung, wenn er darf.

    Ich mag diese Typen, wobei ich gaaaaanz manchmal wehmütig zu seiner Schwester schaue, die so absolut tiefenentspannt durch die Weltgeschichte gurkt und einfach nur freundlich zu allem und jedem ist.

    Und dann kommt da mein Brontosaurier und ballert sich mit der Anmut und Grazie eines tollwütigen Mammuts in mein Herz, bricht sich alle Haxen beim Versuch, möglichst überall der Erste zu sein und ich muss zugestehen - das passt zu mir.


    Soziallegastheniker, Grobmotoriker, Herz aus Gold, krankhafter Ehrgeiz, steht sich ständig selbst im Weg.

    Damit kann ich um

    Mailo war schon in „Halb-Fremd-Betreuung“. Er durfte letztes Jahr 14 Tage Urlaub in der Heimat bei Mama machen (die ihren erwachsenen Sohn wohl gehörig hat stramm stehen lassen).


    Solange mir die Umstände zusagen, ich ein gutes Gefühl bei den Menschen habe und mein Hund das toleriert - wieso nicht?

    Ich denke eher, dass es ihm damals darum ging, möglichst wenig tun zu müssen.


    Das waren die 90er Jahre, ich war wirklich sehr sehr jung, der hatte keinen Bock darauf, sich tatsächlich intensiv kümmern zu müssen. So ein ruhiges, altes Pferd trägt nunmal jedes Kind eine Stunde lang durch die Halle. Und so sah der Unterricht bei ihm auch aus - Abteilung für 1 Stunde, keine Wechsel der Positionen, Schritt und Trab hintereinander, ab und an Richtung wechseln, fertig.

    Seine Frau war deutlich engagierter, da sahen die Stunden auch anders aus, was Aufgaben anging. Die hat sich mehr reingekniet und das habe ich als 5/6 jähriges Kind schon gemerkt.


    Mir war beides Recht damals, Hauptsache Pferde :rolling_on_the_floor_laughing:

    Aber ich habe meine Vorliebe herausgefunden, als ich dann nach meinem eigenen Pferd gesucht habe, wusste ich, welchen Charakter, welche Rasse ich wollte und lag goldrichtig

    OK... Ob da wohl der eher ruhige Hund mit dem temperamentvollen Hundeführer verpaart wird, zum Ausgleich?

    Saublöde Formulierung bei denen, aber im Grunde geht es genau um diese Frage.


    Als ich mit dem Reiten begonnen habe (da war ich noch klein und wenigstens nach außen lieb und niedlich), war ich sehr, sehr schüchtern und ruhig. Mein Reitlehrer, alte Schule und Saufkopf von Beruf, hat mir immer die ruhigen Pferde gegeben, weil das „so gepasst hat und er mich nicht überfordern wollte“.

    Seine Frau, die ab und an mal vertretungsweise Unterricht gab, hat mir immer die kernigen Tiere gegeben, weil „sich das ergänzt und beide vom jeweils anderen profitieren.“


    Man muss schauen, welche Charaktereigenschaften zusammen passen - möchte der ruhige Hundeführer auch einen ruhigen Hund, oder wird der diesen nicht motivieren können? Lieber einen aufgeweckten Hund oder bringt das den Hundeführer in den Burnout? Braucht der energische Hundeführer einen ebenso lebhaften Hund, oder machen die sich gegenseitig wahnsinnig? Lieber einen ruhigen Kandidaten, der auf die vorhandene Energie als Motivation nicht übertrieben reagiert, oder würde das den Hundeführer langweilen?

    Ich kann Distanz nur unterschreiben.


    Mein Hund wurde mehrfach gebissen und ist seitdem nicht gut auf andere Hunde zu sprechen.

    Vorher konnte er problemlos in der Nähe anderer Hunde sein, Leinenspaziergänge, Freilauf war alles möglich in der Gruppe.

    Direkt nach dem letzten Biss ist er eskaliert, als er durch die Scheibe beim TA einen anderen Hund gesehen hat. Also sehr massiv.


    Viel Training später (und hier bedanke ich mich herzlich bei meinem Trainer und meinen Teamkollegen, die sich immer wieder mal für gesittete Social Walks zur Verfügung stellen und mir helfen, meinen Hund wieder zu desensibilisieren) ist es besser. Wir können an den meisten Hunden gesittet vorbei gehen. Ich manage zwar sehr viel, damit das möglichst selten geschieht, aber es ist möglich.


    Mailos Individualdistanz ist abhängig von den örtlichen Gegebenheiten und der Situation:

    Draußen beim Gassi ist andere Straßenseite ideal, da schaut er nur, fixiert aber nicht. Selbe Straßenseite geht, aber er ist steif.

    In geschlossenen Räumen (Bahn, Bus, Tierarzt) ist die Distanz größer als draußen, das geht immer noch nicht wirklich gut.

    Fremdes eingezäuntes Gelände mit bekannten, sozialen Hunden hat er keine Individualdistanz, da stört es ihn nicht, wenn der ein oder andere ihn berührt, beschnuppert, umrennt. Er selbst hat aber kein Interesse an Kontakt, sucht den eher beim Menschen.

    Recht aufdringliche Welpen kann er ignorieren.


    Ich habe da einige Fachmenschen drauf schauen lassen und Situationen bewerten lassen, damit ich weiß, woran ich bin:

    Mailo ist sehr unsicher nach dem Biss. Wenn er pöbelt sieht das grausig-gruselig aus, ist im Grunde aber nur sauberes „Verpiss dich“. Dreht der andere Hund ab, beruhigt er sich umgehend wieder. Er hat keine Beschädigungsabsicht, beißt nicht, wenn der andere Hund doch näher kommt. Er wird dann stocksteif und blickt sich hilfesuchend um, selbst reagiert er gar nicht.

    Mischt ein Mensch sich in die Situation ein, gibt er die Aufgabe dankend ab. Diverse dämliche TutDochWas-Treffen später kann ich das mit Sicherheit sagen. Wenn ich ausflippe ist mein Hund ruhig und lässt mich machen. Vielleicht hat er auch nur Angst vor mir, weil er mich so eigentlich gar nicht kennt.

    Mir geht es nicht um das Video selber, sondern das "bereitstellen" der Hunde. Da muss ich dann ja auch dabei sein.

    Bzw auch sagen, was machbar ist und was nicht. Genauso bei einer Stunde.

    Sie haben ja keine eigenen Hund.

    Aber es müssen ja nicht unbedingt nur meine sein.

    Gar nicht so viel, wie du denkst, würde ich meinen.

    Die ganze Hintergrundrecherchen können die Schüler völlig ohne dich machen. Dafür gibt’s das Internet und angeblich auch so altmodische Orte wie Büchereien.

    Du wirst eigentlich erst benötigt, wenn es in der allerletzten Phase ans tatsächliche Drehen geht und vielleicht im Schritt vorher, wenn du spezifische Informationen über den Schulhund bei euch im Haus herausgibst.

    Evtl bei der Vorstellung nochmal, falls erwünscht und benötigt.


    Ich würde den zeitlichen Aufwand aber als sehr gering einschätzen für dich.

    Pirschelbär können die zwei vielleicht ein Video drehen zum Schülerverhalten bei Schulhundbesuch?

    Also was muss ich da alles beachten und warum (Lautstärke: leise sein, weil Hunde so gut hören;Rucksäcke zumachen, damit nichts Essbares oder andere Sachen rausgeklaut werden usw)?

    Das fände ich super nützlich, wenn man den Hund in eine neue Klasse einführen möchte.


    Wenn das noch nicht reicht (weiß ja nicht wie alt die sind und welche Schulform), könnte man zusätzlich noch eins machen mit Hundeverhalten richtig interpretieren für Kinder :)

    Wie wäre es mit einer „Gebrauchsanweisung Schulhund“ für die Mitschüler?


    ZB so eine Art kurzes Infovideo für die Neuzugänge an der Schule, was der Schulhund leistet, wieso er da ist und wie man ihm und sich das Leben vereinfachen kann. Do‘s und Don‘ts quasi.