Vielen Dank für die Info und das Angebot! Das nehme ich gerne an! Denn ich vermute auch, dass die Rassen der Bichon Gruppe sich insgesamt sehr ähneln! Und wer weiß, vielleicht wird es ja doch ein Havi?
Ich schreibe mal in dein Zitat rein, weil ich am Handy so schlecht einzelnd zitieren kann :)
Also zu unseren Fragen (ich stelle sie mal in Bezug auf deinen Havi. Solltest du noch Anmerkungen zum Bichon Frisé haben, sehe gerne!):
Wie ist es gesundheitlich? Gibt es Probleme mit den Augen/Tränen? Mit den Knien? Zähne? Sonstiges?
Die Augen von Neville tränen, ja. Er hat rötliche Tränenspuren unter dem Auge und die gehen auch mit Wasser nicht weg. Allerdings ist das nicht massiv und ich sehe auch nicht, dass ihn das stört. Einmal täglich untersuche ich die Augen und kämme eventuell verklebtes aus dem Fell. Alle 2 Wochen oder so schneide ich das verfärbte Fell ab. Ich glaube, dass das bei ihm erblich ist. Sein Vater hatte keine Tränenspuren, seine Mutter schon. Beim nächsten Bichon würde ich da mehr drauf achten, ich bin da jetzt auch sensibilisierter. Allerdings ist das, wenn es nicht stark ist, ein rein kosmetisches Problem.
Verfärbte Zähne hat er ein bisschen, aber das ist bei Kleinhunden generell ein Problem, weil das Gebiss so klein ist. Ich gebe ihm da spezielles Kauputz-Zeug. Ansonsten war er noch nie krank und hat auch keine Probleme mit den Gelenken. Die Hunde der Zucht sind auch gesund - darauf kann man ja achten. Ich erlebe Havaneser auch als ziemlich gesunde Rasse. Das war uns bei der Rassewahl auch wichtig.
Wie ist das Wesen deines Havis?
Neville ist freundlich, kooperativ, verspielt, verkuschelt und anpassungsfähig. So würde ich ihn kurz beschreiben.
Wie reagiert er auf Fremde?
Als Welpe fand er jeden Menschen toll und ist sofort zu jedem hingerannt. Das hat sich verwachsen und darüber bin ich auch sehr froh jetzt ist er entweder erst mal schüchtern oder sucht sofort Kontakt, wenn ich mit dieser Person auch spreche. Er macht aber schnell neue Freundschaften. Besonders Familie und Freunde von uns merkt er sich und begrüßt sie auch nach langer Zeit des Nicht-Sehens total freudig. Also ich finde sein Verhalten sehr angenehm. Er ist nett und freundlich, aber dabei nicht stürmisch. Er bricht schnell alle Herzen und das weiß er auch
Wie ist er mit anderen Hunden?
Als Welpe war er fremden Hunden gegenüber sehr unsicher und schüchtern. Jetzt ist er neugierig und offen. Meistens reicht ihm kurzes Begrüßen abr auch als Interaktion. Mit bekannten Hunden spielt er gern. Als Hundewiesentyp würde ich ihn aber nicht bezeichnen.
Ist er gerne überall dabei?
Ja. Havaneser sind schließlich klassische Begleithunde. Und egal ob öffentliche Verkehrsmittel, Restaurant und Café, Büro... er kommt gerne mit.
Würdest du ihn als wesensfest beschreiben?
Ja. Also er hat seine Rassebeschreibung sehr genau gelesen.
Wie kooperativ empfindest du deinen Havi? Hat er Lust, was mit dir zu machen (z.B. Tricks o.ä.)?
Also kooperativ würde ich ihn schon beschreiben. Neville will gerne gefallen und ist auch Leckerli geil. Tricksen macht er auch ganz gern. Aber, und das sehe ich so als einziges "Manko", er ist eben "nur" ein Begleithund. Soll heißen: ausgedehnte Spaziergänge, kuscheln auf dem Sofa sind so sein Ding - aber ein Hund für sportliche Ambitionen ist er nicht. Also egal was ich mit ihm mache, tricksen oder Dummy, er tut das meinetwegen (und für die Leckerlis) und nicht, weil er selbst so Bock drauf hat. Wenn ich das z.b. mit der Flat Hündin einer Freundin vergleiche: die Hündin hat richtig Bock aufs Arbeiten. Die wird dabei auch nicht müde. Neville mag derweil lieber die Leckerlis, dafür guckt er sich süß und macht Männchen, und ansonstem kuscheln.
Wie ausdauernd empfindest du deinen Havi? Wie aktiv ist er (Stichwort "Schlaftablette")?
Also ausgehnte Spaziergänge, Wanderungen und auch Joggen macht er locker mit ohne müde zu werden. Das macht er auch gern. So mehrtages-wanderungen müssen es jetzt nicht sein für ihn.
Hat er gut gelernt, alleine zu bleiben oder war das schwierig?
Das war schwierig. Das höre ich aber von vielen Begleithunden. Es hat schon so ein knappes Jahr gedauert bis er 4-5h alleine bleiben konnte. Jetzt klappt das gut. Wenn man die Routine einhält. Also vorher nochmal Gassi und in Ruhe gehen und am besten Vormittags. An anderen Orten muss er das Alleine-bleiben neu lernen. Im Büro kann er das jetzt z.b. schon so 20 Minuten. Da hab ich auch nicht so viel Zeit zum Üben. Ferienwohnung geht aber null.
Wie bellfreudig emfpindest du ihn?
Gar nicht sonderlich. Er kläfft, wenn er aufgeregt ist. Z.b. beim Spielen. Aber sonst höre ich ihn kaum. Also Geräusche gibt er schon von sich knurren, leise wuffeln, schmatzen,... aber kein bellen. Ich glaube, das viele kläffende kleinhunde "hausgemacht " sind.
Ich sehe, du hältst deinen Havi kurz. Schneidest du selbst? Wie läuft die Pflege bei euch ab?
Ja, ich schneide selbst. Bzw. schere mit einer Schermaschine. Mit etwas Übung klappt das jetzt auch ganz gut. Ansonsten ist so ein Havaneser schon pflegeintensiv. Im Fell verfängt sich alles, besonders Matsch. 3/4 des Jahres bekommt er also täglich eine Unterbodenwäsche. Das nervt. Kämmen (1x pro Woche), Scheren (alle 2-3 Monate) und Augen, Genitalbereich und Pfoten schneiden (1x pro Monat) finde ich nicht so anstrengend.
Ui, das sind jetzt viele Fragen, sorry! Ich weiß, dass ich nicht von deinem Havi auf andere schließen kann, mich interessieren die Erfahrungswerte trotzdem sehr! Mach dir keinen Stress mit der Beantwortung!