Beiträge von wow...

    von Hunden, die mal eben die Wohnung zerlegen, wenn sie unausgelastet sind

    Das wäre eine Variante, mit der man noch ganz gut umgehen könnte, passiert öfter, wenn der Hund nicht gefordert und lange alleingelassen wird.
    Da könnte man sich vielleicht noch mit einem Sitter behelfen.
    Vor allem beim Mali, Dobermann, Herder (wahrscheinlich auch beim Beauceron-da kenne ich aber nur zufällig eher gelassene) - kommt noch dazu, daß sie sich trotzdem ihre (angestammten) Betätigungsfelder suchen.
    Das machen die dann selbsttätig, wenn man nicht regelmäßig Teamarbeit trainiert. Und gestellt und verbellt werden ist dann nicht Jedermann's Sache.

    Danach war er etwas verhalten. Nicht mehr als sonst, wenn er was dummes anstellt und mecker kassiert

    Das ist ein Welpe. Er weiß noch nicht , was von ihm verlangt wird und was in Ordnung ist.
    Bitte nicht schimpfen sondern erklären, konditionieren, positiv Lernen lassen.
    Die Phase, wo er das nochmal überprüft, ob es denn nicht auch andere Lösungen gibt- also Pubertät- kommt erst noch. Mit der geht man dann übrigens am besten kreativ um und keinesfalls nachtragend. ;)

    hätte ich da nicht sofort beim allerersten Versuch dagegengesteuert.

    Das kann schon- aber muß nicht unbedingt- klappen, vor allem beim allerersten Versuch. Dann kann Hund ja sein Verhalten gar nicht als erfolgreiche Strategie fest abspeichern.
    Das ist hier aber leider schon passiert. Mehr noch: das Verhalten wurde generalisiert. Das erfordert normalerweise schrittweisen Trainingsaufbau und viel Geduld.

    Click für Blick gelesen, was zwar ähnlich gelagert, aber nicht dasselbe ist.


    Ganz offensichtlich versteht "Hundi" in diesem Fall nicht. Es wird seit Herbst an dem Problem trainiert und lt. TE zeigt sich keine Verbesserung.


    Beim CfB gibt es nicht wirklich das wechselseitige Verständnismoment. So wie es hier trainiert wurde, hört es sich nach Counterconditioning an. Es fehlt das Benennen, aus dem der Hund Harmlosigkeit ableiten kann. Und es fehlt das Alternativverhalten, was er stattdessen machen kann. CfB ist nur das einseitige Anzeigemoment.
    Wenn Kekse das Größte sind, dann reicht das. Sind sie aber meistens nicht, dann braucht der Hund eine Lösung und keinen Keks.

    Zum Glück begegnen mir auf den Spaziergängen nicht alle 10 Minuten Passanten.

    Das ist das ja mit dem Herankommen realisierbar. Auf unserer Strecke kommen tageweise minütlich (oder öfter) Jogger und Radfahrer.
    Vielleicht ist das auch der Grund, warum sich bedankt wird? Weil sie sehen, daß das umsichtig und rücksichtsvoll abläuft und das zwischen Joggern und Radfahrern nicht unbedingt selbstverständlich ist. ;)

    "zeigen, dass du Mensch das nicht willst"

    Genau das stützt ja ihren Eindruck, daß sie einschreiten muß.
    Das ganze Gerucke und der Mist verstärken das schlechte Feeling noch- ein schnöder Click mit Keks reißt da auch nicht raus. Paßt ja auch nicht zur Grundstimmung von Frauchen. Krampf macht Krampf :/ .
    Beim Z&B versteht Hundi, daß man kapiert hat, daß da was kommt, was potentiell stresst.
    Beim anschließenden Alternativverhalten versteht Hundi, daß man damit auch anders umgehen kann. Natürlich mit entsprechender Distanz, deshalb bietet sich Bogenlaufen an.


    Andere Typen greifen auf deeskalative Mittel aus dem Calming Signal Bereich zurück ...wie seitlich am Weg Schnüffeln- dürfte für den Mix wahrscheinlich nicht so gut passen wie Bogenlaufen. :???: Trotzdem. Vielleicht bietet sie auch bei genügend Abstand selber ein Verhalten an- kann man ja mal drauf achten. Was man auch mal probieren kann ist, ob nicht Spiel ein besserer positiver Verstärker so zwischendurch wäre als so ein Keks.


    War jetzt nicht was, das @Coconutkiss1990 so wirklich hören wollte, weil sie ja den Rudelführer auspacken wollte. Den gibt's nur leider aus diversen Gründen gar nicht.


    Das Gute an der beschriebenen Methode ist, daß sie Vertrauen schafft. Das wirkt sich dann auch auf den Freilauf aus- praktisch :bindafür: .

    Bei uns : gut wahrnehmbares Hörzeichen und Hund geht an die Seite und wartet (wenn er weit vorläuft) oder läuft mit mir dann an der Seite. Wenn ich sehe, daß jemand zögert, spreche ich das an und stelle mich ggf. neben den Hund - wurde bisher dankend angenommen.
    Ansonsten bedanken sich Radfahrer insgesamt sehr häufig bei uns- wir haben die gerne :gut: !

    Ich versuche sie wenn ichs bemerke sofort abzulenken. Aber ist nicht sooo einfach es immer gleich im Keim zu ersticken

    Dazu habe ich auch nicht geraten ;) .
    Durch das Zeigen und Benennen vermittelst du a) daß du erkannt hast, was sie gerade beunruhigt, b) daß du sie einschätzen kannst und sie ggf. für harmlos einstufst und letztlich, daß du weißt, wie man damit umgeht - also das Alternativverhalten Bogen Laufen etc.
    Beim Passieren kannst du sie loben. Wenn sie innehält um hinterherzuschnuppern würde ich das auch loben. Abbrechen würde ich, wenn sie stark hinterherzieht , dann mit "nein, Weiter" den Weg fortsetzen und loben wenn sie weiter mitkommt. Danach Keks, Spiel- irgendeine Belohnung.


    Belohnen bei Sichtung (im Zeigen und Benennen enthalten) hilft auch Unsicherheit zu entkräften.

    ich würde in so einer Situation, in der ein Hund Aggression gegen Menschen zeigt (Fell gesträubt, starrer Blick, steifer Gang, Knurren, bellen, fletschen) nicht beruhigend auf den Hund einreden, ich würde mir zackzack aber ganz flott seine Aufmerksamkeit holen, und dieses Verhalten komplett unterbinden. Es wird nicht mal gestarrt.

    Das halte ích für den komplett falschen Ansatz- vor allem in der Vorpubertät- eine Phase mit den größten Unsicherheiten. Der Hund muß lernen dürfen, daß keinerlei Gefahr besteht. Dazu soll er gucken.
    Sie soll erkennen dürfen, daß ihr die Leute gesehen habt. Idealerweise noch bevor sie das getan hat. Das muß ihr deutlich signalisiert werden.
    Kurzsichtigkeit Ausnutzen!
    Dann soll sie lernen dürfen, was man stattdessen bei verunsichernden Leuten machen kann: Bögen Laufen, am Wegrand Schnüffeln usw.
    Was auch hilft ist bei Sichtung ein Leckerlie oder Spiel anbieten . Dann werden Leute mit einem angenehmen Gefühl verknüpft.


    Der Klassiker Zeigen und Benennen ist ebenfalls geeignet, insbesondere , wenn sie den Clicker kennt.


    Momentan hört sich das nach Unsicherheit an- diese Phase und das "Stellen" in dem Alter ist nicht untypisch- sie macht durch das Bellen den Besitzer aufmerksam.

    Hunde bei Sichtung schönzufüttern kann schon helfen, versuche dich zu freuen, wenn du einen Hund siehst.
    Mein Vorschlag wäre: Keinesfalls Kontakt erzwingen, aber Begegnungen nicht generell meiden, damit man den Wohlfühlabstand mit steigender Toleranz langsam verringern kann.