Nicht die wahrscheinlichste aller Varianten aber irgendwie ist Merle ja überhaupt mal entstanden: per Spontanmutation.
Das zur Vollständigkeit, wenn hier so viel spekuliert und gezweifelt wird, ganz sollte man diese Möglichkeit auch nicht verdrängen.
Beiträge von wow...
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Die Altersangabe bezog sich darauf, daß auch Listis in dem Alter noch keinen Wesenstest machen müssen.
Klar erzieht man den Hund, Radfahrer liiieeeben uns und wir lieben die, aber so richtig mit der Thematik hat das ja nun nicht zu tun.
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und gehört hier nicht rein
Die Pawlowschen Reflexe zu "Hundewiese", "Hund hat Kleinkind angesprungen" aber auch nicht. Naja ist ein Forum.
Bestimmte Triggerworte werden immer dieselben Antworten generieren, auch wenn das gar nicht der Punkt war.
Darum ging's wie gesagt nicht, sondern um den Vergleich "wie wird derselbe Vorfall anders rezipiert, wenn ein Hund doch kein Listenhund ist und wie sehr geht es dabei nur um die Rasse".
Und da wurde eben behauptet "Die springen nicht an, die attackieren". Das war regelrecht triumphierend, wie Papiere über steuerliche Anmeldung und Wesenstest verlangt wurden (by the way, der Hund war 7 Monate- aber egal...)Als dann erklärt wurde, daß nichts mit Liste ist, waren sie still.
Das war vor Jahren ohne Medienhysterie.
Wie das heute aussieht mag ich mir gar nicht vorstellen. -
Ein nicht angemessener Wutausbruch
Bitte?
Die genannten Zitate bezeichnest du so? Was sind dann Hasstiraden für dich?Moment- nein- mußt du jetzt nicht näher ausführen.Rassismus bezieht sich per Definition auf Menschen.
Für dich: Hunderassismus. Diskrimierung und (z.T. sogar lebensbedrohende) Bedrohung basierend darauf der Tatsache, daß irgendjemand etwas Gemeines über Lebewesen einer bestimmten Herkunft behauptet und verbreitet- absolut übertragbar.
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Doch, weil es nicht um "Hund hat angesprungen" sondern "Anzeige wegen gefährlicher Attacke von Listenhund" ging und weil die gleich ganz still waren, als ich ihnen sagte, daß da nix mit Liste ist. (Ich mag genaue Beschreibungen- die filtern meist ein paar Schnellschlußreaktionen in die falsche Richtung heraus )
Diese Möglichkeit hat die Amstaffbesitzerin nicht und deshalb hält sie sich fern. Sie war wirklich froh, daß mal ein anderer Hund mit ihrem spielt und das so gut.
Vor allem wenn eine Veranlagung zur Artgenossenunverträglichkeit als Resterbe noch besteht ist es doch gerade wichtig, daß der Hund guten Kontakt kriegt und ihn nicht die anderen meiden. -
Ich finde Beleidigungen gehen nicht egal was ist
Eliminatorische Phrasen "dem Köter den Hals umdrehen/sollte man alle Abschlachten..." würde ich nicht als Beleidigung bezeichnen, sondern als massive Bedrohung, wie kommst du da überhaupt drauf? Das war glasklarer Rassismus, was aus dem Typ rauskam. Mit Anzeige und allem wegen gefährlicher Attacke- wohlgemerkt auf einem engen Pfad auf einer riesigen Hundewiese, wo ständig Hunde reinkrachten, .. das Kind hat von denen keiner getröstet,daran mußte ich die erinnern. Aber da hat wohl jeder seine eigenen Vergleichssituationen vor Augen. Glaub' mir - die Listis haben es ungleich schwerer.
Es gibt viele saublöde Situationen im Hundehalteralltag, vermeidbare, zufällige, durch eigene Unachtsamkeit entstandene, durch Falschhandlungen anderer usw.
Vom Grundsatz her geht es doch aber hier im Fred darum, dass Listenhunde/-ähnliche und ihre Halter nicht selten völlig grundlos abgeurteilt werden, das sehe ich in deinem Erlebnis nicht wow...
Echt nicht? Was ist mit der Amstaffrüdenbesitzerin, die Angst vor unserer Reaktion hatte, weil ihr Rüde spielknurrt auf derselben Wiese, dessen Publikum in unserer Begegnung deutlich wurde?
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Das Schlimme dabei ist nicht die Angst- die verdient Mitleid.
Es ist das Perfide, Gemeine- gibt' s auch ganz ohne Angstaggression.
Das habe ich, obwohl mein Hund hier nicht auf der Liste steht üblerweise auch schon erlebt.
Da war der Hund noch sehr jung und wir waren in einem großen Hundeauslaufgebiet- leider am Wochenende -wir waren vorher nur einmal abends unter der Woche da gewesen und da war es nett gewesen.Obwohl riesig, zogen die Leute wie im Troß nur einen schmalen Pfad die Wiese entlang, die Hunde drehten rennend dazwischen ihre Kreise.
Viele Junghunde und Rennspiele, aber dadurch, daß die Leute immer weiter trotteten, mußten sich die Hunde immer wieder neue Renntpartner suchen. Entsprechend gepusht war es dort- aber naja, wir waren so weit gefahren und dann versucht man eben das Beste daraus zu machen.Wir blieben kurz an einer Stelle, damit der Hund seine Runde fertig laufen kann und schon war der Rennpartner wieder weg, Hund verdutzt, fährt herum und springt im Übersprung ein Kleinkind an, das darauf auf den Popo fällt, Hund setzt seine Rennrunde fort. Vater stürzt sich einen halben Moment später auf das Kleinkind, das darauf anfängt zu schreien.
Selbstverständlich waren wir sofort bei ihnen um uns zu entschuldigen.Da hieß es sofort, der Hund hätte das Kind "attackiert". Nicht angesprungen. Und furchtbar schnippisch, ob der Hund überhaupt als Listenhund gemeldet sei und wo denn die Unterlagen wären. Den eliminatorischen Rest erspare ich.
Wirklich widerlich, was da an Haß und Gemeinheit herauskam. Es verschlug mir echt fast den Atem. Vielleicht hätte ich nicht darüber aufklären sollen und die Polizei hätte ruhig kommen dürfen.Die hatten übrigens einen Labbi, auch die springen im jungen Alter aus Übersprung schonmal an. Damit muß man in gewissem Umfang rechnen, wenn viele Junghunde um einen herumtoben.Wir sind dann später noch auf eine kleine Gruppe mit einem netten JungAmStaff getroffen, die Frau war offensichtlich erleichtert, als sie erkannte, daß wir das Spielknurren ihres Hundes als solches erkannten. Die war schon dabei, das überaus nette Raufspiel abzubrechen, weil sie eben schon üble Erfahrungen mit Leuten dort gemacht hatte.
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Kupiert wurden (und werden) die Ohren und Ruten der Dobermänner für die gefährlich Optik. Wenn sich jemand hier den Aufwand macht, das Verbot zu umgehen (z.B. indem er den Hund im Ausland kauft) ist naheliegend, dass der Hund eben auch gezüchtet, erzogen und angeschafft wurde, um gefährlich zu sein.
Finde ich also nicht aus der Luft gegriffen, bei kupierten Dobermännern misstrauisch zu sein .In erster Linie wurde kupiert, damit ein Eindringling den Hund nirgends packen kann. In zweiter Instanz, damit er ihn nicht "lesen" kann-deshalb Rute/Ohren beides wichtige Körpersprachorgane.
Irgendwann fand das dann jemand gefährlich aussehend, wohl weil er noch nie einen Dobi freundlich wedelnd gesehen hat. Das kann er eben wirklich nur überzeugend mit voll beweglichen Ohren und Rute. -
Ganz durchgelesen habe ich mir den Thread, der dich verunsicherte, nicht, aber... man wird ja skeptisch.
Ein "hundeerfahrener" Poster, der fragt, warum sein Hund das gemacht hat und so ganz deutlich nochmal auf die Rasse verweist, "weil das ja wichtig sein könnte" im Zuge des ganzen medialen Theaters- nun ja.
Bei mir wirft das etwas Skepsis auf.Wenn das so war gäbe es noch zu berücksichtigen: Junger Hund. Die sind mangels Erfahrung unsicher und haben keinen wirklichen Plan, weder wie sie das einschätzen noch wie sie damit umgehen sollen, die läßt man darin nicht alleine.
Er hat gewarnt und das wurde übergangen- einfach ignoriert von seiner Besitzerin. Die hat völlig versagt. Gibt's leider häufig, daß Leute ihre Hunde nicht lesen. Dann muß man das eben selber machen...
Ich wäre mir auch echt nicht sicher, ob bei diesem Arm Packen vielleicht nicht der Bewegungsreflex die größere Rolle gespielt hat als das Beschützenwollen. Könnte auch sein, daß er den Arm festhalten wollte und Rißwunden durch die fortdauernde Bewegung entstanden sind, das ist alles aber spekulativ, ich will das auch nicht herunterspielen.Dennoch, bei einem Dobi, der wirklich beschädigen will, entstehen auch in dem Alter schwerere Wunden - davon kann man ausgehen.
Zum enthemmten Beissen muß man wie der Begriff schon sagt erstmal enthemmen.Beschützen läuft auch bei genetischer Veranlagung erstmal grundsätzlich über Abstand Schaffen Wollen, das muß man dem Hund nicht initial beibringen. (Wenn er schon schlechte Erfahrungen gemacht hat, muß man das u.U. WIEDER beibringen).
Ein Dobi sieht dabei schneller aus als ein Herdenschutzhund, aber die Intention ist dieselbe. Einprogrammiert ist nämlich auch eine gewisse Vorsicht. -
Die Hunde haben ein feines Gespür und merken, daß du innerlich auf Distanz gehst und Angst hast. Das macht dich automatisch verdächtig, daß du nicht wohlgesonnen bist und von dir Gefahr ausgeht.
In so einem Fall will dich der Hund mit Wach- und Schutzambition mit Stellen/Verbellen daran hindern, daß du dich weiter näherst.Meiner Erfahrung nach geht Stellen im Real Life auch mit schnellen Bewegungen vorne und seitlich um die Person herum- das Ziel ist aber dasselbe, die Person soll nicht weitergehen und sich entfernen, gleichzeitig wird der Besitzer gerufen.
Was du tun kannst, falls das aus irgendwelchen Gründen doch passiert: Deeskalieren. Ruhig und freundlich mit dem Hund sprechen, dabei langsam in Rückwärtsrichtung bewegen.
In wirklich den allermeisten Fällen ist das erfolgreich. Bei allen Hunden, die ich kenne, reichte das und deckt sich mit dem Ziel des Hundes. Der will Abstand schaffen und Vertreiben- nicht Beissen.