Beiträge von wow...

    Und das macht er so, weil du immer einen quirrligen Hund gefüttert hast?

    Ohne gefragt worden zu sein, aber mit derselben HundmußnichtsfürseinenNapfmachen- Methode:
    Das macht er so, weil er sich darauf verlassen kann, daß er sein Futter kriegt. Er wartet ab, weil er aus Erfahrung weiß, wie lange die Zubereitung dauert. Dafür muß er keine Show abziehen, weder in die eine noch die andere Richtung.

    Die Vorstellung einem Welpen nur dann Futter - und ich spreche wirklich von Futter und nicht mal ein Leckerli - zu geben, wenn er brav und unterordnungsbereit vor mir sitzt, halte ich für tierschutzrelevant.

    Mal abgesehen davon , daß man damit auch ne "prima" Grundlage für Ressourcenaggression legen kann.
    Wer seinem Hund im Welpen- und vor allem Junghundalter nicht eine gewisse Impulskontrolle beibringen kann, der sollte meiner Meinung nach nicht einen "vorgefertigten" Welpen nehmen sondern gar keinen.

    Größere Runde täglich ca. 3h (mit Übungs- und Spieleinlage, da ist die Chance alte Hundefreunde zu treffen ziemlich groß, insgesamt mehr Action)
    kleinere abends mit 1,5h (meist nur Schnüffeln und Laufen, Wegstrecke ist etwas kürzer als bei der größeren)

    sie war immer lammfromm.
    Mein Rüde ist leider das Gegenteil.

    Das liest sich aber gar nicht so. Dein Hund hat warnend abgeschnappt, weil er bedrängt wurde. Was leider weder der Vater noch du verhindert habt, obwohl es eure Pflicht gewesen wäre. Er hat nicht zugeschnappt.

    Im Alltag ist er inzwischen super und wir haben eine sehr gute Bindung. Trotzdem ist es so, dass wenn man seine Grenzen überschreitet, er sehr deutlich werden kann. Ich kann mir inzwischen fast alles „erlauben“, z.B. mich über ihn drüber beugen oder ihn von vorne knuddeln… das wäre früher nie gegangen, weil er das als bedrohlich empfunden und aus Angst entsprechend reagiert hätte… ich spreche dabei aber mit ihm, damit er sich nicht erschreckt.
    Nun ist ein guter Freund von mir auch sehr unerschrocken im Umgang mit ihm. Mir geht da immer der Puls. Ich sage immer, er soll ihn nicht umarmen, etc. und er versteht meine Sorgen nicht. Mein Hund mag ihn auch total. Er hat bisher auch keine Aggressionen ihm gegenüber gezeigt, aber ich merke, mir fehlt da das Vertrauen in meinen Hund. Es war in der Vergangenheit so… wenn es ihm zu viel wurde, sagte er nicht… sorry, kannst du bitte weggehen… sondern er knurrte und bevor man überhaupt reagieren konnte, war er schon am zuschnappen.

    Der Hund knurrt sogar noch vor dem Warnschnappen. Dem Knurren gehen etliche Signale voraus (s. Calming Signals), werden diese mißachtet, fordert der Hund mit Knurren Abstand ein ("Laß mich"), was dann nicht selten mit einem Warnschnappen untermauert wird.
    Der Hund ist wie schon geschrieben wurde völlig normal und berechenbar.
    Aber du bist in dieser Situation nicht so berechenbar, wenn du zuläßt, daß sich ihm Leute so nähern, obwohl er das nicht mag.Besser wäre, daß sich der Hund da auf dich verlassen kann, also sage deinem Freund deutlich, daß er gerade heftig eure Vertrauensbasis attackiert.


    Völlig unabhängig von seiner Erfahrung kann ein Hund Knuddeln und Vorneüberbeugen nicht mögen. Die meisten mögen das nicht, völlig unabhängig von der Sozialisation. Es gibt deshalb keinen Grund, so etwas ertragen lernen zu lassen.
    Er mag es nicht, das muß man respektieren.
    Er mag andere Dinge lieber, die für ihn Nähe bedeuten. Die kann man stattdessen vertiefen.
    Die leisen Signale des Hundes zu erkennen und diese zu berücksichtigen schafft Vertrauen auf beiden Seiten.

    Über den Gehorsam zu gehen bietet sich bestimmt bei einem Mali-Mix an, wenn er ihm verhaltensmäßig so ähnlich kommt wie er aussieht.



    Vielleicht- der Trainer wird's feststellen- kann es auch helfen mit dem Hund gesichert mal in Gebieten spazierenzugehen, wo es eben auch Pferde und Kühe gibt, damit sie unspektakulärer werden- also was in Richtung Reizdesensibilisierung zu machen.

    Es geht ja bei den Rassenangaben nur darum, ob sich im Hund ein Listenhund befindet oder nicht.

    Wenn der sich aber in der (Ur-)Großelterngeneration befindet interessiert selbst die das nicht mehr. So erging es einem Bekannten mit einem Mix der laut Gentest (hatte er durchführen lassen müssen) eine American Bulldog-Oma hatte.

    (es ist nämlich das absolute Gegenteil von "Befehlsempfangsstellung").

    Auch das Shapen ist nicht etwas, was sich Hund normalerweise einfallen lassen würde.
    Das war der Mensch, mit einem bestimmten Ziel, sich das zunutze zu machen in der Erziehung (was später sicher seine Berechtigung hat). Als Welpe soll der Hund aber auch selbstmotivierte Interessen und Fähigkeiten ausbilden und ihnen nachgehen können.
    So als Hund und nicht als Hund vom Mensch. Sich mit Eigenmotivation auseinandersetzen und nicht nur mit dem, wie er es dem Menschen recht machen kann. Das ist wichtig für das Selbstbewußtsein und die Fähigkeit Abschalten zu können.
    Wie schon geschrieben wurde ist das nämlich die Falle von zu viel Frühförderung beim Kind. Das wartet dann auf die Aufgabenstellung, auch wenn die Aufgabenstellung sogar: "Stelle dir eine Aufgabe" heißt. Ein Kind muß sich selber aktiv fördern dürfen.