Beiträge von Sheltie_Cali

    Hunde sind Familienentscheidung. Wäre dein Mann gegen den Hund, würdest du ihn einfach so anschaffen?
    Würdest du es tolerieren, wenn deine Tochter einfach so mit einem Hund ankommt?


    Wertschätzung gegenüber Kindern heißt, ihre Wünsche ernst zu nehmen. Ihr könnt die Ablehnung ergründen, vielleicht eine Lösung/Kompromiss erarbeiten. Aber einfach so einen Hund an zu schaffen, empfinde ich als extrem respektlos gegenüber eurem Sohn. Denn sein Leben wird sich ändern. Hunde ändern Abläufe in Familien, es muss mehr geplant werden, spontan den Tag ins Freibad geht nicht mehr. Wenn ihr arbeitet, ist abends weniger Zeit was zu machen, denn der Hund fordert auch sein Recht.


    Bei den Züchtern die ich kenne, würdet ihr so übrigens keinen Hund bekommen.

    Danke für deinen Beitrag. Ich habe ja nie gesagt, dass ich vorhabe, einfach so über die Wünsche meines Sohnes hinweg einen Hund anzuschaffen und ihn vor vollendete Tatsachen zu stellen. Hätte ich das vor, würde ich hier wohl nicht schreiben, dass ich die Wünsche meines Sohnes nicht ignorieren kann und mittendrin stehe und ob andere Erfahrungen damit haben.


    Und wie gesagt, ich bin den ganzen Tag zu Hause, mein Mann, da er im Schichtdienst arbeitet, ist auch einen Großteil des Tages zu Hause, bei uns gibt es nicht nur abends Zeit, etwas zu machen. Aber dass Hunde den Alltag ändern, ist natürlich klar.


    Und was die Züchter angeht: Bis zu wenigen Tagen davor, als ich dann ins Krankenhaus kam, passte ja alles, mein Sohn war nie so übertrieben begeistert und aufgeregt wie meine Tochter, aber er wollte ihn und äußerte nur Bedenken, ob er sich denn auch mit dem Kleinen beschäftigen darf. Das kam dann ja so plötzlich danach, als es nicht klappte.

    Danke für all eure hilfreichen Beiträge!


    Ja, während unserer Welpensuche und der Wartezeit auf den Welpen waren seine Bedenken immer: "Aber darf ich auch ..., nicht nur meine Schwester ..., ist er auch meiner ..." Als es dann ernst wurde, kam dann das: "ich möchte überhaupt keinen, egal wie, ich möchte, dass alles so bleibt, wie es ist". Und das sehr verzweifelt, nicht trotzig oder so.

    Was das betrifft, dass ich sagte, es wäre dann nur sein Hund oder er darf den Namen geben, hat folgenden Hintergrund:


    Wenn meine Kinder mit dem Hund ihrer Tante spielen, ist es meistens meine Tochter, die aufgrund ihres Alters mehr darf. Mein Sohn hatte immer das Gefühl, er kommt nicht so richtig zum Zug, seine Schwester lässt ihn nicht, und er meinte auch mal, wenn ein Hund da ist, darf sowieso nur seine Schwester mit ihm spielen und er hat nichts davon. Ich sagte ihm dann, dass jeder seine 5 Minuten bekommt, in denen gespielt werden darf, ohne dass der andere sich einmischt und dann war es wieder gut. Also er wollte sich in der Zeit, in der wir auf den Welpen warteten, immer versichern, dass er auch mal rankommt und nicht immer seine Schwester alles darf.


    Daher habe ich dann, als er plötzlich gar keinen mehr wollte, nur mal zur Probe gefragt, ob er denn einen Hund wollen würde, wenn es nur seiner wäre oder wenn jeder einen eigenen hätte. Als auch da die Antwort "nein" lautete, wusste ich, dass es plötzlich nicht mehr darum geht, dass er nicht zum Zug kommt, sondern dass er generell einfach vor der Veränderung Angst hat.
    Nur stellt sich mir die Frage, geht das vorbei, wenn der Hund da ist oder wird alles nur schlimmer. Im Grunde ist mir klar, dass das hier niemand beantworten kann. Ich dachte mir nur, vielleicht hat schon jemand Ähnliches erlebt etc.


    Hatte euer Sohn denn schon mal Kontakt mit Hunde?

    Seine Großeltern hatten bis vor kurzem einen Labrador-Mix, aber mein Sohn hat sich nicht viel mit ihm beschäftigt. Seine Tante hat einen Aussie, aber auch da wird mal gestreichelt usw., aber im Grunde ist wenig Interesse da.


    Bei unseren ersten Züchterbesuchen war er eigentlich noch ziemlich begeistert, er wollte die Hündin gleich mitnehmen. Bei einer anderen Züchterin, durfte er mit einem fünf Monate alten Hund ein wenig spazieren (also eingezäunt auf dem Hundeplatz, er durfte einfach die Leine halten). Das hat ihm schon auch gefallen. Als wir dann "unseren" Welpen besuchten, war kein Interesse mehr da und als das Thema aufgrund meiner Krankheit aufkam, dass wir ihn nicht holen können, war er wahnsinnig froh. Da ging dann alles los.


    Grundsätzlich sagt er halt immer, dass es nicht mehr sein Zuhause sein wird und dass er will, dass alles so bleibt, wie es ist. Also Angst vor der Veränderung, schätze ich mal.

    Ihr Lieben,
    ich wäre sehr dankbar über Eure Meinungen und Erfahrungen.


    Wir sind eine vierköpfige Familie mit Haus und Garten, ich arbeite von zu Hause aus, und wir wünschen uns schon sehr lange einen Hund. Seit einem Jahr sind wir konkret auf der Suche, besuchten Züchter usw. Mein Mann, meine neunjährige Tochter und ich sind jedes Mal total begeistert und für uns ist dieser Wunsch sehr stark, wir haben uns lange informiert und alles geplant. Mein sechsjähriger Sohn hingegen nahm das alles einfach so hin, er war nie so angetan von dem Thema, ließ sich aber von meiner Tochter überreden, die ihm natürlich alles positiv einredete. Wir bekamen dann auch fast einen Welpen, wir zählten die Tage bis zum Abholen, als ich unvermittelt ins Krankenhaus musste und nicht absehbar war, wie lange meine Genesung dauert. Es gab einige Familienbesprechungen, was wir denn machen sollen, als es mir besser ging, wollten wir den Welpen noch holen, aber mein Sohn wurde total panisch. Er war so erleichtert, dass es mit dem Hund nicht klappte und die Aussicht, doch einen zu kriegen, machte ihn fertig. Er will keinen Hund, weinte er immer, auf die Frage warum, kam auch immer wieder, dass er einfach keinen will. Manchmal sagte er, dass alles so bleiben soll, wie es ist, mit einem Hund zu Hause ist es nicht mehr sein Zuhause, alle spielen mit dem Hund, nicht mehr mit ihm (Versicherungen, dass es nicht so ist, ließ er nicht an sich heran). Er verzweifelte richtiggehend.


    Das Thema hatte sich dann erledigt, da "unser" Welpe schon vergeben war.
    Meinen Mann hat der Verlust schwer getroffen und auch ich war total traurig, dass meine Krankheit so unvorhersehbar dazwischenkam. Auch meine Tochter war traurig, wobei sie das schnell verwunden hat. Mein Sohn war glücklich.


    Mein Mann möchte nun unbedingt nach wie vor einen Welpen in die Familie holen, ich eigentlich auch, aber mein Sohn verunsichert mich sehr. Ich versuchte, das Thema mal ruhen zu lassen, und als ich ihn dann nach einer Weile erneut fragte, ob es nicht schön wäre usw., explodierte er gleich. Nach wie vor Verzweiflung, dass er keinen Hund will. Man kann ihm alles sagen, dass es hauptsächlich sein Hund wäre, dass er den Namen geben kann, ich wollte einfach herausfinden, woran diese Abneigung liegt, er hat nie schlechte Erfahrungen mit Hunden gemacht. Aber er bleibt dabei, er will keinen.


    Hatte von euch schon jemand solch eine Situation? In meinem Bekanntenkreis sagen viele, Kinder ändern ständig ihre Meinung, wenn der kleine Wuschel erst mal da ist, wird er sich daran gewöhnen und den Kleinen auch lieben. Aber ich bin mir da nicht so sicher. Als wir die Welpen besuchten, hatte mein Sohn eigentlich kaum Interesse. Oft ist es ja bei Kindern so, dass wenn sie mal einen Welpen sehen, dass sie spätestens dann auch einen wollen, aber mein Kleiner fragte immer nur, wann wir denn wieder nach Hause fahren. Er streichelte ein bisschen, aber wirkliche Begeisterung war nicht da.


    Ich stehe nun so mittendrin zwischen meinem Mann und meiner Tochter, die an kaum noch etwas anderes denken können (und auch ich habe den Wunsch) und meinem Sohn, der mir unendlich leidtut, der generell sehr sensibel ist und mit Veränderungen schlecht klarkommt und dessen Gefühle ich nicht einfach ignorieren kann.

    Heute haben wir unseren kleinen Sheltie-Rüden zum ersten Mal besucht. Er wird übermorgen 6 Wochen alt und mit 9 Wochen holen wir ihn ab.


    Wir waren zu viert, also mein Mann und unsere beiden Kinder waren dabei und alle vier Welpen kamen sofort herbeigelaufen. Unser Kleiner stürmte gleich auf meine Tochter zu, schmiegte sich an sie, knabberte an ihren Zehen, ließ sich streicheln. Es wurde gespielt und gab überhaupt keine Scheu. Auch die Mutter kam sofort zu uns allen her, schleckte alle ab und genoss das Streicheln. Also eher sheltie-untypisch, was ich aber toll finde. Man merkt, die Welpen wachsen hier im Wohnzimmer inmitten des Alltags und mit Kindern auf und sind das gewohnt. Es gab keine Hektik oder Nervosität. Alle waren total entspannt und die Welpen waren neugierig und verspielt.


    Jetzt fällt das Warten natürlich für alle noch schwerer.


    Zum Bellen: ich hab da ja nie wirklich dran gearbeitet... Smilla labert, kommentiert, untermalt Wünsche und was sie nicht will lautmalerisch und beim spielen bellt sie eh. Und sie ist wachsam und meldet ungewöhnliches. Dennoch bellt sie im Haus kaum und auch auf Spaziergängen nur, nun ja, wenn sie halt was mitzuteilen hat. Das gibt es ja auch beim Menschen, solche, die immer irgendwie erzählen und kommentieren müssen. Mich stört es nicht so arg.

    Fände das alles auch nicht so schlimm. Fürchte mich eher von Dauerkläffen.