Zitat
Ich weiß ist OT, aber kannst du mal ein wenig beschreiben wie sich das äußert und wie du damit umgehst?!
Meine Hündin hat leider die selben Anlagen mitgebracht. Generell kein Problem, aber wenn mir Fremde zu nahe kommen, heißt mir die Hand geben, dann würde sie ganz gerne dazwischen gehen und knurrt und springt. Und sie ist sehr stark territorial veranlagt. Wenns nach ihr ginge würde nichts Fremdes in unsere Wohnung kommen. Daher meine Frage.
Einerseits liegt sein Wach- und Schutztrieb in den Genen (HSH-Mix u. ohne Menschenkontakt verwildert aufgewachsen), er ist also generell sehr aufmerksam, d. h. sobald ich irgendwo sitze oder auf einer Wiese liege, liegt er neben mir und beobachtet die Umgebung. D.h. wenn ich die Kontrolle aufgebe und wenn ich auf einer Wiese mich hinlege, dann gebe ich ein Stückweit die Kontrolle her.
Kommt dann z. B. (Situationsabhängig) ein fremder Hund, dann gibt es ein Drohbellen. Daraufhin folgt von mir ein Ok und Lob, dann hört er auf und legt sich wieder hin. Fremde Personen werden nur beobachtet, solange bis sie weg sind.
Oder wenn ich krank bin, dann hat er auch einen stärkeren Wach- und Schutztrieb. In der Dämmerung und Nachts hat er dann wiederrum einen stärken Schutztrieb.
Oder wenn es an der Tür läutet, ertönt von ihm auch ein kurzes Drohgebell. Weshalb der Besuch dann kurz "freundlich" abgescannt wird und ohne Probleme die Wohnung betreten darf.
Was ich nicht dulden würde, wenn er z. B. Menschen anknurrt, d. h. wenn sie mir jetzt nur "einfach" die Hand geben würden, dann setze ich eine Grenze. Ebenfalls setze ich eine Grenze, wenn er mit Drohgebell bei einem anderen Hund, trotz meines Ok´s nicht aufhört und ich die Situation als "ungefährlich" empfinde.
D.h. also Wach- und Schutztrieb bis zu einem gewissen Maße ja, aber alles was extrem darüber hinaus geht, gibt es nicht und wiederrum gilt das nur bei meinem Hund!
Bei einem anderen Hund würde ich es evtl. sofort unterbinden, dass muss man aber genau vorort anschauen, weil ich sowas immer gerne als Ganzes betrachte.
Und dann muss man Schutz- und Wachtrieb noch unterscheiden, einmal bei Hunden wo es in den Genen liegt, z. B. Herdenschutzhunde.
Dann gibt es Hunde, welche von Kleinauf schon ziemlich selbstständig und ohne großen bis gar keinen Menschenbezug aufgewachsen sind.
Und dann gibt es noch die Hunde, wo es nur indirekt wie ein Wach- und Schutztrieb aussieht, sondern die einfach die Kontrolle übernommen haben und der Meinung sind, dass sie es jetzt regeln müssen, weil ihr Besitzer dazu nicht in der Lage ist.
Bei allen 3 Varianten muss man anders arbeiten und zu guter letzt, gibt es dann auch noch eine Mischung aus den verschiedenen Varianten.
Man muss es also wiederrum im Ganzen sehen, d. h. wie geht der Besitzer mit dem Hund um und in welchen Situationen besteht dieser Wach- und Schutztrieb, ist es tatsächlich einer oder einfach nur ein Kontrollverhalten.
Das war jetzt mal ein kleiner grober Überblick.