Beiträge von Barry Bär

    Ansich ist die Lösung ganz "einfach", ihr müsst einfach Interessanter als der Rest der Welt sein. Wenn ihr umdreht und Hund kommt nicht nach, dann hüpft, klatscht, trällert, springt, einfach so richtig blamieren und dann wird sie auch angerannt kommen, weil ihr in dem Moment einfach viel interessanter seid. Das kann man auch wunderbar an der Schleppleine üben.
    Während des Spaziergangs öfters mal sich selber verstecken, dann kann man auch beabsichtigte Suchspiele machen z. B. sich hinter einem Gebüsch verstecken und "Such mich" rufen, wenn Hund einem dann gefunden hat, daraus sofort ein Fangspiel machen.
    Was ebenfalls wichtig ist, jeden Blick vom Hund einfangen und bestätigen, damit zeigt man ihm nämlich, dass man seine Fragen annimmt (hört sich komisch an, ich weiß) und bestätigt diese. Meiner "unterhält" sich nämlich immer mit mir und darauf kann ich schön reagieren, so dass er mir überhaupt nicht davon rennt.
    Wichtig finde ich auch mit dem Hund mal durchs Unterholz im Wald zu jagen, einfach gemeinsam auf Entdeckungstour gehen. Wir laufen auch gemeinsam durch den Bach.


    Einen Hund kann man durch sehr viele Töne aufmerksam machen, z. B. Schnalzen, mit dem Fuß im Kies "scharren", pfeifen (verschiedene Töne), räuspern etc.


    Zeigt einfach Eurem Hund, dass es extrem spannend ist mit Euch spazieren zu gehen.


    Und dann wie erwähnt immer wieder den Abruf üben.

    Also meiner hat die ganze Wohnung zur Verfügung, er mag es nämlich nicht, wenn Türen zu sind und mich stört es nicht, wenn er in allen Zimmern rumläuft. Und dann würde ich nochmal ganz langsam mit dem Training beginnen, da er es schon mal konnte, wirst du es mit Übung wieder hinbekommen. Immer im Sekundentakt, so wie du es in der anderen Wohnung sicherlich auch geübt hast.


    Und am besten bist du innerlich die Ruhe selbst und mach dir bloß keinen Streß, das überträgt sich nämlglich auf den Hund.

    Du hast sie erst seit Mittwoch, das ist ja noch gar nichts.


    Ich nehme an, dass es vielleicht die Treppen gar nicht alleine sind, sondern die hektische Umgebung, viele Menschen, U-Bahn etc.
    Bei uns war es die Hauptstraße, das mussten wir in Teilstrecken üben, also kurz auf die Hauptstraße, 1 m laufen und gleich wieder in das ruhige Wohngebiet.
    Hektik habe ich am Anfang ganz gemieden, erst wo er mehr Vertrauen zu mir hatte, sind wir das angegangen, wir bekommen es auch nur bis zu einem gewissen Punkt geregelt.

    Wir sind auch rundum glücklich, jetzt habe ich ihn 1 Jahr und wir haben noch keine einzige Minute bereut. Wir sind durch Dick und Dünn gegangen und an jeder Aufgabe sind wir gewachsen und vor allem noch mehr zusammengewachsen.
    Ich finde es immer traurig, wenn Leute sagen, dass sie sich von ihren Hunden genervt fühlen. Für mich war es das größte Geschenk, als ich seinen Abgabevertrag im Tierheim unterschrieben habe, wahrscheinlich bin ich wochenlang mit einem Dauergrinsen rumgelaufen. Das war so ein Glücksgefühl, das kann ich niemandem beschreiben u. wenn ich daran zurückdenke, dann kommt es wieder, ich hätte die Welt umarmen können.
    Übrigens bin ich ohne Hund unausstehlich, ein Leben ohne Hund käme für mich also nie in Frage.

    Also ohne richtigen Test weißt du es nicht, probier es doch mal aus und nimm ein Babyphon mit.


    Also meiner bleibt auch in einer fremden Umgebung alleine oder wenn er durch meinen Urlaub mal 3 Wochen nicht alleine bleiben musste, dann stört ihn das trotzdem nicht.


    Vielleicht machst du dir selbst einfach zu viel Streß und dein Hund kann es immernoch?

    Meiner war ja auch mal so ängstlich, also zu dem Problem mit den Treppen, hast du mal Treppen in einer reizarmen Gegend ausprobiert. Es könnte nämlich sein, dass ihr einfach die hektische Situation bei den Treppen Streß macht. Ich würde mir jetzt ein paar Stufen in einer ruhigen Gegend suchen und dann mit Leckerchen oder Spielzeug motivierend mit ihr das Treppensteigen üben. Im Prinzip musst du eine Stelle suchen, wo du weißt, das sie keinen Streß hat, so kommst du dann nämlich auch an sie ran und sie ist für eine Belohnung offen.


    Bedrängen die anderen Hunde sie denn?


    Wie lange hast du sie denn schon?

    Das ist mal ein interessantes Thema, wo wir auch mal mitmachen:


    - ist euer Hund auch in "schwierigen" Situationen leinenführig? (mit "schwierig" meine ich, was das jeweilige Hund-Halter-Gespann eben als schwierig empfindet)


    Hektisches Umfeld, d. h. ich würde mit meinem nie in die Stadt gehen, das ist für ihn der pure Streß.


    - pöbelt euer Hund an der Leine in bestimmten Situationen?


    Wenn er einen anderen Hund bei sich hat, er hat dem anderen Hund gegenüber einen Besitzanspruch, daran arbeiten wir aber.


    - kann euer Hund einige Stunden entspannt und unauffällig (kein Dauerbellen, zerstören etc.) alleine bleiben?


    Ja, 6 Stunden und länger (wobei länger, bis auf einmal, nicht vorkommt)


    - wie reagiert euer Hund auf unbekannten Besuch auf dem Grundstück/in der Wohnung?


    In der Wohnung, wenn es läutet wird kurz rumgebrudelt, wenn ich den Besuch dann für ok erkläre, wird er freundlich begrüßt.


    - fährt euer Hund ruhig und entspannt mit im Auto?


    Ja, das Auto ist sein ein und alles, das liebt er abgöttisch.


    - verbellt euer Hund (von euch unerwünscht) Passanten?


    Nein.


    - würde euer Hund hinterher hetzen/nicht abrufbar sein, wenn direkt vor ihm ein Reh/eine Katze/ein Kaninchen etc. los rennt?


    Er rennt kurz los, auf Ruf dreht er dann aber sofort um und kommt her. Passiert aber nur, wenn ich gepennt habe.


    - jagt oder verbellt euer Hund Jogger, Radfahrer, Autos, Reiter etc.?


    Nein.


    - bellt euer Hund unerwünscht viel?


    Nein, überhaupt nicht. 5 mal im Jahr, wenn es hochkommt.


    - ist euer Hund ängstlich/aggressiv fremden Menschen gegenüber?


    Nein, nicht mehr.


    - reagiert euer Hund ängstlich/aggressiv auf andere Hunde?


    Nein.


    - glaubt ihr, euer Hund hinterlässt in der Öffentlichkeit einen positiven Eindruck?


    Ja, wird uns sogar oft gesagt.


    - kann man euren Hund zu einem für alle Seiten entspannten Stadtbummel mitnehmen?


    Nein.


    - was würde passieren, wenn ihr euern Hund unangeleint im Samstagstrubel mit in eine Innenstadt nehmen würdet (rein hypothetisch)?


    Er wäre trotz alledem ganz dicht an meiner Seite und würde sich an mich randrücken, also Schutz suchen. Würde nervös in der Gegend rumschauen und bei jedem Lärm zusammen zucken.


    - reagiert euer Hund unsicher auf Kinder/Betrunkene/verkleidete Menschen etc.?


    Nein.


    - macht es in den verschiedenen Situationen einen Unterschied, ob euer Hund angeleint ist oder nicht?


    Nein.


    - würde euer Hund eine weggeworfene Bratwurst, die er auf dem Spaziergang findet, fressen?


    Kommt drauf an, wer schneller ist. Mittlerweile fragt er mich aber zum Glück, ob er es fressen darf oder nicht.


    - was ist für euren Hund auf einem Spaziergang genauso interessant oder interessanter als ihr selbst?


    Nichts, ich bin immer an erster Stelle. Das hat aber wohl mit seinem langen Tierheimaufenthalt zu tun, so dass er mich nie aus den Augen verliert.


    - ist euer Hund im Freilauf zuverlässig abrufbar, wenn andere Menschen/Hunde in Sicht kommen?


    Ja, er läuft auch immer ohne Leine.


    - reagiert euer Hund unsicher auf bestimmte Geräusche/gegenstände/Situationen/Untergründe etc?
    - falls ja: schafft ihr es dem Hund dann Sicherheit zu geben?


    Gewitter und Feuerwerk, wenn ich dann eine Hand beruhigend auf ihn lege, dann hält er es aus. Gestresst ist er aber immernoch ein wenig. Aber wir können immerhin draußen noch spazieren gehen, das war anfangs überhaupt nicht möglich.


    - was glaubt ihr, fällt Nichthundehaltern an Hundehaltern am meisten negativ auf?


    Pöbelnde Hunde oder wenn ein Hund gut erzogen ist.


    abschließend:


    - Rasse und Alter des Hundes


    DSH-Kangal-Mix, ca. zw. 6 u. 8 Jahren


    - ist es euer 1.-Hund?


    Jein, bin mit Hunden aufgewachsen, aber er ist mein erster eigener Hund.


    - habt ihr euch im Vorfeld über Hunde/die spezielle Rasse informiert? Hat das geschadet/geholfen?


    Habe einige Jahre Tierheimhunde ausgeführt und da habe ich sehr viel gelernt.


    - habt ihr den Hund von Welpe an?


    Nein.


    - ist er aus dem Tierschutz, von privat, vom Züchter?


    Aus dem Tierschutz.


    - geht ihr in eine Hundeschule oder seid ihr gegangen? Hat euch das geholfen?


    Hundeschule, hat uns in dem Sinne geholfen, dass mit bewußt wurde, wie wir es nicht machen. Hat uns leider nichts geholfen.


    - was bekommt euer Hund regelmäßig an Auslastung (Dauer des täglichen Spaziergangs, Spiele etc.)


    Min. 3 Stunden Spaziergang und da wird dann gespielt u. sonstiger Unfug getrieben. Abends werden dann noch 30 Min. Intelligenzspiele gemacht. Variiert immer.


    - an welchen Punkten habt ihr von Welpe an gegengearbeitet und so eventuelle Probleme verhindert?


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    - von welchen Problemen seit ihr überrascht worden, mit denen ihr nicht gerechnet hättet?


    Das er einen Besitzanspruch gegenüber anderen Hunden hegt, ich wußte es zwar, war aber ein wenig naiv.


    - was würdet ihr beim nächsten Hund anders machen?


    Nichts.


    - wo seht ihr den Hauptgrund für eventuelle Probleme? (Fehler in der Erziehung, schlechte Erfahrungen, Charakter/Wesen des Hundes etc.)


    Das man ihn immer bei Problemen wieder zurück ins Tierheim gebracht hat. Ansonsten sehe ich keine Hauptgründe, da ich für seine Erziehung zuständig bin, egal was der Vorbesitzer verbockt hat. Wir haben nochmal von vorne angefangen und nach 1,5 Jahren intensiver Arbeit, habe ich einen Traumhund.


    - empfindet ihr euch selbst als besonders engagierte Hundehalter?


    Ehrlich gesagt, ich weiß es nicht. Sicherlich mache ich mehr, wie ein Otto-Normal-Hundehalter, aber wer würde nicht 100 % für seinen Hund geben. Gut ich gebe manchmal 200% für meinen Hund, aber deshalb bin ich nicht engagierter als andere.


    - glaubt ihr, euer Hund führt bei euch das Leben, dass er sich gewünscht hätte?


    Da kann ich ehrlich antworten und Ja sagen. Bevor ich meinen Hund aus dem Tierheim genommen habe, habe ich nochmal einen letzten Vermittlungsversuch gestartet und ihn Interessenten zum Spazieren gehen mitgegeben. Ich habe noch nie einen Hund so toben gesehen, der ganze Spaziergang war wohl die totale Katastrophe und er war so glücklich als er wieder bei mir. Das war mitunter auch das Ausschlaggebende, warum ich meinen Ausführhund aufgenommen habe.