Dann kommt noch etwas oben drauf:
Erwachsener Hund aus dem TS = Ü-Ei.
Auch das sollte bedacht werden. Unsere Labrador Hündin ist ein wahnsinnig lieber Hund, zu allen Menschen. Mit anderen Hunden kommt sie so gut wie gar nicht klar. Selbst die liebsten Hunde aus der Nachbarschaft, die sich eigentlich mit jedem Hund vertragen, werden sofort nervös wenn wir vorbei laufen, bellen sie an. Eine normale Hundekommunikation scheint aktuell bei ihr nicht möglich - ob sie es nie wirklich gelernt hat, weiß ich nicht - und wir arbeiten hart daran, ihr das beizubringen. Ok, daran kann man arbeiten und das kann man managen.
Dazu hat sie noch einen, für alle Labradore die ich kennen, unglaublichen Jagdtrieb. Nimmt sie eine Fährte auf, oder sieht Rehe, was aktuell täglich passiert, wird ein Schalter umgelegt und sie ist absolut nicht mehr ansprechbar. Sie reisst mit allem was ihre 30kg her geben an der Leine, springt durch die Gegend und ich bin jedes Mal überrascht wie viel Kraft in dem ansonsten noch recht zierlichen Hund steckt. Ich bin mir sicher, würde sie sich losreißen, sehe ich sie so schnell nicht wieder. Ansprechen, ablenken mit Futter - aktuell unmöglich.
Daher ist Laufen ohne Leine, zumindest aktuell noch, vollkommen unmöglich. Wenn überhaupt lasse ich sie mal von der Leine, wenn ich die Wiese wirklich über 100te Meter überblicken kann.
Und das ist sehr schade. Ich bin da schon sehr neidisch auf viele Nachbarn und Freunde, die mit Ihren Hunden ohne Leine morgens im Wald spazieren gehen können, ohne die geringsten Probleme. Ein Bummel durch die Stadt gleicht einem Spießrutenlauf um andere Hunde und deren Halter.
Aber - der Lichtblick: Aktuell geht unsere Trainerin davon aus, dass wir das in den Griff bekommen. Es wird auch langsam etwas besser und das gibt Hoffnung, dass wir vielleicht irgendwann auch mal ganz entspannt durch den Wald spazieren können.
Das für einen Labrador vielleicht etwas zu extreme Verhalten, scheint den meisten Schilderungen hier, bei einem Husky - evtl. mal Faktor X - aber ganz normal und alltäglich zu sein. Man sollte sich da schon ganz sicher sein, ob man das Tag für Tag möchte.