Beiträge von Mona X

    Das mit dem Essen war bei Ayuin echt ein trauriges Thema.
    In seinem früheren Zuhause, durfte er nicht ans Nassfutter (das war, wie so vieles, nur für deren kleine Hündin) und es hat bei uns einige Wochen des aus der Hand Fütterns gebraucht, ehe er zum ersten mal den Mut aufbringen konnte, allein seine Schüssel leer zu futtern. Vorher rannte er spätestens nach dem zweiten Happen komplett panisch davon. Einmal ist er auf seiner "Flucht" dabei sogar frontal ins Küchenregal geheizt (und das bei seiner Geräuschangst...). :flucht:
    Je besser ihm das Essen schmeckte, desto heftiger war auch seine Angst davor, es sich selbst zu nehmen. :verzweifelt:



    Als ziemlich absurd, aber auch sehr süß empfinde ich Ayus Angewohnheit seinen Kopf auf dem Sofa unter mich zu schieben. :roll: Im Bett reicht es ihm meist, wenn er (ebenfalls nur mit dem Kopf, sonst wärs ihm zu warm) unter meiner Decke steckt. Aber wenn nunmal keine da ist...

    Ich finds auch wünschenswert immer erstmal freundlich zu sein.


    Bei der Nachfrage "Sind sie sicher?" in Bezug darauf ob mein Hund schon ausgewachsen ist. Hätte ich allerdings auch erstmal durchatmen müssen! :roll:
    Zu Freundlichkeit gehören für mich auch zwei Seiten und mit diesem Satz wird ja schon eine ziemlich große Idiotie unterstellt.


    Ich hatte auch mal so eine "Minischäferhündin" und wurde damals ewig oft gefragt, ob mein Rüde ihre Mutter sei... :schweig:


    Das schönste Gespräch über Ayuins Rassezugehörigkeit war bisher das:
    "Da ist Collie mit drin, ne?"
    "Nein, das ist ein Groendael, ein belgischer Schäferhund."
    "Wirklich?! ... Aber nein.., ich seh da einen Collie drin!"
    Nagut.


    Ein paar Minuten später:
    "Der ist aber zu klein für einen Belgier!"
    "Seine Größe liegt direkt an der Obergrenze eines Groenendaels."
    Kopfschütteln,
    dann sehr bestimmt: "Da ist ein Collie drin."
    "Schauen sie sich doch mal Groenendael Bilder im Internet an."


    Angefressener Gesichts Ausdruck und Ende des Gespräches.



    Ich versteh gut, wenn man irgendwann einfach keinen Bock mehr hat sich über seinen eigenen Hund belehren zu lassen.
    Grad dann nicht wenn er so auffällig ist, dass man diese Gespräche permanent führen "muss".
    -Bei aller Liebe zur Freundlichkeit (oder vielleicht grade deswegen).
    ;)

    ...wenn du es so süß gefunden hast, wie dein Hund ausnahmsweise neben und um den Kopf deines Freundes herum geschlafen hat, dass du gern auf der Bettkante lagst. Auch wenn du dort nach 3:30 nicht mehr einschlafen konntest.
    Du morgens übermüdet zu einem wichtigen Termin gehen musst und dich doch noch im nachhinein über das schönes Knäuel freust, was die zwei gebildet haben. :roll:


    Angst und Hibbeligkeit ist für mich schon ein arger Unterschied. Bei Angst würde eher gefreezed. Wirkliche Angst kommt fast nie vor, wenn dann eher Unsicherheit bei hoher Reizdichte von neuen Reizen.<br style="background-color: rgb(248, 250, 248);">Hibbeligkeit hat bei uns vor allem mit Übermotiviertheit zu tun- auch in Unsicherheitsituationen. Seitlich kurz zum Hund Kauern (allerdings keinesfalls Umarmen) mache ich gelegentlich in beiden Fällen.<br style="background-color: rgb(248, 250, 248);">Die Richtung geht immer Richtung Auslöser- es gibt bei uns keine rückwärtsgerichtete Aggression oder diese Dinge.

    Ayu dreht wenn er sich zu unsicher fühlt einfach durch. Er will in alle Richtungen gleichzeitig schauen und ggF drohen. Ob man das Angst nennt ist mir nicht so wichtig.
    Klar "geht die Richtung gegen den Auslöser", aber er befürchtet eben leicht auch mal Gefahren aus vielen Richtungen.



    Zitat

    Mein Hund braucht keine Umarmung um diese Nähe zu ertragen. Das finde ich auch eher ungewöhnlich, normalerweise ist so ein Hund nicht gerade Fan von Umarmungen.


    Ayuin halt schon. Je mehr körperlicher Kontakt desto eher atmet er wieder ruhig.



    Zitat

    Whiskey wiegt ~23kg und ich wäre nie auf die Idee gekommen, dass ich ihm mit dem Halti das Genick brechen könnte Habe ich bei den Pferden mit den Halftern auch nicht. Ist ja dasselbe Prinzip.

    Ja, bei erwachsenen Pferden hab ich Halfter auch recht bedenkenlos verwendet. Bei Fohlen/ eher unberührt aufgewachsenen Jungpferen ist das schon wieder etwas anderes. Viele Pferde haben ihr Leben lang einen schmerzhaft verrenkten Nackenwirbel, weil sie falsch ans Halfter "gewöhnt" wurden.
    Allerdings ist bei Pferden zum einen (idR) das Kräfteverhältnis auch ein ganz anderes, sie haben viel mehr Muskeln um sich ggF zu schützen und zum anderen schien mir auch ihr (im Verhältnis zum Strick) langer, sehr biegsamer Hals einen nennenswerten Unterschied auszumachen.


    Zitat

    Der Hund läuft nie nur am Halti, die Leine ist immer noch am Geschirr eingehakt und da ist auch der Hauptzugpunkt.

    Um mir sicher zu sein, Ayu nie mit dem Halti zu verletzen, bräuchte ich einiges an Trockenübung mit einem ruhigen Hund und Informationen über die Folgen die es haben kann, wenn ich einmal das falsche Leinenende kurz fasse.
    Mag sein, dass das paranoid wirkt. Aber ich hab halt aus meiner Kindheit so Geschichten und Bilder im Kopf von Pferde mit gebrochenem Kiefer oder Nasenbein, weil Hilfsmittel falsch eingesetzt wurden oder sich, nachdem der Mensch herunter gefallen war, die Zügel irgendwo verfangen hatten. Sicher! Ausnahmen. Aber ich bin einfach lieber erstmal zurückhaltend, wenn ich mich mit etwas nicht auskenne und keine Übung habe. Darum auch mein Interesse. =)

    @wow...: Perdone, deinen ersten Satz hatte ich über dem Zitat einfach nicht gesehen und dann den anschließenden Teil dadurch schräg aufgenommen.

    Zitat

    Hm... und ein bißchen lag es auch an der Uhrzeit, daß ich mich eher kurz fassen wollte :ugly:

    Bei mir ganz ähnlich. :ops:


    Zitat

    Mir ist es generell lieber, wenn schnell zum Thema übergegangen wird, insbesondere, wenn ich nach Tipps frage.

    Aber das hatte sie meines Wissens nicht. Sondern im Gegenteil, nur an zwei Stellen geschrieben, dass sie ihre Erfahrungen gern teilen möchte, so dass auch andere etwas davon haben können.


    Zitat

    einem Groenendael brichst du mit Halti nicht so schnell das Genick. wie auch? auch wenn er rein springen würde, es ist ja kein Chihuahua.

    Ich hab echt kein gutes Gefühl dabei und "nicht so schnell" reicht mir da einfach nicht.
    Wenn ein Halsband schon ein Problem für die Wirbelsäule ist, hat ein Halti doch nochmal eine stärkere (Hebel-)Wirkung, oder nicht?
    Ayuin hat einen Halsumfang von unter 45cm. Das ist im Verhältnis zu seinen sonstigen Maßen sehr schmal und wenn er austickt springt er evtl. auch mit all seiner Kraft in die Leine.


    Zitat

    Kaputtmachen kann man damit schon was, aber keine Schäden in dem Ausmaß.

    Ich hatte (als ich nichts darüber fand) mal in einem anderen Forum, in dem der Einsatz von Haltis positiv besprochen wurde, nach Studien oder so zu Gefahren dieses Hilfsmittels gefragt. Dort antwortete niemand darauf und ich blieb halt sehr skeptisch.
    Ich schau mal ob es hier evtl schon einen Thread dazu gibt und eröffne sonst ggF demnächst solch einen.


    Zitat

    Ein 30-40kg Dobermann ist wahrscheinlich etwas schwerer als ein Appenzeller/Kleiner Münsterländer-Mix und nicht minder agil. Ich bin dagegen nicht besonders schwer . Ich nehme den Hund in Stresssituationen direkt am Geschirr und kann ihn da gut halten.

    Ayu dreht sich dann und mir den Arm um.
    Ihn davon abzuhalten ist nicht nur schwer für mich, sondern auch ganz furchtbar für ihn.
    In einer Umarmung geht es, aber am Geschirr, ohne diese Nähe dabei, erträgt er ein solches Maß an Unfreiheit (wenn er sich wirklich fürchtet) nicht.


    Zitat

    Das ist simple Gegenkonditionierung....

    Das ist mir schon klar. ;)
    Es ging mir um den Einsatz von positivem STRESS und
    meine Frage zielte da auf Literatur bzw. Link Empfehlungen oder auch ggF eigene Erfahrungen (vielleicht eher in einem separaten Thread?).


    Liebe Grüße!

    @wow... :
    Allgemein finde ich, dass 'Millemaus' so enorm viel gutes macht, soo viel leistet :respekt: , dass es mir persönlich schräg erscheint darauf erstmal nur mit Verbesserungsvorschlägen zu antworten.


    Davon abgesehen, ist spannend für mich, dass du den Einsatz von positivem Stress gegen negativen empfiehlst. Ich hab damit bei Ayu sehr schnelle Erfolge, was seine Akzeptanz anderen Hunden gegenüber angeht erreicht (vor der Beißerei). Bisher hab ich aber noch nirgends etwas positives dazu gelesen. Weißt du da mehr?


    Was das Umkehren angeht, kann ich von Ayuin her dadurch keine Verschlimmerung bestätigen.
    Sicher es fallen bei uns dadurch zZt viele Trainingsmöglichkeiten weg. Aber bei Ayu ists einfach so, dass er wenn er hochdreht mir inzwischen auch deutlich mitteilt, dass er lieber nicht weiter gehen mag und darum kehr ich mit ihm im Moment halt (immer sehr früh) wenn er zu hüpfen beginnt um. Einmal hab ichs vor ein paar Tagen, nicht getan und er bekam kurz darauf einen richtigen Panikanfall. :verzweifelt: Es tat mir dolle leid ihn nicht ernst genug genommen zu haben! Ich saß mit ihm in dem Zustand (noch dazu bei Glatteis) fest und es war nicht leicht ihn dann gegen seinen Willen dort zu halten und zu warten bis wieder ein sicherer Rückweg möglich war.


    Ich verwende kein Halti. Aber wenn die Umstände doof waren, Ayu richtig hochspulte und unbedingt angreifen wollte, hat das Gefühl selbst umgerissen werden zu können... schon nennenswert negativen Stress bei mir ausgelöst. Es ist zumindest sehr schwer da noch souverän und ruhig auf den Durchdrehenden zu wirken. Ich hätte zu viel Sorge ihm mit einem Halti uU das Genick brechen zu können oder so um es zu verwenden. Aber ob ich da richtig lieg? Keine Ahnung. :ka:


    Liebe Grüße!