Beiträge von Mona X

    Sicher wird eine wissenschaftlich bis ins Letzte ausgetüftelte und mit entsprechenden Zusätzen versehene vegetarische Ernährung einen Hund am Leben und vielleicht sogar gesund erhalten - mir wird sich nur nie erschließen, wozu solche ,sagen wir's mal nett: Umwege gut sein sollen, wenn's auch ganz einfach geht.

    Um nicht anderen Tieren Leid zuzufügen, wenn das ohne Nachteile zu vermeiden wäre.

    @terriers4me: Ich glaub auch dass Freiheit vieles wett machen kann.
    Aber zB ein stumpfes Fell zeugt nunmal nicht von körperlichem Wohlbefinden bzw. Gesundheit.


    OT: Ich glaub, du hast meinen Beitrag missverstanden. Ayuin hatte ein schlimmes Leben weil er isoliert eingesperrt war, und übel behandelt wurde. Zusätzlich bekam er billigste Nahrung.
    Aber das war eigentlich nicht mein Punkt. Ich wollte auf dein Beispiel eher etwas antworten wie: "Alle Tauben sind Vögel, aber nicht alle Vögel sind Tauben." Nur mit anderen Beispielen.
    Sorry, wenns nicht gleich ersichtlich war.
    Manchmal schreibe ich wohl zu sehr um Ecken.
    Also: Nur weil wahllos hingeworfene überwiegend vegetarische Essensreste Hunde nicht vollwertig ernähren, bedeutet dass nicht dass keine überwiegend vegetarische Ernährung dazu im Stande wäre dies zu tun.


    Daher mein Interesse an wissenschaftlichen Studien zu dem Thema.

    @terriers4me: Nur weil Ayu früher auf dem Land ein furchtbares Leben als Hofhund geführt hat, heißt das aber ja noch nicht dass Hunde auf dem land nur ein furchtbares Leben führen könnten.
    Ich find dein Beispiel schon arg schräg.


    Wenn ein Hund immer von Versucchstier Resten ernährt krank wird, bedeutet das ja auch nicht dass alle Reste ihn krank gemacht hätten usw.

    Ich kenne mich da echt auch nicht so super aus.
    In England leben ja schon ein paar Generationen länger sehr viele Menschen vegan und ich nehm an, dass es dort auch entsprechend mehr vegan ernährte Hunde gibt und die dann zT sicher auch schon seit mehreren Generationen...
    Kennt hier vielleicht jemand Studien über deren Lebenserwartung und Gesundheitszustand?
    Oder andere wirklich größer angelegte Studien?

    Der Dackel meiner Schwester, beobachtete meine Mutter immer sehr aufmerksam, wenn sie die Einkäufe in den Kühlschrank räumte.
    Rgelmässig stand Waldi daneben und schaute ihr zu.
    Bis er eines Tages los düste, seinen Knochen holte und ihn auch dazu legte. :lachtot:
    Essen gehört in den Kühlschrank! Wedel, wedel. :herzen1:
    :respekt:

    Es ist für Ayuin auch nicht natürlich an einer Leine zu gehen.
    Aber er würde ohne sie andere verletzen, oder auch töten und das möchte ich nicht.


    Ich versuche ihm also trotz dieser erheblichen Einschränkung, die ihn deutlich stärker belastet als ein ggF vollwertiges, halbwegs leckeres, unnatürliches Futter es je könnte, ein so schönes Leben zu schenken wie es mir irgend möglich ist.


    Meiner Meinung nach hat nicht nur er ein Recht auf körperliche Unversehrtheit (wenngleich es mir bei ihm doch "natürlich" mehr bedeutet ;) ).


    Und so ist eben auch mein Blick auf seine Ernährung. Ich stelle mir vor dem Futter Regal Fragen wie:
    Wie gesund ist das Proodukt?
    Wie gut schmeckt es? Wie viel Leid erzeugt es anderen Tieren, wie viel Glück bei Ayu? Was ist da eine noch erträgliche Relation? Wie viele Tiere dürfen, wie sehr für seinen Gaumen leiden? Kann er sich nur über fleischhaltiges Essen freuen?
    Als er zu mir kam, besorgte ich etliche Essens Proben und baute ihm einige male ein Buffet kleiner, nummerierter Schälchen auf, um zu schauen was er besonders mag (und später dann noch was er gut verträgt). Unter anderem war es das vegane "Edgar". Zur Zeit bekommt er es als Leckerchen. (Leckerchen sind aber ja sowieso unnatürlich. ;) )

    Ich möchte unbedingt, dass alle in meiner Familie ein gesundes und genussvolles Leben führen. Unbedingt!
    Aber wenn das machbar ist, ohne andere Tiere dafür töten zu lassen, Kühen die Kälber zu nehmen... dann ziehe ich das vor.

    Ich kenn diese verzweifelten Zeiten.
    Es gab Tage an denen ich nach dem heim kommen nur noch starr da sitzen oder weinen wollte und es wird solche Zeiten wieder geben.


    Nachdem Ayu seinen herben Rückschlag hatte und mir klar wurde wie einschneidend sein neuerliches übles Erlebnis für ihn war, fühlte ich mich wie ausgebrannt.
    Mein Versagen lag wie ein Schatten über allem. Ich fühlte mich Ayu gegenüber schuldig, weil ich, dumme Nuss, gestolpert und während er mich am dringendsten gebraucht hätte, in ein Kaninchenloch getreten war und selbst auf der Nase lag.
    Ich zweifelte ob ich ihn überforderte, ob er bei mir gut aufgehoben ist, ob ich für ihn genüge... und ich fühlte mich nicht immer gut genug, sondern manchmal nur klein und schuldig.
    Schuldig, weil ich ihn aufgenommen hatte ohne jetzt, wo er es gebraucht hätte, direkt mit ihm umziehen zu können. Irgendwo hin, wo er keine Hunde sehen müsste.
    Alles fühlte sich dunkel an.
    Aber es gibt auch die andere Seite. Er ist meist sehr fröhlich. Er hat gelernt sich zu entspannen, er genießt unglaublich endlich Nähe, Aufmerksamkeit und auch knifflige Aufgaben zu bekommen. Er verletzt sich nicht mehr selbst.
    Er fürchtet sich nicht mehr pauschal vor kräftigen Menschen, sportlichen Männern...
    Sooo schlecht hatte ich mich also doch nicht gemacht.


    Und dann konzentrierte ich mich darauf wie super schön es mit ihm im Haus immer ist. Ich erklärte ihn ironisch einfach zum Indoor Hund der für den Outdor Einsatz eigentlich ungeeignet ist (was wir aber trotzdem üben und wo er, für ihn, ganz unerwartbare Dinge lernt und erreicht)
    So lächerlich es klingt, mir gings wieder gut!
    Ich freute mich an dem was er mir an Schönem gab, anstatt immer auf das zu starren, was ich noch gern alles von ihm hätte.


    Ich war zu Beginn, durch frühere Erfahrungen mit ähnlich vorbelasteten Vierbeinern, bei ihm zeitlich zu optimistisch und musste da erhebliche Abstriche von meinen Erwartungen machen -unangenehm.
    Dann von seiner eigenen schönen Entwicklung verwöhnt bis er (gebissen wurde und) wieder ganz weit zurück fiel -übel.
    Zusätzlich hatte ich mich auch durch das regelmäßige Lob, was wir bis vor kurzem von Passant*innen für seine Fortschritte bekommen hatten, ganz unpassender Weise noch stärker auf irgendwelche Ziele fixiert und damit eben auch vor allem auf das, was ihm am schwersten fällt, anstatt erstmal primär auf das zu schauen, was super klappt. |)
    Kein Hund kann besser kuscheln als er! ;)
    Er sorgt sich um mich wenn ich krank bin, er spielt mit mir, er geht niemals an mein Essen, selbst wenn ichs vor seiner Nase vergesse ehe ich das Haus verlasse, er schaut mich voller Sanftheit an, er möchte mich verstehen und mir Freude machen -als Stubenkatze ist er unübertrefflich(!!!) ;)
    und das bisschen draußen, naja das können halt die langweiligen anderen Hunde besser -aber die sind auch alle nicht wie er. :herzen1:


    Ich hoffe, dass es dir bald wieder besser geht!
    Was ätzende HHs angeht, die ihr draußen trefft: beiss sie! ;) Manchmal liegt dein Hund mit seinem Ansatz da gar nicht so falsch. ;)
    Sicher sollte man es, wo es machbar ist, immer freundlich versuchen, irgendwann ist aber auch mal gut.
    Ich bin fast immer lange nett, aber manchmal mach ichs auch wie Ayu:
    und knurr sie alle beiseite. :ugly: ;)


    Alles Gute euch zweien!
    :streichel: