Beiträge von Mona X

    Ich verstehs echt nicht, aber wenn Ayu besonders hibbelig ist, zB weil es eine Unregelmäßigkeit im Tagesablauf gab, wir ein neues Möbelstück aufgestellt haben, mein Freund auf der großen Runde fehlt, wo er zuletzt immer dabei war... ist Ayuin gleichzeitig meist deutlich duldsamer was die Nähe anderer Hunde angeht.
    Hat da jemand vielleicht eine Idee zu?
    Hängt sein Kopf dann zu sehr an dem Elend, dass im Schlafzimmer ein anderer Schrank aufgebaut wurde, um sich auch noch über den Kläffer gegenüber aufregen zu können?
    Oder ists wahrscheinlicher umgekehrt, wenn ihm andere Hunde nicht so gruselig erscheinen, will er noch viel dringender am See ankommen, wo er einige zu sehen bekommt?
    Oder ist es eher so, dass wenn er gereizt auf andere Hunde ist, ihm weniger danach ist rumzuhüpfen?


    Oder gibts vielleicht noch eine plausiblere Erklärung?


    Ich beobachte das schon lang bei ihm, aber grad hatten wir halt wieder so einen krassen Wechsel, dass es mich wieder sehr beschäftigt.
    Gestern (als der neue Schrank kam...) war Ayu bei Hundebegegnungen so entspannt, dass ich stark Hoffnung schöpfte, die Beißerei von vor ca. einem Monat sei nun bald überwunden. Er machte sich super!
    Zog sich regelmäßig von sich aus zurück, wenns ihm zu viel Nähe wurde, schaute hin, schaute wieder weg, hatte Lust in Gegenwart bekannter Hunde zu tricksen und zu spielen, mochte gemütlich liegen oder sitzen..,echt großartig und fast so wie unser Trainingsstand war ehe er attackiert wurde.
    Heute ganz ähnlich. Aber seit gestern hüpft er auf dem Weg zum See auch wieder immerzu herum und quengelt sogar, dass er schneller vorwärts will.
    Auf dem Rückweg ist er immer ruhiger.


    Habt ihr Ideen wie sich das in dieser Kombination erklären könnte? :???:


    Noch eines sollte ich dazu vielleicht noch schreiben. Mein Eindruck ist nicht, dass er seine Aufregung besser wegstecken könnte, als er es tut. Mir scheint es wirklich so, dass er alles gibt. Aber er an solchen Tagen den Weg einfach nicht gehen kann.
    Heute hab ich ihn immer wieder gehalten, nur so mit ihm dagesessen, die Zeit verging und schließlich sind wir irgendwann, als seine Aufregung sich nicht legen wollte, wieder heim gegangen, ohne den See erreicht zu haben.
    War auch nett, es kamen einige bekannte Wuffel vorbei, wir haben gekuschelt. Aber wieso ist das bei ihm nur so sonderbar(?) kombiniert, treten Hibbeligkeit und Aggressin bei dem Bärchen so oft gegenläufig auf?
    Vor der Beißerei war übrigens beides schon mal viel besser -zeitgleich. ;)

    @ Undhund:
    Hihi! Sowas hatte ich öfter mit einem Pferd was ich mit der Flasche hatte aufziehen müssen.
    Der lief auf Touren noch lang am Fahrrad mit und dabei auf Feldwegen auch gern mal um die nächste(n) Kurve(n) voraus.
    Wenn mir da Leute entgegen kamen, hieß es auch immer ganz aufgeregt in etwa: "Das Pferd ist da vorn rum! Ist das ihrs?! Den bekommen sie noch! ..."
    War super!
    Juma, so hieß mein süßes Sohnepferd, war im Winter geboren worden und ich hab ihn anfangs nachts mit ins Haus genommen. Er hat in meinem Bett geschlafen und es dauerte über ein Jahr, ehe er es für akzeptabel befand seinen Kopf ohne ein Kissen zur Ruhe zu legen. :sleep:

    Wir haben für Ayuin auch schon mal eine Kontaktanzeige bei ebay-Kleinanzeigen aufgegeben. xD
    Es hat sich sehr gelohnt! :bindafür:
    Allerdings hab ich sie in die Rubrik "zu verschenken" geschmuggelt, damit sie auch wirklich von vielen Leuten gesehen wird. Unter "Hunde & Zubehör" hatten wir sie auch mal online, das hat nicht so wirklich was gebracht.
    Falls du so aber nicht fündig wirst und eben nicht wirklich bei Facebook heimisch bist, könnte ich mir auch noch vorstellen, dass ein liebevoll aufgemachter Aushang (mit gutem Text und Fotos) nah an eurem Gassi Gelände gut funktioniert.
    Wir hatten auf unsere Anzeige hin echt viele Angebote, von Menschen die zT auch von weit her zu uns kommen wollten/ gekommen sind um uns zu helfen.
    Nur Mut! ;) :dafuer:

    Ich denke es gibt auch solches und solches Ballspiel.
    Ich übe mit Ayuin im Spiel mit seinem Ball Impulskontolle, Abruf usw. Außerdem darf er ihn situationsweise tragen und das wirkt bei ihm(!) deutlich beruhigend und entspannend. Nach ein paar Minuten Allerlei mit seinem Ball sieht für ihn auch jeder Hund freundlicher aus. ;)
    Ich würde das also nicht allgemein verteufeln.
    Allerdings reines Hetzen, im Haus, bei zwei Hunden, die noch dazu nicht ganz grün mit einander sind und einer davon mit diesen Problemen.
    Davon würd ich ganz dringend abraten!

    Klare Grenzen zeige ich Ayu auch! Seine Impulse sind viel zu zerstörerisch um darauf verzichten zu können. ;)
    Nein, ohne das geht es sicher nicht. Aber es ist eben nicht mein Fokus, sondern eher etwas wie eine Grundlage auf der wir uns bewegen.


    Deine Erlebnisse von heute früh, tun mir leid! Ich kenne das sooo gut!
    Lass dich nicht unterkriegen!

    @Bubara: Ayuin ist 4,5 Jahre alt und lebt seit 5 Monaten bei mir. Nach vier Monaten waren wir schon quasi im Himmel, aber dann wurde er angefallen, mehrfach gebissen und kurz darauf wurde auch noch ich gut zwei Wochen lang krank.
    Naja, wir schaffen das schon wieder. :smile: Ist halt grad keine ganz leichte Zeit.
    Aber zu Anfang lag die Distanz, die er zu anderen Hunden brauchte um nicht komplett aggressiv auszurasten bei um die 150m..
    Er schafft das!
    Er ist ganz wundervoll klug und er ist unendlich sanft, wenn er sich nicht fürchtet und wirklich viel (ua seine anfängliche Aggressivität fremden Menschen gegenüber) ist schon fast völlig überwunden :bussi: .
    Er ist ein Traumprinz(!) -mit Sorgen. Er hatte ein furchtbares Leben, aber er ist voller Begeisterung für Neues, voller Hoffnung.
    Es gibt nichts schöneres, als ihn dabei zu beobachten wie er die Freundlichkeit der Welt entdeckt! :cuinlove:
    Wie er zum ersten mal ins Wasser ging, wie stolz er war geschwommen zu sein, wie er entdeckt, dass Hunde ihn nicht beißen möchten, oder kräftige Männer ihn nicht schlagen, wie groß die Welt ist und dass es überall Schönes gibt, dass er immer zu mir kommen kann und sich einkuscheln...
    Er macht alles ganz fabelhaft!

    Ayu liebt Körperkontakt und von daher helfen ihm zB Bärenumarmungen in Stresssituationen sehr, aber auch ganz allgemein körperlicher Halt und sanfte Berührungen. :streichel:


    In welcher Stimmlage ich ihn lobe, hängt sehr von der Situation ab.
    Wenn er arg aufgekratzt, aber doch noch auf der Kippe ist, erreichen ihn manchmal nur ganz hohe Töne und wirken Wunder. Meist würde ihn sowas aber überhaupt erst hoch pushen. Daher lobe ich ihn fast nur sehr ruhig.


    Die Bücher von Mirjam Cordt empfinde ich als ganz besonders respektvoll den Hunden gegenüber und mich bestärken sie einfach wunderbar in meinen Intuitionen.
    Schau doch mal hier, vielleicht ist da ja auch was für euch dabei:
    DOG-InForm
    und Ich halte Dich - Ein Wegweiser für ungehaltene Hunde; Band 1


    Ayu hatte ja ehe er zu uns kam ausschließlich die Aufgabe einen Hof zu bewachen und entsprechend hat er wie irre gebellt, wenn es klingelte oder Besuch kam.
    Zunächst mal haben wir ca. 10 Tage lang einfach nicht mehr geöffnet wenn wer an der Tür war, was sicher allein schon einiges gebracht hätte, aber dazu haben wir ihn während er aufbrauste auch immer ganz überschwänglich bzw. innig gekuschelt.
    Er möchte nicht bellen, wenn mein Kopf an seinem ist, :bussi: oder ich seine Nase streichel. Das wars! Das Problem des Bellens im Haus haben wir so überwunden. :smile: Er kommt jetzt kuscheln und legt sich hin. :smile:
    In konkreten stressigen Situationen ist mein Basis Ansatz bei ihm der, möglichst intensive schöne Gefühle zu erzeugen :cuinlove: -ob über feines Essen, mit der Stimme, körperliche Nähe, mit einem Spielzeug, oder damit dass ich ihn um etwas bitte, was er sehr gern tut. Je nachdem was grade passend scheint.


    Allgemein war ich bei meinen verhaltensoriginellen (allerdings zumeist tendenziell kämpferischen) Tieren, immer erfolgreich damit ihnen über meine Liebe und Aufmerksamkeit zu helfen ein stabiles Selbstvertrauen aufzubauen, was uns dann, ein wenig wie von Zauberhand ;) , alles übrige leicht werden lies. :herzen1:


    Ich bin ganz sicher ihr zwei seid zusammen auf einem guten Weg! :gut:

    @Woodland:
    Ich glaub ich hab grad keinen neuen Rat für dich,
    aber ich wünsch euch Zweien von Herzen viel Glück auf eurem Weg!


    Es rührt mich zu lesen wie viel Mühe du dir gibst, wie viel Rücksicht du auf sie nimmst! :bussi:


    Ich lese wegen meinem Wirbelwind grad die Bücher von Mirjam Cordt und bin ganz hingerissen. In vielen Punkten fühlt es sich wirklich an als spräche sie mir aus dem Herzen.
    Vielleicht wären die ja auch etwas für dich, für euch?

    Nur mal so am Rande; ein Rüde wird zur Kastration nicht "aufgeschnitten", da kommen nur die Bömmels ab. Kein großer Eingriff!
    Aber ich würde auch intensives Training vorziehen.


    Mir gings ja primär nicht um das Messer ansetzen als solches. Es geht mir vielmehr darum was für einen Eingriff die Kastration in den Hormonhaushalt und damit in die Persönlichkeit des Hundes darstellt. Ich hätte das sicher geschickter formulieren können. Aber sah halt da nicht so den springenden Punkt -nur so am Rande. Perdone.