Beiträge von Duke49th

    Was ich noch sagen wollte. Wurde bestimmt in den 58 Seiten mehrfach erwähnt (hoffe ich doch).


    Aber ich würde abraten, für die allermeisten Hundebesitzer, mich eingeschlossen, einen Mehrhundehaushalt mit gewissen Rassen zu betreiben. Also Terrier, Mastiff und Malosser Rassen, Herdenhunde etc. Also alles was nicht absolut pflegeleichte und unkomplizierte Rassen sind. Das habe ich nun auch schon mehrfach von erfahrenen Trainern (YT, aber dennoch) gehört, das sowas oft genug schrecklich nach hinten los geht.
    Sind eh schon oft genug Halter die körperlich kaum einem solchen Hund mithalten können (Wo Hund ähnlich schwer oder gelegentlich sogar schwerer ist als der Besitzer). Dann noch einen zweiten dazu in der Hoffnung es könnte helfen und es wird echt problematisch bis gefährlich. Gibt auch genug Videos wo genau solche Kombinationen diejenigen sind, wo die Hunde auf andere Hunde, Menschen oder gar Kinder los gehen.

    Vorab: Ich lebe in den Philippinen. Also sind keine normalen/deutschen Umstände/Standards erwartbar.


    Wir (naja seit einiger Zeit nur noch ich) haben ja aktuell 5 Hunde und 7 Katzen.

    Es waren mal 8 Hunde und mehr als 10 Katzen. 1 Hund ist bei den Eltern meiner (Ex-)Frau, 2 sind gestorben (davon einer vergiftet worden). Ein Kater starb an Nierenversagen, die anderen als Babies gestorben (habens nicht geschafft). Die Katzen waren jeweils nur 1-2 Wochen alt als ich die eingesammelt habe

    Anyways...nur mal so zum Background.



    Die vorhandenen Katzen waren eigentlich problematischer als die Hunde. Der einzige Hund der wirklich gestresst war ist Roxy. Wobei eher Abneigung bis Angst. Letzteres kann ich gar nicht verstehen. Aber es kam mir so vor.

    Bei Cappuccino und Espresso (Geschwister) ist die mir tatsächlich die ersten 2 Tage ein paar Mal auf den Schoß gesprungen, wenn die ihr zu nahe kamen. Legte sich dann aber auch direkt nach 2-3 Tagen. Roxy war damals aber selbst erst ca. 12-13 Monate alt oder so und kein Einzelhund. Weshalb es mir unverständlich war. Vielleicht mag sie nur keinen "kleinen" Tiere.


    Bei Misty vor einigen Monaten war es bei Roxy lediglich anfängliche Ablehnung. Was sich dann aber auch gelegt hatte. Die anderen hatten gar keine Probleme mit ihr und haben sie direkt relativ gut angenommen. Etwas zurückhaltend für 2-3 Tage, aber keine Abneigung/Aggressionen oder so.


    Bei den Katzen waren es aber nur 2 die stressig waren. Auch egal ob Artgenosse oder Hund. Da wurde die ersten Tage fleißig gefaucht. Aber ging relativ schnell. Auch ohne großes Theater.


    Man sollte meinen, wenn öfter wer neues einzieht, gewöhnen sich alle Parteien irgendwann daran. Aber nee, nix ist. Wobei z.T. bzw. bedingt sind sie es ja dann doch gewöhnt. Ich kann mir vorstellen, bzw. lese das bei Erfahrungsberichten, bei einem Einzeltier, egal ob Hund oder Katze, das jahrelang alleine gelebt hat, könnte und ist es oft durchaus stressiger/problematischer.


    Aggressionen/Kämpfe gab es nie. Futterneid auch nicht. Das Problem war eher das es einfach zu viele Viecher wurden. Und ich durfte ums Verrecken niemanden an Dritte vermitteln. Da gabs direkt stress daheim. Auch wenn ich es war der sich um die meisten Dinge kümmern musste, nebst 12 Stunden aus dem Haus zu sein wegen Arbeit.


    Ich selber bin aber mit meiner Energie gegenüber den Tieren auch immer komplett entspannt an die Sache ran gegangen. Das wird wohl geholfen haben. Wenn man selber nervös ist, merken die Tiere das und nehmen das auf und dann wirds problematischer.


    Mehrhunde/Katzenhaushalt kann ich nur bedingt empfehlen. Bei uns ist die Situation auch eine andere. Das sind allesamt keine Züchterhunde/Katzen und Entscheidungen a la "wir hätten gernen einen Spielkameraden" oder ähnliches.


    Ich denke ein paar Dinge können besser laufen, wie weniger Aggressionen usw. Aber es kann genauso gut auch das Gegenteil passieren. Nur habe ich die Beobachtung gemacht bei Leuten mit mehreren Hunden, das es gefühlt die entspannteren, weniger aggressiv/bissigen Tiere sind. Ob das nur mein persönliches und subjektives Empfinden ist oder Tatsache will ich gar nicht beurteilen. Dazu fehlt mir die praktische Erfahrung. Ich kann nur für meinen Haushalt mit absoluten und objektiven Tatsachen sprechen - wo das so ist.


    Erziehung/Training ist definitiv schwieriger mit mehreren Tieren. Das ist für mich persönlich der wichtigste und kritischste Punkt. Wenn man dann noch alleine und berufstätig ist oder der Partner mit dem man lebt, nicht helfen will, dann ist das stressig bis unmöglich, das ordentlich hin zu bekommen.


    Wir haben mit Cappuccino und Espresso übrigens scheinbar auch Glück gehabt. All die Probleme die man Geschwistertieren nachsagt, sind nicht aufgetreten (Agressionen/Dominanz/Futterneid/Abkopplung vom Menschen etc.).


    Also wenn ich die Zeit noch mal zurückdrehen könnte, ich würde nur maximal 2 Hunde mit Abstand von 2 Jahren zueinander aufnehmen (wegen Erziehung/Sozialisierung) und höchstens 2 Katzen. Wenn überhaupt. Obwohl ich halt einfach nicht anders kann, wenn vor dem Haus ein 2-3 Wochen altes Katzenbaby sitzt und man weiss, es wurde verstoßen und wird ohne Hilfe sterben.

    Selbiges für Hund, in dem Fall Misty und damals Roxy. Vor allem jetzt mit Misty. Sie war die kleinste, ängstlichste und warum auch immer, schwarze Hunde sind nicht so beliebt. Daher habe ich sie aufgenommen. Ihre Geschwister sind alle an irgendwelche Leute vermittelt worden.

    (Eltern Straßenhunde, die bei einer Tankstelle hier in der Nähe geworfen hat. die "Tankstellen boys" die kaum genug für sich selber zum Leben haben, haben sich darum gekümmert das die Mutter genug zu fressen bekam und dann die Kunden angesprochen ob sie nicht eines der Welpen adoptieren wollen - sie war die letzte die keiner nehmen wollte, die anderen waren schon vermittelt)

    Der sieht ja beinahe genau so aus wie meine Misty :)


    Ich habe auch immer noch jeden Tag Schmetterlinge im Bauch wenn ich Misty nur ansehe. Bin immer noch so verliebt in die Kleine.


    Ich muss der TS aber wirklich zugute halten das fast ueberall, YT videos, Artikel - egal welcher Sprache oder Art von Trainer. Es wird fast immer nur erwaehnt man soll den Welpen moeglichst vielen Reizen aussetzen am Anfang, viel Spielen und das ein mueder Hund ein ruhiger Hund ist.


    Das man damit das Gegenteil erreichen kann, wenns zu viel wird, wird so gut wie nie erwaehnt. Ich kann mich zumindest nicht erinnern das dies ueberhaupt je in einer der Quellen die ich gesehen/gelesen habe, erwaehnt wurde! Natuerlich wird gesagt wie lange man ueben/gassi gehen soll. Aber ausser dem Aspekt mit Gelenken durch zu viel laufen, wird doch nirgends wirklich darauf eingegangen. Jedenfalls nicht das was ich gesehen/gelesen habe.


    Ok. In einem Forum wie diesem, offensichtlich. Aber wenn man sich eben "nur" online informiert, Foren ausgenommen, dann wirds in manchen Punkten schwer.


    Den Fehler mit zu viel beschaeftigen haette ich mit Misty naemlich auch beinahe gemacht, bzw. ganz am Anfang sogar gemacht. Sie ist ja ziemlich energetisch und aufgedreht. Besser gesagt, sie war es. Mittlerweile ist sie deutlich ruhiger.


    Bis ich einfach mal konkret und gezielt gefragt habe - und zwar lustigerweise ChatGPT, weil Google befragen zunehmend schlechter wird und ich da keine konkreten Antworten mehr auf konkrete Fragen bekomme. Und da habe ich dann erst erfahren das Hunde/Welpen tatsaechlich zur Traegheit oder Aufgedrehtheit gebracht werden koennen, unabhaengig des eigenen Charakters, wenn man zu wenig oder zu viel mit dem Hund/Welpen macht.


    Und das mit mehreren Hunden nach 7 Jahren. Man lernt halt nicht aus. Mit den anderen hatte ich das aber nicht das die so aufgedreht/energetisch waren und dann entsprechend Zeit durch home office...und auch den Zwang weil meine Frau eben seit einigen Monaten nicht mehr hier lebt.

    Da hatte es sich wohl positiv ausgezahlt, sozusagen, das meine Frau viel zu faul war sich ordentlich mit den Hunden/Welpen zu beschaeftigen (was immer Streit Thema war, denn sie wollte die ganzen Tiere immer, sich nur nie wirklich kuemmern - ich selber wollte nur einen Kater und zwei Hunde behalten, eine davon jetzt Misty). Daher gabs das Problem halt vorher nicht und erst jetzt mit Misty. Corona mit weit ueber einem Jahr lockdowns hier haben dazu beigetragen.



    Jana und so Wie siehts denn mittlerweile aus?

    Gute Besserung! ;-)

    Danke. 3 Tage leichtes Fieber und weg isses. Keine Ahnung was das immer ist. Naja.


    Also geht schon besser. Immer ein wenig besser, immer jeden Tag ist sie ein wenig selbstbewusster und lockerer.


    Hab endlich auch das Martingale Halsband und damit fuehlt sie sich besser als mit dem Geschirr oder Halsband.

    Das normale Halsband (habe insgesamt 3 ausprobiert) musste ich entweder aufs dritte Loch machen, damit war es schon unangenehm eng. Oder aufs 2. Loch und da war die Gefahr (und war ja auch schon mal passiert) das sie rausflutscht. Der Hals-Nacken ist doch schon dick im Vergleich zum Kopf. Und zwar so sehr das es eigentlich nur zu eng oder zu weit gibt.

    Das Geschirr ist auch nicht ohne, im Zweifel bei einem Schreck und Zug nach hinten. Und sie mag das auch nicht, merkt man.


    Das Martingale kann ich perfekt einstellen und hängt ohne Zug super locker und mit Zug gerade eng genug das es nicht über den Kopf flutscht. Das normale Halsband ist nur für den Notfall wegen Handy-Nummer und Name darauf, noch ganz locker um den Hals.



    Hab jetzt auch von 2 Meter Leine auf Flexi-Leine gewechselt. Ich bin zwar an und für sich kein Freund von Flexi Leine. Aber da sie nicht zieht und gut hört (rückruf), hab ich es damit einfacher. Sie springt nämlich gerne mal oder kommt so schnell, das sich die Leine im Schritt verfängt...wie das halt so ist. Das nervt total. Und 2 Meter sind nicht viel.


    Mit der 5m Flexi-Leine kann sie auch mal paar Meter links/rechts/vor/zurück. Sobald sie am Ende angelangt ist, kommt sie eh direkt immer zurück zu mir. Da muss ich sie nicht mal rufen.


    Damit es nicht ruckt und/oder mir mal versehentlich die Leine aus der Hand reißt (darum mag ich die ja eigentlich nicht) hab ich das flexible Leinen-Stück von meinem Fahrrad Geschirr dazwischen. Funktioniert hervorragend. Sieht nur komisch aus und ist ein bisschen lang.



    Das mit mehr Leinenfreiheit hab ich von Zak George...einem Hundetrainer auf Youtube zum Thema Welpe-Leinentraining-sozialisieren. Und er hat schon ganz recht, scheinbar. Das mehr an Leine ist gar nicht problematisch, aber für sie sehr viel angenehmer. Nur das ich nicht wie er mit einer 10m Leine auf einer schönen großen Wiese in Grönland üben kann und selbstredend mir das auf der Straße mit so einer Leine nicht antun will.

    Im Gegenteil sie ist jetzt viel weniger an der Grenze (also Ende der Leine), kann aber in ihrem Tempo vor und zurück und hin und her. Immer wieder nehme und muss ich sie auch mal kurze Leine nehmen und dann zieht sie auch nicht. Hätte ich nicht gedacht.

    Etwas das bei Roxy z.B. gar nicht klappt. Daher auch meine Skepsis. Die zieht auch dann noch weiter (mit Gefahr mir die aus der Hand zu reissen) und ich muss sie ständig rufen.

    Aber erst mal ist Misty dran. Dann arbeite ich weiter an Roxy und ihrem Leinenzug (wo kein Trainingstip funktionieren will...die ist einfach zu stur und wild...da kann ich auch 500 mal stoppen und Richtung wechseln usw. - sie ist der einzige Hund der so ist)



    War jetzt also noch 2 Mal an der Straße. Mir wurde mir ja gesagt es ist besser es nicht gleich jeden Tag zu machen.

    Ein mal Abends wo weniger los war. Und heute Nachmittag.


    Und heute war sie dann super entspannt. Hat sich neben und hinter mich gelegt und sah auch direkt entspannter aus. Kein nervöses umschauen, kein erschrecken bei bestimmten Geräuschen (es hat aber auch keiner Gehupt oder so).





    Find ich gut das es mit ihr so gut klappt und Fortschritte gibt. :relieved_face:


    Allerdings bin ich wieder bisschen zu früh raus und hab wieder Sonnenbrand :hot_face:

    Aber irgendwas is ja immer....

    Kann nur kurz antworten weil ich mit Fieber im Bett liege und am Handy bin.


    Vielen Dank für die Tipps und Rückversicherung.


    Werde es beherzigen und umsetzen. Werde mich ab und an zurück melden, sollte es positive oder auch negative Entwicklungen geben.


    Das mit dem Maulkorb ist tatsächlich ne Idee wenn das öfter vorkommen wird.


    Das mit dem entspannt in die Trainingseinheit mit dem Verkehr/sitzen etc und Pause dazwischen ist ein guter Tipp. Daran hätte ich gar nicht gedacht.

    Wenn ich über ca. 20-30 Minuten mit ihr laufe (gemütlich, die selbe Straßen ablaufen hier innerhalb der Subdivision), dann ist sie sichtlich ruhiger und entspannter.


    Also am besten ne halbe Stunde "langweiligen" Spaziergang, dann 10-15 Minuten da sitzen, dann gemütlich und unaufgeregt nach Hause gehen mit kleinem Umweg.

    (so hab ich das jetzt interpretiert)


    Uff. Jetzt muss ich gleich noch meinen fiebrigen Hintern vor die Türe schleppen bevor es wieder u.U. Die halbe Nacht wie irre schüttet.. 😶

    Hey.


    So, es geht um Misty:


    Zeigt her eure "Welpe-wird-erwachsen-Fotos"


    Die Situation bei uns ist ein wenig kompliziert. Und ich weiss nicht ob ich schon im Start Post sämtliche Umstände und Details aufzählen will, die dazu führten, wo wir heute stehen.


    Wen das nicht interessiert, zum Sternchen*** unten springen:


    Kurz: Die 5 Hunde, sind bis auf den ältesen alle nicht richtig sozialisiert, Menschen gegenüber. Mit Hunden/Katzen haben sie kein Problem, sind ja alle in einem Mehr-Hunde/Katzen Haushalt aufgewachsen.


    Aber Kontakt zu anderen/fremden Menschen haben sie bisher so gut wie keinen gehabt. Wir haben aufgrund unserer Wohnlage so gut wie nie Besuch erhalten und konnten sie auch seltenst mal mitnehmen, als wir noch ein Auto hatten. Das liegt daran das mein bester Kumpel ein Grundstück mit über 20 Hunden und noch mal so viel Katzen hat. Die eher verwildert dort leben, rein draußen. Die lieben Nachbarn schmeißen denen regelmäßig Hunde und Katzen übern Zaun oder binden die da an.

    Es ist lange nicht genug Geld für sie da und es fehlt bei so vielen Tieren auch an Manpower das er und seine mittlerweile knapp 70 Jahre alte Mutter sich vollends kümmern können. So sind diese also relativ verwildert und haben Flöhe. Nix wo ich meine Hunde mit hin nehmen kann.


    Strand oder ähnliches ist auch kaum möglich, wegen der vielen Streuener. Selbst die Hunde meiner direkten Nachbarn mag ich nicht wirklich an meine Hunde ran lassen, wegen Flöhen/möglichen Krankheiten. Die meisten hier impfen nicht und behandeln auch die Tiere nicht entsprechend um Flöhe/Zecken/Hautkrankheiten ordentlich zu bekämpfen.


    Also schon einen mittlere Katastrophe alles.


    So. Nun hat meine Frau mich vor einiger Zeit verlassen (eigentlich hab ich sie rausgeschmissen, zumindest vorübergehend, sie ist dann aber bei den Eltern geblieben - ist hier übrigens normal das Familien allen alters in einem Haus leben). Warum ist ja erst mal egal. Wir haben uns über die Jahre auseinandergelebt. Haben keinen Stress miteinander.


    Jedenfalls nimmt sie demnächst 2 Hunde auf, von hier. Bleibe ich mit 3 Hunden alleine. Roxy, Riley und Misty. Riley ist ordentlich sozialisiert. Roxy und Misty sind beide nicht ordentlich sozialisiert, Menschen gegenüber. Auch ordentlich Gassi gehen war so in letzter Zeit nicht richtig drin. Während der Pandemie war es nicht mal erlaubt. Und danach war ich so in Arbeit eingespannt, daß ich keine Nerven hatte, 5 Hunde alleine Gassi zu führen, wenn ich nach 12 Stunden heim kam. Meine (Ex-)Frau hat auch keinerlei Anstand gemacht mir zu helfen oder mich zu unterstützen. Aufgenommen hat sie gerne alle Viecher, behalten wollen auch, aber kümmern eher nicht. Haushalt, Einkaufen und Viecher waren nebenher auch noch meine Aufgabe (hat schon seine Gründe warum ich sie irgendwann rausgeschmissen hatte, wenn auch nicht im Zorn, dazu bin ich wohl zu weich).


    Ich arbeite aber erst mal nicht mehr im (absolut stressigen, krank machenden Job- und) Büro. Ich fange was neues an, weitestgehend home office. Kann mich also endlich demnächst richtig um die Hunde kümmern. Werde dennoch ab und an nach Manila fahren müssen. Da will ich dann doch zumindest Misty öfter mal mitnehmen. Und auch so, will ich die drei öfter mal irgendwohin mitnehmen. Ich sehe nicht warum die armen Viecher ihr Leben lang in einem Haus mit Hof versauern sollen.


    ***


    Ich habe vorletzte Woche angefangen Misty ans Leine laufen zu gewöhnen. Sporadisch. Es regnet wegen drei hier vorbei ziehender Wirbelstürme (Typhoon) seit Wochen wie irre.

    Vorher hatte ich sie immer wieder mal die letzten Monate ohne Leine mit zum Kiosk um die Ecke mitgenommen, wenn ich mal Cola, Kippen oder ähnliches holen war.

    Innerhalb der Subdivision ist kaum Verkehr und es ist relativ ruhig - also kaum Autos etc. und die Leute fahren innerhalb sehr langsam und bedacht. Zudem rennen Welpen ja nicht weg und bleiben an einem dran, bis zu einem gewissen Alter.


    Das an Leine laufen klappt sehr gut. Sie zieht nicht, sie kommt (die 2-3 Meter) zu mir, wenn ich sie rufe. Das Laufen in der Subdivision kennt sie also schon.


    Allerdings, sie kennt die ganzen Geräusche, Hektik usw. vom Verkehr, der außerhalb unserer Subdivision nicht. Dementsprechend nervös bis panisch reagiert sie. Auch hatte ich jetzt ein paar Mal jemanden, der meinte er müsse unbedingt mal direkt auf sie zugehen und streicheln, schön mit Zisch/Lippen-schmatzgeräuschen oder pfeiffen dabei. Trotz meiner Ansage das sie angst hat, weil sie nicht sozialisiert ist. Pfeiffen halt. Was willste dazu noch sagen.

    Jedenfalls reagierte sie da natürlich panisch, zog nach hinten weg, erst hinter mich und wollte eigentlich weg rennen bzw. einfach weg von den Typen.


    Also ist ganz klar, sie hat null Vertrauen/Bezug zu fremden Menschen und muss dahingehend trainiert werden. Unbedingt. Denn es wimmelt hier, außerhalb der Subdivision vor allem, nur so von Menschen.


    Was ich jetzt heute angefangen hatte - aus purer Ahnungslosigkeit wie ich es sonst machen soll, war, mir einen kleinen Hocker zu schnappen, mich damit mit ihr vor das Tor der Subdivision zu hocken. Ca. 10m von der Hauptstraße. Einfach ruhig da sitzen und beobachten. Damit sie de-sensibilisiert wird, was die Hektik und Verkehr, Geräusche und die vielen umherlaufenden Menschen betrifft. Aus gewisser Entfernung, um sie nicht zu überfordern und komplette Reizüberflutung zu riskieren und damit nur noch mehr Ängste zu schüren.


    Nach ein paar Minuten war sie etwas lockerer drauf. Natürlich musste so eine Pfeiffe die paar Meter hinter uns an seinem Moped war und sich zum Abfahren bereit machen, dann die ganz Zeit (2-3 Minuten lang) nach ihr zischen und Finger Schnippen. Ich hatte es vor lauter Lärm erst gar nicht gehört, war nur verwundert warum sie wieder so nervös wurde. Als ich es mitbekam, habe ich ihn dann mal angepfiffen und gesagt er solle aufhören meinen Hund zu rufen. Irgendwann nach ein paar Minuten fuhr er dann auch endlich weg. Ich frag mich echt was in solchen Hohlbirnen vor sich geht. Vermutlich einsame Murmeln am herum rollen. Man sieht doch verdammt noch eins das der Hund den Schwanz einkneift und nervös ist und in die Gegenrichtung versucht weg auszuweichen, wie er so versucht sie zu rufen. Naja....


    Danach aber war sie relativ entspannt. Saß die meiste Zeit neben mir, oder lief mal locker um mich herum und schaute sich um. Natürlich nicht mehr Schwanz eingekniffen. Sie war wirklich deutlich lockerer und entspannter drauf. Der Typ war es wohl die ersten Minuten der sie dauernd so nervös machte und verunsicherte.

    Nach ca. 30 Minuten bin ich dann wieder mit ihr heim. Auf dem Rückweg war sie auch ganz locker und fröhlich drauf.



    So. Meint ihr das ist eine gute Methode (sofern ich ihr irgendwelche Hampelmänner die versuchen sie zu rufen/streicheln fern halten kann), sie dem Lärm/Hektik/Verkehr zu desensibilisieren?


    Und wie mache ich das mit der Sozialisierung gegenüber Menschen? (ohne Hilfe von Freunden etc. - weil die arbeiten Vollzeit und haben Familie und wohnen weit weg von mir)


    Erst de-sensibilisieren wie oben beschrieben und dann Sozialisierung mit Menschen? Oder umgekehrt? Oder wie denkt ihr stelle ich das am besten an?


    Hundeschulen und ähnliches gibts hier nicht, Trainer sind fragwürdig (eher selbst ernannte Trainer) und übelst überteuert (verlangen sich ein halbes Expat-Monatsgehalt für ein paar Stunden).



    Abschließend, weil die wenigsten hier sich ein Bild machen können, von den örtlichen Begebenheiten, 5 Bilder, die die Hauptstraße und Bereich vor der Subdivision zeigen (und wo ich heute mit Misty saß). Damit deutlich wird, womit ich es zu tun habe.

    Innerhalb der Subdivision hats zwar auch keine Bürgersteige (das auf den Bildern sind nur paar Meter Bürgersteig, sonst gibts hier keine die meiste Strecke entlang), aber ist um Welten ruhiger, außer zum Feierabend oder früh morgens, wenn die Leute zur Arbeit fahren. Also wirklich sehr schön ruhig. Nur das ist ja nicht was sie braucht. Ruhe hatte sie die letzten Monate ja. Darum ist dieser Lärm und Hektik für sie ja neu und überfordernd.


    Erster Tag:


    Nach 1-2 Wochen:

    Awwwwwwwwwww.....

    Aber was ein kleines Teufelchen sie damals war. Meine Guete war die am Anfang "vocal". Sie liebt es nach wie vor an meinen Haenden zu knappern. Aber nur noch sehr vorsichtig. Sie hat eine sehr gute "bite inhibition" (glaube zu Deutsch heisst das Bisshemmung) Anfangs hatte ich doch schon oefter mal blutige Finger (Hand zurueck gezogen im falschen Moment, weils weh tat).



    Hier von vor 3-4 Monaten, am Toben mit den Geschwistern Espresso und Cappuccino:



    Hier was laengere Version von derem Spiel:



    Bitte beim Hintergrund/Hauswand etc. keinen deutschen Standard anwenden :D Die Malerarbeiten hier sind haeufig komplett schlampig gemacht. Und das Haus ist nur gemietet. Wenns meins waere, wuerde ich als gelernter Maler selber Hand anlegen und es ordentlich machen. Ich ziehe vermutlich eh bald aus.

    Misty - von Woche 6 (ca.) bis Monat 9 (vor ein paar Tagen).


    In der exakten Reihenfolge wie es im Album im Link auf Imgur angezeigt wird - gegen Ende sind 4-5 Fotos vom selben Tag (die so komisch editierten Bilder wo ich mit dem Hintergrund gespielt habe lol):


    Misty
    Discover the magic of the internet at Imgur, a community powered entertainment destination. Lift your spirits with funny jokes, trending memes, entertaining…
    imgur.com


    Ich versuche hier ein paar davon direkt zu verlinken (in der Vergangenheit hatte ich damit irgendwie Probleme, trotz das ich mich fuer einen Tecchie halte)


    Erster Tag:


    Nach 1-2 Wochen:



    Nach einem Monat:



    Nach 2 Monaten (wirkt groesser als sie war:



    Nach 3 Monaten:



    Edit: Oh doch noch gefunden, nach 5 Monaten:



    Nach knapp 7 Monaten, letzte Woche (hab leider kein aktuell besseres. Hier regnet es monsoon-artig seit Wochen, sobald Wetter besser wird, mache ich noch mal Bilder):



    Also sie ist ziemlich schnell gewachsen, aber waechst seit 2 Monaten nicht mehr. Ist aber vom Gewicht her, wie Roxy, die noch deutlich hoeher gewachsen ist (schlanker, lange Beine/Koerper). Misty ist eher bullig. Ganz abgesehen davon das sie ein kleiner Bully ist :D

    Nee, selbstverständlich ist mir die Optik egal. So wie ich mitbekommen habe, mag die Mehrheit dunkle/schwarze Hunde und Katzen erst gar nicht (sind zumindest schwerer zu vermitteln). Was ich nicht nachvollziehen kann, ich finde das sogar oft viel hübscher als weißes/beiges/helles Fell.


    Es sieht ja lustig aus wenn ein Ohr steht und eines liegt. Sie ist ohnehin total Banane im Kopf - selbst für ein Welpen - und da passt der lustige look sogar :D


    Zum Arzt muss ich morgen eh, wegen Impfung (Tollwut und die 3. 6in1 ).

    Sorry, ich hatte ziemlich mit der Forensoftware zu kaempfen, trotz das ich die Bilder hier hochgeladen habe. Wollte die Bilder nicht anzeigen.


    Jetzt gehts aber.


    Ja ok cool. Ich weiss ja nur das Hunde mit Schlappohren gerne zu Problemen neigen. Aber das sind ja meist lange und komplett dauerhaft liegende Ohren.


    Wollte nur sicher sein und ne Zweitmeinung einholen, bevor ich zum Doc fahre.