Ich habe bis jetzt noch nie eine Perser mit Atemproblemen gehabt (selbst nicht unter Anstrengung oder bei Hitze, auch nicht meine herzkranke Katze). Den Kratzbaum benutzen hier alle sehr ausgiebig (ich muss etwa einmal im Jahr mehrere Stangen austauschen, da sie durchgekratzt sind), ebenso toben sie spielend durch die Wohnung, mein Kater klettert auch sehr gerne und viel.
Wenn bei einer Katze die Nase läuft, hat sie chronischen Schnupfen. Dies kann jede Rasse- und jede Nicht-Rassekatze treffen.
Keine meiner Katzen mit tränenden Augen hatte je eine laufende Nase und bei beiden ist/war der Kanal komplett blockiert (das wurde tierärztlich festgestellt).
Der große Unterschied zwischen Perser und Mops ist, dass ein Mops mit seinem Halter rausgehen muss, eine Perserkatze muss dies nicht. Keine Katze wird zu körperlicher Aktivität gezwungen. Sie kann sich selber aussuchen, was sie machen möchte. Perser sind Katzen für ruhige Haushalte. Alle Perser, die ich bis jetzt kennenlernen durfte, mögen keinen Trubel, lieben es gemütlich und passen gut zu Menschen, die ruhig sind, wenig Besuch haben, am besten ohne kleine Kinder im Haus. Wer eine Katze möchte, die ihm die Bude auseinandernimmt, der ist bei der Perser falsch.
Das Problem des nicht durchgängigen Tränenkanals besteht je nach Zucht (meine Tiere sind alle Second Hand bzw. aus dem Tierschutz). Das Problem besteht aber auch bei vielen Maltesern, Havanesern, oä.
Meine beiden Kater hatten zeitlebens nie tränende Augen, waren auch beide aktiver, verspielt, haben nie die 4kg Marke erreicht (also waren immer drunter). Meine beiden Kätzinnen hatten tränende Augen, waren gemütlicher, ruhiger und weniger verspielt. Wenn man die Augen mehrmals täglich trocknet, verhindert man, dass das Fell konstant nass ist und sich das Gewebe aufweicht. Dann haben die Tiere damit auch keine Probleme. Dies gehört dann einfach zur regelmäßigen Pflege der Tiere dazu. (Ich würde jedoch immer den Kauf in einer Zucht mit tränenden Augen, sei es bei der Perser, oder beim Malteser oder Havaneser, strikt ablehnen)
Man kann demnach nicht per se sagen "Die Perser hat tränende Augen, Atemprobleme, bewegt sich nicht, leidet unter ihrem Fell.", das stimmt so einfach nicht.
Ich halte seit über zehn Jahren Perser. Ich habe in der Zeit auch viel Kontakt zu weiteren Perserhaltern aufgebaut. Möglich, dass ich mit meinen Beobachtungen und Erfahrungen immer auf "glückliche Fälle" getroffen bin, es gibt sicherlich auch furchtbar überzüchtete Tiere, die sehe ich aber in der aktuellen Persersituation nicht im Vordergrund.