Wie ist das eigentlich, willst du sowieso einen Hund in deinem Leben haben oder nur als Hilfsmittel? Würdest du damit klarkommen, wenn der Hund aus irgendeinem Grund nachher seinem Job doch nicht nachkommen könnte?
Ich möchte generell wieder einen Hund in meinem Leben haben. Ob Assistenzhund oder nicht.
Wenn der Hund seinen "Job nicht macht" würde ich ihn selbstverständlich nicht wieder abgeben. Einmal von mir adoptierte Tiere bleiben bei mir, bis an ihr Lebensende. Egal ob es schwierig wird oder nicht.
Hast du Informationen wie es mit der Finanzierung eines solchen Hundes ausschaut?
So ein Assistenzhund kostet 10000-40000€, wenn man ihn in Fremdausbildung bekommt. Die Krankenkassen bezahlen nur Blindenführhunde.
Grundsätzlich kann man bei Stiftungen anfragen, oder beim Weißen Ring z.B., ob man Finanzierungshilfe bekommt.
Die Finanzierung ist bei mir aber kein Problem. Ich werde den Hund aus eigener Tasche zahlen und das ist alles bereits abgesichert.
Dieses Video hatte ich letztens mal dazu gesehen, da sieht man ganz gut was der Hund tut. Er hilft dir rechtzeitig gegen zu steuern, indem er dich auf die herausziehende Situation aufmerksam macht.. er führt dich an ruhigen Ort.. er gibt eine gewisse Wärme und Sicherheit durch das "dasein" aber nie, nie darüber dass er jmd anbellt, anknurrt oder was auch immer. Mit deiner Angst klar zu kommen ist allein dein Job.
So extrem wie in dem Video ist das bei mir nicht. Ich habe allerdings auch keine Dissoziationen. Auch keine Krampfanfälle. Ich musste noch nie wegen einer Panikattacke den Notarzt rufen. Ich bin gut medikamentös eingestellt.
Zur Psychischen Angelegenheit:
Was passiert mir dem Hund, wenn es NICHT hilft? Ich hab selbst psychisch was durch und arbeite auch mit einigen Kunden, die PTBS haben. Du schreibst ja selbst, dass die angedachten Therapien nicht angeschlagen haben. Das mit dem Hund hast du auch „nur gelesen/gehört dass es helfen kann“. Aber eine Garantie dass es klappt, gibt es nicht. Nur dann hast du einen Hund an der Backe und im schlimmsten Fall einen 5stelligen Betrag los.
Und KANNST du dann auch in schlechteren Phasen für das Tier sorgen?
Ich würde sowas zuerst mit dem behandelnden Therapeuten absprechen, bevor du dir mehr Leiden verursachst und auch dem Hund.
Ich wünsche dir Alles Gute und dass alle Pläne glücklich verlaufen!❤️
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Danke dir ❤️ tatsächlich gab es in den 5,5 Jahren mit meiner letzten Hündin nur eine Situation wo ich ins Krankenhaus musste (wegen einer Blutbild Störung). Ansonsten habe ich die Versorgung zu jeder Zeit gewährleisten können, auch mit Fieber, Corona und was nicht alles. Der Hund hat mir so viel gegeben, dass ich psychisch so stabil war, dass ich nicht in die Klinik musste.
Da sehe ich eher nen kräftig gebauten schwarzen Labbi der von der Art her wirklich ein Schaf ist.
Für die Außenwelt ist das trotzdem noch ein großer, schwarzer Hund, das is vollkommen ausreichend für das wonach man da sucht.
Ich habe noch keinen Labrador gehabt, deshalb weiß ich das nicht, aber was wäre denn z.B. wenn man vom Gassi nach Hause kommt und unterm Bett liegt ein Einbrecher. Wie reagiert ein Labrador darauf? Würde er mich informieren? Den Einbrecher verbellen? Oder würde er ihn freudig begrüßen oder gar ignorieren?
Diese Angst, dass jemand in der Wohnung ist, hat mich zuletzt in meiner Wohnung sehr "auf Trab gehalten". Ich bin die Nacht über so alle 20-30 Minuten wach geworden und musste dann immer die Wohnung komplett absuchen, unterm Bett, in den Schränken, hinter Türen, hinterm Duschvorhang. Ist auch wirklich die Tür abgeschlossen? Sind die Fenster alle zu? Ich hab nachts Stunden damit verbracht, die Wohnung abzuchecken. Hab in der Zeit auch vor Stress rapide Körpergewicht verloren und war generell zu nichts zu gebrauchen.
Diese Zwangshandlungen könnten wieder kommen, wenn ich zurück in ne eigene Wohnung gehe.
Und da hätte ich dann gerne einen Hund an meiner Seite, der mir bescheid sagt, falls jemand Fremdes in der Wohnung ist.
Vielleicht gibt es das, was ich suche auch nicht als Assistenzhund. Dann würde ich davon Abstand nehmen und nach einem "normalen" Hund suchen.
Und ich weiß, dass ich dem Hund signalisieren muss, dass er nicht verantwortlich für mich ist. Das hatte ich auch mit meiner letzten Hündin. Sie schnappte zu Anfang gerne und viel, fand andere Hunde und Menschen denkbar doof und wollte Abstand zu ihnen. Bedrängte ein Hund sie, schnappte sie. Ich habe mir ihr zu Anfang viel und lange Vertrauensarbeit geleistet, bis sie wusste, dass ich Hundebegegnungen für sie regle. Sie stellte sich dann hinter meine Beine und ich wehrte andere Hunde von ihr ab. So musste sie nicht schnappen und sie wusste, dass ich auf sie aufpasse.
Einem Hund diese Sicherheit zu vermitteln kann ich. Das würde ich natürlich auch mit dem nächsten Hund so machen. Ich möchte auf gar keinen Fall, dass der Hund denkt, er könne sich nicht auf mich verlassen.
Was ich halt nur möchte, ist dass ich im absoluten Notfall, sollte doch mal wirklich ein Einbrecher kommen, ich überfallen werden, whatever, dass ich dann weiß, dass der Hund da wäre.
Meine letzte Hündin wäre dann vermutlich vor Angst weggelaufen (weil Angsthündin). Meine erste Hündin hatte fantastischen Wachtrieb, aber ob sie je 'ernsthaft' wen angegangen wäre, wenn er mir was getan hätte, weiß ich nicht. Aber sie war dunkel gestromt, uns ist auch so niemand zu nahe gekommen.
Also nicht, dass ihr das falsch versteht. Ich möchte auf gar keinen Fall, dass mein Hund jemanden ernsthaft beißt. Und ich weiß auch welche Konsequenzen das haben könnte ich hab selber mal in einer Ordnungsbehörde gearbeitet.
Ich brauche aber die Sicherheit, dass der Hund Einbrecher zumindest meldet und diese nicht einfach freudig wedelnd reinlässt.
Ist das dadurch etwas klarer geworden?