Beiträge von BeckySH

    Das mit dem Tierheim und Gassigehen mit Hund von Bekannten/ damals noch Familie ist ein paar Jahre her. Das war noch vor meiner zweiten Hündin. Dadurch habe ich einige Erfahrungen mit verschiedensten Hunderassen gesammelt. Dann kam das (dritte) Trauma, ich wurde langfristig arbeitsunfähig, hatte aber immer noch meine Hündin, mit der ich zu Anfang (als sie noch konnte) auch sehr viel unternahm. Hinterher halt an sie angepasst in kleinerem Rahmen. Und dann war sie nicht mehr da und bei mir brach alles ein.


    Ich verstehe deinen Punkt. Von der Warte aus habe ich es noch nicht betrachtet.

    Ich dachte so: ich "bewerbe" mich jetzt bereits für einen fremdausgebildeten Hund, lebe dann noch hier anderthalb Jahre im Wohnheim, dann suche ich nach der Wohnung und dann kann der Hund nach der Ausbildung bei mir einziehen.

    Ich habe grundsätzlich die Motivation, einen Hund vernünftig zu beschäftigen. Ich finde Mantrailing, Fährtenarbeit oder Obedience sehr ansprechend und kann mir das auch gut vorstellen. Hier in der Stadt sollte es auch dementsprechende Angebote geben.

    Aber es gibt natürlich auch Tage, wo ich z.B. durch meine chronischen Schmerzen nicht viel 'leisten' kann. Da sollte der Hund dann nicht gleich an die Decke gehen.

    Bitte bedenke unbedingt, dass deine Hündin mit 15 bei dir eingezogen ist. Das ist wirklich sehr, sehr, sehr alt für einen Hund. Der ist dann weit entfernt von "im Saft stehend". Egal wie groß, welche Rasse, egal wie alt er im Endeffekt dann noch wird.


    Wenn ich dich recht verstanden habe, ist der momentane Plan, dass der Hund dann, nachdem er woanders ausgebildet wurde, knapp dreijährig einzieht? Das sind (und hier tatsächlich rasseunabhängig) ganz andere Bedürfnisse als bei einem 15jährigen Hund.

    Meine erste Hündin war 8 Jahre als sie einzog, die zweite Hündin war fast 15. Tatsächlich habe ich selber noch nie einen jüngeren Hund besessen. Ich kenne aber grundsätzlich auch jüngere Hunde durch Tierheimpatenschaften, Gassi gehen oder im "Bekanntenkreis". Aber klar, first hand Erfahrung habe ich damit nicht.

    Einen Welpen würde ich mir daher auch nicht zutrauen. Daher der Wunsch der Fremdausbildung.

    Ich komme aus dem westlichen NRW. Das wäre toll, wenn du mir ein paar Anlaufstellen nennen könntest.


    Was mich beim Assistenzhund Thema etwas 'abschreckt', ist die Tatsache, dass es noch nicht allseits bekannt ist, dass man den Hund mitnehmen darf in Räumlichkeiten in denen normalerweise Hunde verboten sind.

    Ich bin sehr konfliktscheu. Ich kann nicht gut diskutieren und halte Dissonanz nur sehr schwer aus.


    Das wäre tatsächlich ein Punkt, der 'dagegen' spricht, den Hund 'auf Zwang' mit zum Einkaufen, zum Arzt oder ins Krankenhaus zu nehmen.


    Ich würde den Hund dann (beim Wocheneinkauf oder dem Arzttermin) daher eher zuhause lassen, als dass ich mich in einen Disput begeben müsste.


    Das spräche ganz klar 'gegen' einen Assistenzhund und pro Familienhund.


    Es freut mich sehr für dich, dass du so einen guten Therapeuten gefunden hast. Vielleicht klappt das ja bei mir auch noch.


    Dummytraining gegenüber wäre ich auch nicht abgeneigt. Ich kenne mich zwar nicht damit aus, aber ich bin lernfähig und lernbereit.


    Der tatsächlich große Vorteil (welcher aber auch gleichzeitig Nachteil ist) bei einem Labrador ist tatsächlich der gute Ruf als freundlicher Familienhund. Das macht es z.B. einfacher, einen Vermieter zu überzeugen, dass man mit großem Hund dort einziehen darf.

    Aber macht einen natürlich auch zum Ziel anderer Passanten / Familien / Kindern, die draußen den Hund unbedingt mal anfassen wollen.

    Zum DAZ schreibe ich dir nachher ne PN :) Aber davon würde ich definitiv ganz krass abraten, die haben einen fürchterlichen Ruf. Was die Ausbildersuche angeht, würde ich dir die Facebookgruppe "Assistenzhunde 2.0" empfehlen, da gibt es Sammelposts mit Trainerempfehlungen für die einzelnen Assistenzhundesparten.


    Also für das, was du schreibst, brauchst du meiner Ansicht nach keinen Assistenzhund. Diese ganzen Sachen in der Wohnung kann man wirklich problemlos jedem Familienhund beibringen. Ich würde da schon an einen Assistenzhundetrainer herantreten und ihn um Hilfe bitten, diese Dinge gescheit aufzubauen, aber dafür braucht es wirklich keine 2 jährige Ausbildung.


    Was die Therapie angeht: vielleicht wäre es aber doch gut, mal etwas anderes auszuprobieren? Ich habe auch lange Verhaltenstherapie gemacht, die mir maximal gar nichts gebracht hat. Dann habe ich eine personzentrierte Traumatherapie angefangen, die natürlich nicht sofort mit Traumakonfrontation startet. Erstmal werden Ressourcen aufgebaut und ganz viel stabilisiert. Das hat mich zum ersten Mal weitergebracht, obwohl von Traumakonfrontation noch keine Rede war. Und vielleicht wäre es ja sinnvoller für dich, deine finanziellen Ressourcen statt in einen Assistenzhund in eine wirklich passende, intensive Therapie zu stecken? Wenn man privat zahlt, hat man ja viel mehr Möglichkeiten, die Dinge langsam und individuell anzugehen.

    Danke für den Tipp. Mit Facebook komme ich leider so gar nicht zurecht. Ich 'verstehe' irgendwie nicht wie das funktioniert, wie man Beiträge findet, schreibt, whatever. Ich glaube, da rächt sich, dass ich mich Jahre von sozialen Medien ferngehalten habe.


    Ich habe keine wirkliche Erfahrung mir 'tiefergehendem' Hundetraining. Meine beiden Hunde konnten natürlich alles, was man im Alltag so braucht, Rückruf etc., auch ein bisschen Tricks und Clickern, aber hatten nie eine wirkliche "Aufgabe". Sie waren nur Begleithund. Daher weiß ich tatsächlich gar nicht, was ich einem normalen Familienhund alles beibringen könnte, was mir im Alltag helfen würde.


    Das mit der Therapie schaue ich mir nochmal näher an. Grundsätzlich habe ich eigentlich nicht vorgehabt, in nächster Zeit nochmal eine Therapie anzufangen, weil sich meine Menschenskepsis und die Abneigung gegenüber Menschen auch bei meiner letzten Therapeutin gezeigt hat, was zum Ende hin unser Verhältnis sehr belastet hat (in dem Sinne, dass ich ihr nicht mehr vertrauen konnte und die Therapie für mich deshalb 'vertane Zeit' war.

    Ich danke dir sehr für deinen Beitrag. Ich verstehe jetzt, was ihr meint.

    Ja, ich bin ein super unsicherer Mensch. Ich vergleiche mich immer mit einem Reh, was nachts auf der Straße vom Auto Scheinwerfer angeleuchtet wird und dann vor Angst erstarrt, nur um darauf wegzusprinten. Ich bin ultra schreckhaft, jedem gegenüber misstrauisch und 'erwarte' ständig Übergriffe. Ich stehe z.B. ganz oft, wenn ich hinter der Wohnungstür Geräusche höre, mit angehaltenem Atem dahinter und lausche, weil ich damit rechne, dass jemand einbricht.

    Meine kleine Hündin hat mir viel Stabilität gegeben. Die 'richtigen' Probleme haben bei mir erst nach ihrem Tod angefangen.


    Ein anwesender Hund wird deine Angst vor Menschen in der Wohnung nicht lösen.

    Das musst du selber aufarbeiten.

    Ich arbeite mit allen möglichen Mitteln daran. Und habe auch schon enorme Fortschritte gemacht, indem ich meine Wohnform geändert habe (z.B. von Waldnähe in die City).

    Ich weiß, dass es mir viel besser ging, als die Tiere noch da waren. Und dass ich, nachdem meine Hündin gestorben ist, in ein tiefes Loch gefallen bin.

    Ich fühle mich ohne Hund unvollkommen. Mir fehlt es, mich um ein Lebewesen kümmern zu können.

    Ich war bei meiner Recherche auch auf das DAZ gestoßen und habe mit denen auch Kontakt aufgenommen.

    Kannst du mir sagen, warum diese unseriös sind? Gibt es andere Organisationen, die nicht nur Blindenhunde oder Hunde für Rollstuhlfahrer ausbilden, an die ich mich wenden kann.


    Ich habe gelesen von Kosten, für einen fremdausgebildeten Hund, bis 40.000€. Das wäre okay für mich. Daran wird es nicht scheitern.


    Generell wünsche ich mir, wieder sicherer durch den Alltag gehen zu können. Dass ich wieder bei Wind und Wetter unterwegs sein kann, ohne Angst zu haben. So wie das mit meiner Hündin auch möglich war.

    Nun war sie Angsthund und mochte keinen Körperkontakt. Das wünsche ich mir sehr. Also dass der Hund abends zu mir ins Bett kommt, mich auch weckt wenn ich Albträume habe, z.B. durch Licht anmachen oder so.

    Ich möchte gerne, wenn ich nach Hause komme, den Hund durch alle Räume schicken können, dass er diese absucht.

    Und dass SVV unterbrochen wird, sei es durch Kontaktaufnahme oder durch Bringen von Medikation.


    Wenn das nicht mit dem Thema 'Assistenzhund' vereinbar ist, dann werde ich nach einem 'regulären' Hund suchen und diesen dann dementsprechend ausbilden lassen, dass er die Dinge kann, die mir wichtig sind.


    Ach und noch zum Thema Therapie und Wartezeit. Für mich kommt aktuell nur eine VT in Frage, da ich für eine Traumatherapie oder eine tiefenpsychologische Therapie zu instabil im Alltag bin. Das haben mir mehrere Ärzte und auch meine letzte Therapeutin bestätigt. "Trauma hervorholen" ist aktuell nicht mein Thema, sondern wieder im Alltag klarzukommen, so wie ich es bis vor ein paar Jahren noch konnte. Und bei der VT habe ich halt zwei Jahre Wartezeit.

    Falls das nicht korrekt ist, bitte korrigieren.

    Der Hund braucht aber ein Sozialleben. Das muss nicht bei jedem Hund ein Verein sein - aber mehrmals wöchentlich mit Artgenossen interagieren, die Möglichkeit muss gegeben sein. Gibt Hunde, die das weniger brauchen - und spielen/toben mit Wildfremden macht eigentlich kaum ein erwachsenes Tier.


    Aber feste Bekanntschaften, gemeinsam Zeitung lesen etc. - das musst du irgendwie einrichten können.


    Noch mal: Damit meine ich nicht, dass der Hund jeden Tag leinenlosen Kontakt zu ihm unbekannten Hunden haben sollte. Aber so wie du das beschreibst (vielleicht täusche ich mich), ist deine Vorstellung tatsächlich "null Kontakt", dauerhaft. Das ist meiner Meinung nach nicht zu verantworten.

    Meine Angsthündin hatte auch so drei, vier Hunde mit denen sie kurze Kontakte geduldet hat. Ansonsten waren wir halt, wo sie noch konnte, viel unterwegs in Wald und Feld. Sie konnte immer selber entscheiden, ob sie einen Sozialkontakt möchte, oder nicht. Und wenn nicht, habe ich sie entsprechend abgeschirmt.


    Ich weiß, dass man mit Hund zwangsläufig mit anderen Menschen in Kontakt kommt. Das ist für mich lästig und nicht optimal, aber halte ich auch aus.

    Hast du ein Netzwerk was helfen würde wenn du nicht kannst?

    Du hättest früher ja auch nicht gedacht dass du in der Klinik landest. Da dich die Krankheit aber leider soweit gebracht hat besteht eine große Wahrscheinlichkeit dass es wieder passiert. Oder du dich über Tage nicht heraus traust.


    Hast du Hilfe für solche Tage? Sonst sehe ich das Projekt Hund, egal ob Assistenzhund oder normal, sehr sehr skeptisch.

    Du scheinst ja jetzt auch noch nicht so selbstständig zu sein. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln kannst du nicht fahren - was machst du wenn der Hund krank ist? Ein Netzwerk kann da helfen

    Ich habe Optionen, falls ich z.B. nochmal in die Klinik muss. Zwischen meinen letzten beiden Klinikaufenthalten lagen 18 Jahre, weil die Tiere mir so gut eine Aufgabe und einen Lebenssinn gegeben haben, dass ich nicht in die Klinik musste.

    Dass ich nicht das Haus verlassen kann, kam mit Hund nie vor.

    Zum Tierarzt käme ich mit dem Taxi. Da ich hier in der City lebe, ist die nächste Tierklinik mit 24h-Dienst nur etwa 5 Minuten mit dem Auto entfernt. Da würde ich auch bei einer neuen Wohnung drauf achten.

    Du brauchst also das Gefühl, zu Hause in einer sicheren Wohnung zu sein bzw. nach Hause in eine sichere Wohnung zu kommen. Ich kann Dir nur raten: Bespreche das mit Deinem Therapeuten, sehr ausführlich. Mache Dir am besten vorher eine Liste, was Du vom Hund erwartest und was nicht, für konkrete Situationen. Nicht nur daheim, sondern auch unterwegs. Ggf. wäre Dein Therapeut auch bereit, darüber mit Dir und einem Hundetrainer/Mitarbeiter eines Ausbildungszentrums für Assistenzhunde zu sprechen.

    Ich habe aktuell keinen Therapeuten. Ich habe gerade erst, vor ca nem halben Jahr, die letzte Langzeittherapie abgeschlossen und befinde mich aktuell in der zweijährigen "Wartezeit", die die Krankenkasse jedem auferlegt, der gerade eine LZ-Therapie abgeschlossen hat.

    Thema sichere Wohnung übrigens ... was spricht dagegen, dir bis zum Einzug eines Hundes auch technische Hilfsmaßnahmen einzurichten? Das muss nicht mal die superduper tolle KannAlles-Alarmanlage sein, aber vielleicht etwas vergleichbares, damit du über jeden Zutritt zu deiner Wohnung informiert wirst. Diese Ring-Türkameras z. B., zeichnen die nicht auf, wer sich vor deiner Tür aufhält usw.? Wäre das nicht was? So siehst du z. B. auch, wenn du nicht zuhause bist, wer gerade bei dir klingelt, ein Paket abstellt, usw. Und damit siehst du dann auch "ok, der und der war da, aber es ist niemand in die Wohnung gegangen".

    Ähnliche Vorrichtungen gibt's glaube ich auch für Fenster, aber davon hab ich nur begrenzt Ahnung. Wäre aber vielleicht etwas, um dir zusätzlich Sicherheit zu geben.

    Danke für deine Antwort. Ich hatte in meiner alten Wohnung an der Balkontüre einen 'Aufhebelschutz', extra Schlösser und an der Tür auch ein Zusatzschloss. Ich hatte die Polizei einmal vor Ort zwecks Einbruch-Schutz-Beratung und die sagten mir, dass diese aufzeichnenden Kameras in Mehrfamilienhäusern im Treppenhaus verboten sind, weil man andere Leute nicht ohne ihr Einverständnis filmen darf. Da für mich nur eine Mietwohnung in Frage kommt, werde ich das Problem so nicht lösen können.


    Und leider haben in der Vergangenheit die zusätzlichen Sicherheitsmaßnahmen auch nicht dafür gesorgt, dass ich mich sicherer gefühlt habe. Weil ich da z.B. immer unsicher war 'hast du jetzt auch wirklich abgeschlossen?', oder 'was wenn der Schlüssel abbricht und du in der Wohnung gefangen bist?'.


    Ich werde mal Kontakt zu einer Trainerin aufnehmen und dort schildern, was ich mir wünsche und fragen, ob das vereinbar ist mit einem Assistenzhund.


    Eventuell muss ich mich von dem Gedanken verabschieden, dass ein Assistenzhund das leisten kann, was ich suche.


    Denkbar wäre für mich auch, was ja hier auch vorgeschlagen wurde, dass der Hund "nur" anzeigt, falls ein Fremder in der Wohnung ist und mich dann wegführt.

    Aber mir wäre halt wichtig, dass er den Einbrecher nicht ignoriert oder freudig begrüßt.

    Besuch bekomme ich übrigens nicht. Ich habe keine Freunde oder Familie, die mich besuchen kommen. Ich habe die letzten 15 Jahre komplett isoliert gelebt und war nur draußen, um mit dem Hund zu gehen, einkaufen zu gehen oder zum Arzt zu gehen. Ich habe keine Sozialkontakte und möchte dies auch nicht, weil mich das stresst.

    Ich habe keine Kinder, die Besuch bekommen würden.


    Mein 'liebster' Menschenkontakt ist, wenn Leute, sobald sie mich sehen, die Straßenseite wechseln.


    Deshalb wäre es für mich nicht wichtig, ob ein Hund regelmäßigen Besuch toleriert.


    Ich lebe, durch meine Behinderung, ein deutlich anderes Leben, als es "der normale Mensch" tut. Ich weiß, dass das schwierig nachzuvollziehen ist für viele.

    Ich sag immer "es muss keiner verstehen oder nachvollziehen können, wie ich lebe. Ich wünsche mir nur, dass es akzeptiert und nicht diskriminiert wird.".

    Wie ist das eigentlich, willst du sowieso einen Hund in deinem Leben haben oder nur als Hilfsmittel? Würdest du damit klarkommen, wenn der Hund aus irgendeinem Grund nachher seinem Job doch nicht nachkommen könnte?

    Ich möchte generell wieder einen Hund in meinem Leben haben. Ob Assistenzhund oder nicht.

    Wenn der Hund seinen "Job nicht macht" würde ich ihn selbstverständlich nicht wieder abgeben. Einmal von mir adoptierte Tiere bleiben bei mir, bis an ihr Lebensende. Egal ob es schwierig wird oder nicht.

    Hast du Informationen wie es mit der Finanzierung eines solchen Hundes ausschaut?

    So ein Assistenzhund kostet 10000-40000€, wenn man ihn in Fremdausbildung bekommt. Die Krankenkassen bezahlen nur Blindenführhunde.

    Grundsätzlich kann man bei Stiftungen anfragen, oder beim Weißen Ring z.B., ob man Finanzierungshilfe bekommt.


    Die Finanzierung ist bei mir aber kein Problem. Ich werde den Hund aus eigener Tasche zahlen und das ist alles bereits abgesichert.

    Dieses Video hatte ich letztens mal dazu gesehen, da sieht man ganz gut was der Hund tut. Er hilft dir rechtzeitig gegen zu steuern, indem er dich auf die herausziehende Situation aufmerksam macht.. er führt dich an ruhigen Ort.. er gibt eine gewisse Wärme und Sicherheit durch das "dasein" aber nie, nie darüber dass er jmd anbellt, anknurrt oder was auch immer. Mit deiner Angst klar zu kommen ist allein dein Job.


    So extrem wie in dem Video ist das bei mir nicht. Ich habe allerdings auch keine Dissoziationen. Auch keine Krampfanfälle. Ich musste noch nie wegen einer Panikattacke den Notarzt rufen. Ich bin gut medikamentös eingestellt.

    Danke dir ❤️ tatsächlich gab es in den 5,5 Jahren mit meiner letzten Hündin nur eine Situation wo ich ins Krankenhaus musste (wegen einer Blutbild Störung). Ansonsten habe ich die Versorgung zu jeder Zeit gewährleisten können, auch mit Fieber, Corona und was nicht alles. Der Hund hat mir so viel gegeben, dass ich psychisch so stabil war, dass ich nicht in die Klinik musste.

    Da sehe ich eher nen kräftig gebauten schwarzen Labbi der von der Art her wirklich ein Schaf ist.

    Für die Außenwelt ist das trotzdem noch ein großer, schwarzer Hund, das is vollkommen ausreichend für das wonach man da sucht.

    Ich habe noch keinen Labrador gehabt, deshalb weiß ich das nicht, aber was wäre denn z.B. wenn man vom Gassi nach Hause kommt und unterm Bett liegt ein Einbrecher. Wie reagiert ein Labrador darauf? Würde er mich informieren? Den Einbrecher verbellen? Oder würde er ihn freudig begrüßen oder gar ignorieren?

    Diese Angst, dass jemand in der Wohnung ist, hat mich zuletzt in meiner Wohnung sehr "auf Trab gehalten". Ich bin die Nacht über so alle 20-30 Minuten wach geworden und musste dann immer die Wohnung komplett absuchen, unterm Bett, in den Schränken, hinter Türen, hinterm Duschvorhang. Ist auch wirklich die Tür abgeschlossen? Sind die Fenster alle zu? Ich hab nachts Stunden damit verbracht, die Wohnung abzuchecken. Hab in der Zeit auch vor Stress rapide Körpergewicht verloren und war generell zu nichts zu gebrauchen.

    Diese Zwangshandlungen könnten wieder kommen, wenn ich zurück in ne eigene Wohnung gehe.

    Und da hätte ich dann gerne einen Hund an meiner Seite, der mir bescheid sagt, falls jemand Fremdes in der Wohnung ist.

    Vielleicht gibt es das, was ich suche auch nicht als Assistenzhund. Dann würde ich davon Abstand nehmen und nach einem "normalen" Hund suchen.


    Und ich weiß, dass ich dem Hund signalisieren muss, dass er nicht verantwortlich für mich ist. Das hatte ich auch mit meiner letzten Hündin. Sie schnappte zu Anfang gerne und viel, fand andere Hunde und Menschen denkbar doof und wollte Abstand zu ihnen. Bedrängte ein Hund sie, schnappte sie. Ich habe mir ihr zu Anfang viel und lange Vertrauensarbeit geleistet, bis sie wusste, dass ich Hundebegegnungen für sie regle. Sie stellte sich dann hinter meine Beine und ich wehrte andere Hunde von ihr ab. So musste sie nicht schnappen und sie wusste, dass ich auf sie aufpasse.


    Einem Hund diese Sicherheit zu vermitteln kann ich. Das würde ich natürlich auch mit dem nächsten Hund so machen. Ich möchte auf gar keinen Fall, dass der Hund denkt, er könne sich nicht auf mich verlassen.


    Was ich halt nur möchte, ist dass ich im absoluten Notfall, sollte doch mal wirklich ein Einbrecher kommen, ich überfallen werden, whatever, dass ich dann weiß, dass der Hund da wäre.

    Meine letzte Hündin wäre dann vermutlich vor Angst weggelaufen (weil Angsthündin). Meine erste Hündin hatte fantastischen Wachtrieb, aber ob sie je 'ernsthaft' wen angegangen wäre, wenn er mir was getan hätte, weiß ich nicht. Aber sie war dunkel gestromt, uns ist auch so niemand zu nahe gekommen.


    Also nicht, dass ihr das falsch versteht. Ich möchte auf gar keinen Fall, dass mein Hund jemanden ernsthaft beißt. Und ich weiß auch welche Konsequenzen das haben könnte ich hab selber mal in einer Ordnungsbehörde gearbeitet.

    Ich brauche aber die Sicherheit, dass der Hund Einbrecher zumindest meldet und diese nicht einfach freudig wedelnd reinlässt.

    Ist das dadurch etwas klarer geworden?

    Danke euch. Ich werde das nochmal durchgehen.

    Ich habe bereits drei Therapien gemacht, zwei davon Langzeit Therapien, eine drei Jahre, eine fünf Jahre. Aber bei dem Skin Picking hat mir bis dato noch keine geholfen. Ich habe gelesen, dass Assistenzhunde solches Verhalten (ist wie in 'Trance' und kann Stunden anhalten) erkennen und unterbinden können, z.B. indem sie Körperkontakt aufbauen, oder Bedarfsmedikation bringen.


    Ich denke, ich würde einen Assistenzhund in Fremdausbildung bevorzugen. Man sagt dem Trainer, was für Anforderungen man hat, der sucht den Welpen aus und bildet den Hund etwa zwei Jahre aus. Dann übernimmt man den fertigen Hund.


    Was ich tatsächlich nicht ganz verstehe: wenn es verboten ist, einen Hund zu halten, der potenziell gefährlich für andere Menschen ist, wie ist es dann überhaupt erlaubt, dass Privatpersonen Hunde wie Kangals, Schäferhunde, Cane Corso oder Aussies halten? Denn diese Hunde würden mit ziemlich großer Wahrscheinlichkeit beißen, wenn jemand den Halter angreift.

    Oder hab ich da nen Denkfehler?

    Danke euch für euren Input. Das sind auf jeden Fall gute Argumente.

    Ist denn das Thema 'passt im Notfall auf mich auf' und 'Assistenzhund' überhaupt irgendwie unter einen Hut zu kriegen? Der Hund soll ja nicht 'grundsätzlich' andere Menschen angehen, sondern im Notfall, falls ich mal wirklich angegriffen werde und Hilfe brauche, da sein und mir helfen. Das ist ein ganz wichtiger Punkt für mich.


    Ich kenne drei Retriever näher:

    - einen Golden Rüde, der zu jedem hingeht und ihn freudig begrüßt, auch zum Einbrecher

    - eine schwarze Labrador Hündin, Showlinie, ne richtige Tonne, wird von allen Nachbarn und Kindern gestreichelt, will mit jedem Hund spielen

    - einen Nova Scotia Duck Tolling Retriever Rüde, Therapiebegleithund, super intelligent, hat aber auch diesen 'Niedlichkeitsfaktor' so dass jeder ihn anfassen will.


    Meine letzte Hündin war auch so ein 'jeder will sie anfassen'-Hund. Ich möchte sowas nicht mehr.

    Deshalb stehen Retriever eher nicht auf der engeren Auswahl Liste.