Beiträge von BeckySH

    Räumlich beschränkt ist er in der Zeit. Sein Rückzugsort ist in dem Moment die Wohnküche.

    Bei meiner Hündin (habe ich im Alter von 14 Jahren aus dem Tierheim geholt) war die räumliche Beschränkung genau das Falsche. Ist sie während meiner Abwesenheit in einem einzelnen Raum, sei es mit Tür zu oder mit einem Kindergitter vor, jault und bellt sie das komplette Haus zusammen. In einer absolut nicht hinnehmbaren Intensität.
    Ich habe sie mit meinem Laptop gefilmt und sehe, dass sie nicht zur Ruhe kam, wenn ich weg war, ständig stromerte sie vom Körbchen zur Tür und zurück.


    Seit ich sie frei in der kompletten Wohnung lasse, wenn ich weg bin, ist zumindest das Bell-Problem einigermaßen behoben. Sie ist immer noch nicht tiefenentspannt, schläft aber auch zwischendurch längere Phasen.
    Sie ist jedoch auch unsauber, wenn ich nicht da bin, daher trainiere ich mit ihr weiterhin in verschiedenen Konstellationen das Alleinebleiben. Für längere Abwesenheit habe ich eine Betreuung, wo ich sie hinbringe.

    Es ist ja auch möglich, dass die Frau psychisch angeschlagen ist und noch nichtmal die Störche selber das Problem sind, sondern eventuell die Menge an Menschen, die täglich mit Fotoapparaten an ihrem Garten stehen bleiben.
    Weiß keiner :ka: Ich finde es immer schwierig, ohne einen Menschen und seine Krankengeschichte zu kennen, irgendwelche Urteile darüber zu bilden.


    Klar ist es schade für die Störche, aber die Frau hat ein ärztliches Attest und daraufhin sind Behörden ausgerückt, um ihr die Belastung zu nehmen. Da wird also schon irgendwas dran sein.

    Wir waren tatsächlich schon so weit, dass sie bei Hundebegegnungen zu mir hoch geguckt hat, damit ich das regeln kann :herzen1:
    Leider sind vor kurzem drei große Hunde (Labrador-Größe) im Wald ungebremst in sie reingebrettert (ich konnte die drei großen Hunde nicht abwehren), das hat sie nachhaltig verunsichert.
    Ich hoffe aber, ich kann ihr Vertrauen wieder aufbauen.

    Daran hatte ich noch garnicht gedacht, dass sie eventuell gestresst ist, weil sie meine Stimmung aufgreift. Das ist jedoch ein guter Einwand. Sie ist sehr sensibel und reagiert sehr empfindlich auf veränderte Abläufe.


    Bestes Beispiel hierfür ist die durchhängende Leine. Kommt da einmal kurz Zug drauf, z.B. weil sie auf das Kommando am Bürgersteig nicht stehenbleibt und ein Auto kommt, ist sie sofort irritiert, duckt sich, guckt zu mir hoch, manchmal hat sie etwas im Blick, als ob sie Angst hätte, dass ich sie jeden Moment schlage (würde ich selbstverständlich niemals tun).


    Gestern war auch eine solche Situation. Wir waren vom Gassi nach Hause gekommen und ich bestärke das Ausziehen des Mantels und das damit verbundene anfassen lassen immer mit Keksen. Sie war "ausgezogen", ich sagte ihr, dass sie das gut gemacht hat (ist das Auflösungswort, dass sie weiß, sie darf in ihr Körbchen) und wollte ihr noch einen letzten Keks geben. Dabei hielt ich meine Hand jedoch etwas zu hoch über ihren Kopf. Sie duckte sich sofort, guckte mich mit ängstlichen Augen an, zog Kopf und Schwanz ein und rannte ins Körbchen, obwohl ich einen Keks in der Hand hatte, der nur ein paar Zentimeter "falsch" gehalten war.


    Das sind so Sachen, woran man merkt, dass sie sehr leicht aus der Bahn geworfen wird.


    Ich verstehe deinen Einwand keineswegs falsch @day-flying moth! Ich bin sehr dankbar für eure Meinungen und den Austausch hier.
    So wie ihr das sagt, klingt es auch plausibel und einleuchtend. Ich denke, es ist für alle Beteiligten das stressfreieste, wenn wir Hundekontakte so gut wie möglich meiden.


    Sie hat ja immer noch die HuTa-Hunde, mit denen sie weitestgehend gut klarkommt. Und ansonsten haben wir einfach eine schöne Zeit zusammen :smile:

    200€ reine Laborkosten kommt gut hin. Dazu dann noch die Blutabnahme und die Untersuchung(en). Ich finde, wenn es ein Facharzt ist und man dort ein ausführliches Gespräch hat und umfassend beraten wird, sind 350€ durchaus nicht unrealistisch.

    Ich bin ehrlich, mich stressen die Hundekontakte sehr. Ich habe große Angst vor ernsthaften Beschädigungen und muss sie genau beobachten. Zudem geht jeder Kontakt mit "an der Leine wegziehen" einher, was ich vermeiden möchte.


    Ich bin auch kein wirklich sozialer Mensch. Menschenkontakte nerven mich und führen mitunter zu starkem Stress. Mit Smalltalk komme ich gerade noch so klar, aber alles was in kritische Gespräche driftet, kann ich nicht, möchte ich nicht, ist auch zuviel für mich.


    Mir wäre es daher vom Grunde her lieber, ich könnte alle Leute weiträumig umgehen und müsste mir keine Sorgen mehr darum machen.
    Es gibt hier schon einige Leute, mit denen ich "die Fronten" geklärt habe, an denen ich wortlos großräumig vorbeigehen kann. Das sind die Leute, mit denen die erste Begegnung doof war. Da fällt zwar dann immer mal nen blöder Spruch, das versuche ich aber zu überspielen und zu ignorieren.


    Die schönsten Spaziergänge für uns sind die, wo wir mit der Schleppleine komplett alleine im Wald sind, etwas Trainieren, etwas Clickern, einfach unsere Ruhe haben. Das wäre optimal.


    Ich möchte mir nur nachher nicht vorwerfen müssen, ich hätte meinem Hund mögliche Sozialkontakte vorenthalten, nur weil ich nicht an dem Problem arbeiten "wollte".
    Sie ist mein erster ängstlicher und "unverträglicher" bzw. angstaggressiver Hund, daher weiß ich nicht, ob sich so etwas noch gibt, oder eher nicht.

    Ich kann eben nicht sagen, ob es nicht eventuell doch Hunde gäbe, die sie gut findet. Das könnte man ja dann nur übers Austesten rausfinden.
    Aber gut @Mikkki, wenn deiner auch zu Hunden zieht, mit denen er nicht klarkommt, verbuche ich das bei Minni dann auch unter "Sie weiß nicht, was gut für sie ist.".


    Ich denke, sie käme bestimmt ohne Leinenkontakte aus. Es wäre aber natürlich schöner für sie, wenn man z.B. einen Gassigehfreund hier finden würde, mit dem sie dann positive Hundeerlebnisse hätte.


    Sie hat in ihrem alten Zuhause mit einem Rüden zusammen gelebt. Sie ist also nicht per se unverträglich. Auch im Tierheim teilte sie den Zwinger mit einer Hündin und in der Tagesstätte kommt sie mit den Kleinhunden im Hundehaus klar (dort musste sie jedoch anfangs ihren Standpunkt deutlich machen). Es ist nur das bedrängt werden, was sie nicht abkann, wenn der andere Hund z.B. zu wild ist, sich zu schnell nähert, zu groß ist, etc.