Beiträge von BeckySH

    Mal ne Frage an alle Hütesportler, Schäfer, Hütehundbesitzer unter euch:


    Ich bin heute mit meinem Auto einer Schafumsiedelung begegnet. Es war eine riesige Gruppe Schafe, schätze locker Tausend Tiere. Die Tiere wurden über eine Straße geführt von einer Wiese runter.
    Voran ging der Schäfer(?), er hatte drei Hunde, die direkt bei ihm an den Beinen "klebten", es folgten noch zwei Männer, dann kam die riesige Traube Schafe, die mehrere Minuten brauchte, mein Auto zu passieren. Hintendran war ein junger Mann mit einem etwa anderthalb Meter langen Stock, der von links nach rechts und wieder nach links ständig hinter den Schafen her lief und sie antrieb.


    Nun meine Frage: gibt es einen Grund, warum man bei Überführungen der Tiere auf Straßen die Hunde garnicht benutzt?

    Die meisten Hunde lernen stark situationsgebunden, oft auch personengebunden. Es ist also durchaus möglich, dass der Hund auf das an sich richtige Kommando trotzdem keine Verknüpfung mit einer anderen Person in fremder Umgebung hat. Meine ticken auch so. Sagt ihnen ein Fremder ein durchaus bekanntes Kommando, reagieren die meist gar nicht oder gucken mich fragend an. :lol:

    Das ist ein guter Punkt. Ich denke, gerade die Stimmfarbe und Aussprache macht viel aus.

    Reagiert Eure Maus jetzt auf die polnischen Wörter ?

    Ich habe heute das polnische Sitz und Platz ausprobiert in zwei Situationen. Das Sitz versteht sie nicht, da bin ich mir jedoch auch nicht sicher, ob ich es richtig ausspreche. Beim Platz heute früh setzte sie sich seltsamerweise hin. Heute Nachmittag sagte ich es ihr nochmal, da reagierte sie auch eindeutig darauf, sie kennt das Wort also. Sie befolgte es jedoch nicht.


    Ich werde die anderen Worte nochmal in anderen Situationen testen.

    Die meisten Hunde reagieren doch eher auf Handzeichen als auf gesprochene Kommandos - zumindest ist das bei meinen Hunden so. Außerdem kann man die Kommandos ja auch nennen wie man möchte. Wenn in Polen für das sitz ein ganz anderes Wort verwendet wurde dann kennt der Hund das polnische Wort für sitz gar nicht. Auch der Abruf kann "zu mir" "hier" oder jedes beliebige andere Wort sein, Hauptsache der Hund verbindet es damit dass er zu seinem Menschen laufen soll.


    Meine Hunde geben auch automatisch die Pfote wenn ich ihnen meine Hand hinhalte.


    Ich würde es mit Handzeichen versuchen. Dabei verwenden die meisten Hundehalter ja dieselben Zeichen. Zumindest für die gängigen Kommandos wie sitz, platz, Pfote.

    Ich kenne aus der Hundeschule von vor über einem Jahrzehnt für Sitz den erhobenen Zeigefinger und für Platz die nach unten gehende Handfläche. Damit kann sie mit beidem nichts anfangen, das hatte ich bereits getestet.


    Sicher lässt sich über die "Sinnhaftigkeit" von Kommandos streiten, jedoch sind manche für mich einfach unverzichtbar im Alltag. Woher soll mein Hund sonst wissen, dass er an der Straße warten soll wenn ein Auto kommt, ohne dass ich an der Leine Spannung aufbauen muss? Wie soll ich meinen Hund sonst an anderen Hunden vorbeiführen oder zu mir bekommen, wenn andere Hunde kommen, ohne ihn mit der Leine "zu angeln".
    Spannung auf der Leine kann sie überhaupt nicht ab, sie ist sehr sensibel. Kommt Spannung auf die Leine, bekommt sie Angst und zeigt Meideverhalten. Sie geht dann auch keinen Schritt mehr. Von daher versuche ich, sie möglichst spannungsfrei zu führen, was im regulären Alltag eben das Einsetzen von Kommandos nötig macht, sei es beim Straße überqueren, bei Hundekontakt, bei gefährlichen Stellen, z.B. wenn wir an einem Fluss vorbeikommen und so weiter.


    Wie bereits gesagt, mein Hund muss keine "Tricks" können, selbst Sitz und Platz muss sie nicht lernen, wenn es noch andere Baustellen gibt.

    Mag ja sein, dass der Hund auch auf Polnisch nur "Bahnhof" versteht.Wenn dort niemand die Kommandos geübt hat ... :ka:


    Alltagswortschatz wäre eventuell nützlich.
    "Komm her", "Geh weg", "Pass auf" oder so.


    Aber im Grunde würde ich das alles neu aufbauen .. und das geht auch noch beim alten Hund.

    Sicher, das kann sein, aber woher willst du das wissen, ohne es zu testen? Einen Versuch ist es ja wert und im schlimmsten Fall weiß der Hund eben nicht, was ich von ihm will, ebenso wie wenn ichs in Deutsch sage. :ka:
    Man muss ja bei unbekannten Hunden immer erstmal gucken, auf welchem Stand man ist. Das testete ich auch mit deutschen Kommandos in verschiedenen Situationen und mit verschiedenen Wörtern. Wenn sie alles schon kann nur eben in einer anderen Sprache, warum sollte ich es dann in deutsch nochmal neu lernen? :ka:
    Klar, vielleicht kann sie nichts, aber ohne es zu testen werde ich es nie wissen.


    Die im Alltag wichtigen Kommandos baue ich auch bereits seit Beginn neu auf ("Warte" am Straßenrand oder wenn ich z.B. unterwegs etwas an der Leine hantieren muss, an sie ran muss, der Mantel aufgegangen ist, ..., "Und lauf", wenn sie weiter laufen darf. "Komm" klappt an der lockeren Leine recht gut, das nutze ich, z.B. wenn wir die Straßenseite wechseln, in geschlossenen Räumen ohne Leine klappt "Komm" zu 50%, also eher nicht. Bei "Hier" (mit Handtouch) an der 10m Schleppleine sind wir gerade, das klappt auch in 95% der Fälle, Handtouch geht in der Regel auch gut.)
    Also, klar werde ich auch weiterhin mit ihr die für mich wichtigen Kommandos trainieren, wenn sie die polnischen nicht kennen sollte.


    Sie ist jedoch sehr unsicher und ängstlich, auch mir gegenüber. Daher hat das Antrainieren von neuen "unwichtigen" Kommandos (wie "Sitz", "Platz", etc.) keine Priorität. Es wäre schön, wenn sie die schon kennt (das würde den Alltag oft erleichtern), aber sie mit extra Training was das angeht belasten, würde ich sie zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht.


    @Veerka Vielen lieben Dank! Ja, gerade so ein "Komm hier" benutzt ja eigentlich jeder und das kannte sie in deutsch nicht. Sie hat die letzten Jahre jedoch auch bei einem sehr alten Mann verbracht, bis dieser starb, da weiß man nicht, ob der noch Lust hatte, sich mit Kommando-Training zu befassen.

    Wow, tausend Dank, das ging ja flott! Das reicht erstmal für den Anfang.
    Ja, Aussprache ist sicherlich schwierig. Google Übersetzer hat eine Vorlesefunktion, da wühle ich mich mal durch und teste es dann mal an meinem Hund.
    Vielen Dank! :bindafür:

    Hallo zusammen,


    mein Hund hat den Großteil seines Lebens in Polen gelebt und kam 2015 nach Deutschland. Als sie zu mir kam, "kannte" sie kein Kommando (oder wollte sie nicht kennen). Nun kam mir in den Sinn, dass sie eventuell noch polnische Kommandos beherrscht. Leider spreche ich kein polnisch und mit verschiedenen Übersetzern habe ich bis dato immer verschiedene Konjugationen rausbekommen, die mit Sicherheit nicht richtig sind.
    Daher war meine Idee, ob es nicht eventuell möglich wäre, wenn fremdsprachlich bewanderte Forenteilnehmer die gängigsten Hundekommandos in einer bestimmten Sprache (in meinem Fall polnisch) aufschreiben könnten.
    So hätten Besitzer von Auslandshunden gerade zu Beginn eventuell eine bessere Chance mit ihrem Hund zu kommunizieren.


    Mein Hund ist 15 Jahre alt, wenn sie 12 Jahre lang polnische Kommandos gelernt hat, würde ich sie auch bereitwillig weiterhin mit polnischen Kommandos ansprechen, damit sie sich nicht mehr umstellen muss.

    Ich sehe das grundsätzlich wie du, wenn ein TH ausdrücklich sagt, dass Tier ist rundum gesund (diese Aussage habe ich zwar noch nie vom TS gehört aber mag es ja geben), dann würde ich auch ein gesundes Tier erwarten.


    Wenn das TH nichts dazu sagt, würde ich von jedem Interessent, auch tierunerfahrenen, erwarten, dass nachgefragt wird.
    Es kauft sich ja auch keiner ein Auto ohne zu fragen, ob es schonmal einen Unfall hatte, oder ob Schäden bekannt sind.
    Selbst Tierneulinge sollten wissen, dass Tiere krank werden können und soviel Interesse für das zukünftige Tier sollte man dann schon aufbringen, dass man nachfragt, ob das Tier bekannte Krankheiten hat.


    Und klar, du hast vollkommen recht, es gibt viele Krankheiten, die Tiere so gut wie unvermittelbar machen (Diabetes, Inkontinenz, z.B.). Ich persönlich hatte beide Fälle schon zuhause (Kater insulinpflichtiger Diabetiker und dadurch urininkontinent, Kätzin kotinkontinent) und muss sagen, ein wissentlich diabetisches Tier würde mir nie mehr ins Haus kommen, ebenso wenig wie ein kotinkontinentes Tier (und klar, wenn die Tiere diese Einschränkungen dann irgendwann bekommen, ist es eben so. Es geht hier rein um das vorher wissen, wenn man sich ein neues Tier holen möchte)

    @BeckySH: Hätte ich in den vergangenen Monaten mit Ayu nicht schon so viele, verblüffend absurd wirkende Rücksichtslosigkeiten erlebt, würde ich jetzt grad wahrscheinlich kaum glauben, dass man mit einem kleinen Hund tatsächlich wiederholt auf Menschen trifft, die lachen während ihre Hunde einem kleineren Angst machen.
    So schockts mich zwar schon einen Moment, aber leider klingt es mir dann doch sehr plausibel.
    Traurig.


    Aber dennoch sind es doch Ausnahmen, oder?

    Dass die Leute lachen, ist in den zwei Monaten, die ich meinen Hund jetzt habe, etwa fünf Mal vorgekommen. Doofe Sprüche über meinen Kleinhund höre ich etwa zwei Mal die Woche. Dass die Leute es einfach ignorieren, dass ich mit ihrem Hund "kämpfe", kommt in 90% der Fälle vor, sie gehen dann wortlos oder mit der Begleitung quatschend, weiter und der Hund lässt irgendwann von alleine ab. Nur sehr wenige Halter rufen dann (lustlos) ihren Hund (der dann auch nicht zwingend immer kommt).
    In den zwei Monaten gab es von allen Hundebegegnungen, die wir hatten, exakt zwei, die positiv und vorbildlich waren. Eine Frau, die ihren freilaufenden Jack Russel schon in der Ferne anleinte, als sie uns sah (nur weil er rüdenunverträglich war, aber das ist ja egal) und eine Frau, die ihre Bordeaux Dogge am Wegrand absitzen ließ, bis wir vorbeigegangen waren.


    Ich denke auch, die Wohngegend macht viel aus. Meine Wohngegend ist nicht gerade "gut", ich denke, daher treffe ich auch auf so überproportional viele asoziale Menschen.
    Zudem geht es mir genau wie dir @Nightingale22, ich bin auch weiblich und werde immer jünger geschätzt als ich bin, dazu noch mein Kleinhund, daher nimmt man mich vermutlich nicht ernst.


    Ich muss aber auch sagen, ich bin sehr introvertiert. Ich bin kein Mensch, der fremde Menschen draußen ohne weiteres ansprechen kann. Gerade Konfliktgespräche verlangen mir sehr viel Kraft ab und die habe ich in der Regel nicht. Daher führe ich sie nicht.
    Ich werde, weil ich jetzt einen Hund habe, meine Probleme nicht abstellen können.


    @Mona X Ich hatte mit meiner alten Hündin vor gut zehn Jahren tatsächlich nie das Problem der "ungefragt in uns reinlaufenden Hunde". Sie war groß und dunkel gestromt. Ich habe daraus geschlossen, dass die Menschen bei großen Hunden mehr Respekt haben, bzw. Angst ihr Hund könnte verletzt werden, wenn er ungefragt reinrennt.
    Dies ist tatsächlich ein großer Faktor, der FÜR einen großen Hund spricht.

    Ich hätte auch auf Salz getippt. Minni zeigt dann das identische Verhalten, setzt sich auch, ganz untypisch für sie, plötzlich hin. Salzkörnchen zwischen den Pfotenballen finde ich in der Regel nicht, es tut ihr dann einfach weh beim Drauflaufen.


    Zusätzlich bekommt sie flüssigen Durchfall, wenn ich ihr nach Streusalzkontakt nicht die Pfoten zuhause abdusche.


    Bei uns waren es heute minus 11 Grad. Minni hat nun einen "Woll"pulli bekommen, der mehr wärmt als ihr Mantel. Trotzdem versuche ich die Spaziergänge kurz zu halten.