Beiträge von BeckySH

    Ich möchte zum Russkiy anmerken, dass diese häufig nur um die zwei Kilo haben und damit echt winzig sind und verletzungsanfällig. Bei mir zieht zumindest nichts mehr unter 4-5 Kilo ein.


    Das habe ich leider auch schon gelesen. Gerade Knochenbrüche sind wohl häufig. Das ist echt ein Punkt, den man mit in die Überlegung einschließen muss.


    Ist ganz und gar nicht von der größe abhängig. Meine beiden 45cm Pudel gehen mit mir so 8-10 km täglich & haben danach immer noch Power, während unsere große Berne-Mischlingshündin eher der Ruhepol ist und kleine Runde viel lieber hat.

    Wobei ich einen 45cm (wenn du von der Widerristhöhe sprichst) Hund nicht mehr als Kleinhund bezeichnen würde ;)


    In meinem konkreten Fall geht es um zwei Hunde, deren Ausgang, soweit ich das beurteilen kann, von den Mädchen der Familie übernommen wird (das eine Mädchen ist etwa 10, die andere etwa 14). Die eine Familie wohnt seit gut 4 Jahren hier, in der Zeit habe ich ausschließlich das Mädchen mit dem Hund gehen sehen. Die Mutter sagt auch, es sei der Hund der Tochter. Die andere Familie (mit der 10 Jährigen) scheint mir so die typische "Das Kind wollte den Hund also muss es sich jetzt auch drum kümmern"-Familie zu sein. Wenn ich das Mädchen nachmittags oder abends mit dem Hund gehen sehe, ist sie immer sehr "lustlos", trottet herum mit Handy in der Hand und der Spaziergang ist oft nach 5 Minuten wieder beendet.
    Dies ist meist die Zeit, die ich benötige um meine Einkäufe ins Haus zu tragen, nachdem ich von der Arbeit wieder komme (also keine Sorge, ich habe auch eine "sinnvolle Beschäftigung" in meinem Leben ;) )
    Dass die Kinder den Hund während des Spaziergangs ins Auto setzen und mit ihm irgendwo hin fahren, kann ich ausschließen.
    Die Eltern des 10 Jährigen sind zudem tagsüber Vollzeit arbeiten, daher werden sie den Hund in der Zeit nicht ausführen.
    Aber klar, natürlich kann ich immer nur das beurteilen, was ich sehe. Wobei ich denke, dass man sich nach über einem Jahr (und auch wenn man weiß, dass das Ordnungsamt bereits informiert wurde wegen der Hundehaltung) schon ein Bild von gewissen Leuten machen kann.

    Ich kenne nur die 90-Minuten-Regel.Also als Mindestbeschäftigung für gesunde Hunde.

    Ich meinte mit 1-2 Stunden Spaziergang die Zeit, die man an einem Stück läuft, nicht das gesamte Tagespensum ;)


    Danke für eure zahlreichen Antworten :bindafür:
    Genau, gerade, weil der RT ja so ein Hibbel-Hund zu sein scheint, hätte mich das stark gewundert.


    Ich kenne RTs nicht in live, aber die Chihuahuas die ich kenne, sind auch nur solche "einmal die Straße rauf und wieder runter"-Hunde :( : Tun mir immer leid die Kleinen, die freuen sich immer so, wenn sie spazieren gehen.


    Das freut mich aber generell zu hören, dass auch die Kleinen gerne laufen, denn ein Hund, den ich keine Stunde mit in den Wald nehmen könnte, wäre für mich schon irgendwie suboptimal (wenn es denn ein gesunder und nicht uralter Hund werden soll, da würde ich natürlich Abstriche machen müssen).


    Ich werde dann wohl auf die Rassebeschreibungen dieser besagten Seite nicht mehr so viel geben :hust:

    Hallo,
    ich habe mich etwas in der FCI Gruppe 9 umgeschaut. Bei der Rassebeschreibung des Russkiy Toy bin ich auf folgende Aussage gestoßen: "Er braucht viel Bewegung und geht gerne spazieren (Eine Stunde täglich)".


    Nun habe ich noch nie einen Kleinhund besessen. Meine alte 18kg Hündin war eine ausgesprochene Schlaftablette, doch selbst sie ging ohne Probleme, wenn auch gemäßigt, zwei Stunden am Stück mit mir durch den Wald. Zusätzlich zu kurzem Runden von 15-30 Minuten morgens und abends.


    Ich ging immer davon aus, dass ein 1-2 Stunden Spaziergang für jeden gesunden, erwachsenen Hund kein Problem sei. Und, dass 3x20 Minuten Spazierengehen am Tag etwas wenig sind.


    Was meint ihr?

    Danke BieBoss, das macht mir Mut. Ich habe überlegt, dass ich, zusätzlich zum Hundeplatz, mal über Besuche bei Züchtern nachdenke. Denn dort kann man sich, sollte man sich für eine Rasse näher entschieden haben, dann ja vor Ort genau angucken, ob diese den eigenen Wünschen entspricht. Man muss ja nicht von dort dann zwingend auch später ein Tier nehmen. Ich denke, seriöse Züchter die nichts zu verbergen haben, könnten dazu schon bereit sein. Denn ihnen ist ja auch daran gelegen, dass Mensch weiß, was er sich holen möchte.

    Klar Ninma, es gibt sicher im Auslandstierschutz auch super gelassene Anfänger-Schäferhunde. Vielleicht habe ich mich da auch was blöd ausgedrückt. Ich weiß nur nie, wie eine Tierschutz Orga bei einem Schäfi, welcher z.B. als Fundhund oder aus der Tötung in ein Canile oder anderweitige Zwingerunterbringung kommt, mit Sicherheit sagen kann, dass dieser in Deutschland in Familienhaltung ohne Schäfi-typische Auslastung nicht z.B. ein Sofa zerlegen würde. Solche Angaben finde ich immer etwas zweifelhaft. Guckt man sich deutsche Tierschutz Seiten an, so gibt es dort seltenst einen Schäferhund, bei dem steht, dass er nicht beschäftigt werden mag, oder dass er für Anfänger geeignet ist. Mir erscheint es daher unrealistisch, dass die Schäferhunde im Ausland so überproportional gemäßigter im Temperament sein sollen. Versteht man, was ich meine?


    Diana, meine Mittagspause ist auf zwei Stunden streckbar. Abzüglich Wegstrecke und "nochmal ins Brot beißen" hätte ich mittags eine Spaziergehzeit von etwa einer Stunde.
    Schäferhund und Katzen ist für mich zu 100% ausgeschlossen. Da ich hoffe, dass ich meine Katzen noch mindestens 10 Jahre haben werde, wird so lange auch kein Schäferhund einziehen. Was aber ja nicht ausschließt, dass ich in der Zwischenzeit einen anderen, katzenverträglichen Hund ohne Jagdtrieb halten könnte. Wie gesagt, der Schäferhund wäre mein Traum, aber die Katzen haben natürlich zu jeder Zeit 100%ige Priorität.
    Ich hatte damals zur Zeit meiner ersten Hündin auch zwei Katzen und habe die Erfahrung gemacht, dass Perser sehr gut mit Hunden klar kommen, da sie sehr gelassen und ruhig sind. Wenn der Hund nicht hektisch ist, sehe ich da kein Problem. Katzenverträgliche ältere Hunde gibt es viele im Tierschutz. Klar, ob es jetzt explizit mit diesem einen Hund und meinen Katzen klappen würde, weiß man nie vorher, aber das kann man eben auch nur herausfinden, wenn man es testet. Ich gehe stark davon aus, dass jede seriöse Tierschutz Organisation ein vorheriges Testen möglich macht, denn die sind ja auch daran interessiert, dass es für alle Beteiligten klappt.


    Hallo Gudrun, danke auch dir für deine Gedanken dazu. Dafür ist dieser Thread ja da. Meine Wohnsituation ist in der Tat nicht optimal. Gerade bei großen Hunden besteht ja leider das Risiko, dass die Gelenke in höherem Alter nicht mehr gut in Schuss sind. Ich werde der Vernunft halber Abstand von der Vorstellung nehmen, in dieser Wohnung einen großen Hund zu halten. Ich möchte keinem Tier schaden. Und ein krankes Tier abzugeben kommt für mich nicht in Frage. In Fällen von z.B. ungeplanten spontanen Krankenhausaufenthalten, etc., kann ein Tier, falls sich garnichts anderes findet, vorübergehend im Tierheim untergebracht werden. Es gibt hier auch eine Hundetagesstätte und ich habe auch noch zwei Familienmitglieder, bei denen ein Hund bleiben könnte, wenn alle Stricke reißen.
    An meinem 10 Stunden Tag habe ich auch eine Mittagspause. Klar weiß keiner, was die Zukunft bringt, aber ich arbeite im öffentlichen Dienst. Mit Festvertrag ist man da relativ abgesichert. Dies schließt tariflich vorgeschriebene Arbeitszeiten ein, was regelmäßige Überstunden in der Regel ausschließt.
    Leider ist mein "altes" Tierheim das einzig realistisch regelmäßig erreichbare (ist schon in ner anderen Stadt). Das nächste wäre dann in nem anderen Kreis und mit dementsprechender Fahrtzeit verbunden.
    Selbstverständlich werde ich zu jeder Zeit meine Situation ehrlich beschreiben, denn es bringt mir nichts, wenn ich lüge, nur "um ein Tier zu bekommen" und dann hinterher Probleme eintreten, die vermeidbar gewesen wären. Wie gesagt, dann könnte ich mich auch an die Kleinanzeigen setzen und hätte "Morgen" den Hund den ich wollte.
    Du hast vollkommen Recht, es muss realistisch abgewogen werden, was geht und was nicht. Und was fair dem Tier gegenüber ist.


    Hallo Irene, ja man liest öfter, dass die Belgier sensibler sind, daher weiß ich auch nicht, ob ich mir das zutrauen würde. Sollte ich mir in den nächsten Jahren eine neue Wohnung/Haus suchen, werde ich auf jeden Fall die "Groß-Hund-Haltung" mit in die Voraussetzungen nehmen, sprich keine oder nur wenige Treppen oder ein Lift, ausreichende Größe der Wohnung, tolerante Nachbarn und Vermieter (ist aktuell kein Problem aber selbst mit Katzen habe ich schon ewig gesucht).


    Ja Vinimaus, du hast Recht. Vom Grunde her "abhalten" könnte mich ja eh niemand :p
    Aber ich finde es ok, wenn auch Gegenstimmen kommen, solange dies in gemäßigtem Ton und ohne ausfallend zu werden, geschieht. Dafür ist eine Diskussion da und ich habe auch damit gerechnet.


    Datkleene, du hast vollkommen Recht, der Ruf des Schäferhundes ist leider doch sehr durchwachsen :( :
    Ich wohne aktuell relativ ländlich mit viel Feld und drei Waldstücken sowie zwei Naturschutzgebieten in direkter Nähe. Meine Arbeit liegt leider direkt "in der City". Für Hunde ist es hier zum Spazierengehen toll, würde ich in der Innenstadt wohnen, würde ich mir keinen Hund holen.
    Den Gedanken daran, "erstmal" mit einem kleinen Hund Hundesport zu machen, kam mir heute früh auch und das finde ich durchaus eine gute Idee.


    Danke auch dir Rafile, ja das sind alles Punkte, die man bedenken muss. Ich denke allerdings Dinge wie Hundesitter, Hundebekanntschaft, etc. zur Betreuung zu finden, ist im Voraus so gut wie unmöglich, wenn ich noch nicht mal sagen kann, welche Rasse, Alter, Gewicht, etc. der Hund haben würde. Ich kann, Dank Gleitzeit, um halb 9 anfangen zu arbeiten, da müssten Hundepensionen offen haben.
    Das mit der Krankheit ist ein wichtiger Punkt und das hatte ich noch nicht bedacht. Ich hatte bis jetzt ausschließlich alte und chronisch kranke Tiere, daher macht es mir persönlich nichts aus, Tabletten zu geben. Aber das sieht sicherlich nicht jeder so :/

    Erstmal danke für eure zahlreichen Antworten! :)
    Mit einem Hund wochenends z.B. auf den Hundeplatz, in die Hundeschule, zum Hundesport, etc. zu gehen und unter der Woche "nur" große Runden in den Wald, übers Feld, etc., fände ich optimal. So habe ich es auch damals gehandhabt, nur dass meine Hündin keinen Sport gemacht hat, sie war mit Hundeschule und abwechselnden Tagesausflügen/Wanderungen komplett "bedient".


    Ich kann theoretisch in der Mittagspause nach Hause, da ich etwa 20 Minuten Fahrtzeit zur Arbeit habe. Der Hund wäre dann jedoch trotzdem 2x 4 Stunden plus eventuelle Arzttermine, Einkäufe, etc. alleine, unterbrochen von maximal einer Stunde Spazierengehen. Einen Tag die Woche habe ich zudem 10 Stunden Dienst (mit Pause). Danach bin ich aber immer sofort zuhause.
    Eine Nachbarschaftslösung wie im alten Haus, ist hier ausgeschlossen, das bietet die Wohnlage nicht, um das mal vorsichtig auszudrücken.
    Sonst kenne ich keinen, der auf einen Hund aufpassen könnte. Ein Hundekindergarten wäre jedoch eine gute, wobei auch sehr teure, Option, der ich auch nicht abgeneigt wäre. Ob das finanziell als Dauerlösung in Frage kommt, weiß ich jedoch nicht.
    Zur Arbeit mitnehmen ist leider vollkommen ausgeschlossen :( und ich habe auch nicht vor, in nächster Zeit den Arbeitgeber zu wechseln.


    Danke Pirschelbär, das gibt mir Mut. Das klingt nach einer guten Idee. Ich ging immer davon aus, ohne Vereinszugehörigkeit wäre es nicht gerne gesehen direkt mit am Hundeplatz zu stehen, da man "den Leuten etwas weggucken könnte". Ich werde mal die Kontaktdaten des Hundeplatzes hier in der Nähe raussuchen.


    Den VZ Arbeit und Hund Thread werde ich dann mal durch schmökern :bindafür:


    Ja Vinimaus, einen Welpen möchte ich sowieso nicht, da mir dazu wirklich die Zeit fehlt (alle 2 Stunden raus, etc.). Ich habe bis jetzt ausschließlich Tiere aus Notfällen oder dem Tierschutz gehabt (aktuell zwei Katzen), daher bin ich Tierschutztieren auch eher zugetan. Zumal man bei einem erwachsenen Tier bereits weiß, ob man einen Couchpotato oder den Hummeln-im-Po-Hund hat.
    Was mich allerdings immer etwas stutzig macht, sind die Auslandstierschutzanzeigen von Schäferhunden, die noch im Ausland sind und dort ausschließlich im Zwinger leben, von denen aber immer behauptet wird, sie seien der perfekte Familienhund und benötigten keine sportliche Betätigung, da sie keine schäferhundtypischen Eigenschaften hätten. Da sind mir Hunde, die (bereits) in Deutschland sind, doch lieber.


    Hallo Irene, darf ich fragen, was du für Hunde hast? Das hört sich perfekt bei dir an. Für die Eingewöhnung könnte ich natürlich in dem Jahr dann (langen) Urlaub nehmen und dann langsam alleine bleiben üben. Das täglich für 10 Minuten steigern, z.B.
    Oder ich suche gezielt nach einem älteren Hund, der bereits stundenweise alleine bleiben kann.

    Du hast Recht, ich wohne im 1. Obergeschoss und es gibt keinen Lift. Stimmt, tragen könnte ich einen Schäferhund nicht :( :
    Ich habe bereits von HD und Spondylosen gelesen. Betrifft das auch belgische und holländische Schäferhunde in dem Ausmaß?
    Welchen Hundesport machst du? Und wieviele Stunden sind das dann an den Tagen immer?


    Stimmt, tinybutmighty, da hast du Recht. Ich wollte das mit den Rollstuhlfahrern jetzt auch nicht verallgemeinern :gott: ich könnte mir nur z.B. mich nicht im Rollstuhl mit der keifenden Malihündin aus dem Tierheim an der Leine vorstellen (wobei man sowas mit Erziehung ja oft hinbekommt, mit dem nötigen Knowhow).
    Es stimmt, ich überlege das gut und schon Jahre lang. Klar könnte ich mir auch (wie so viele) ohne Planung nen Welpen über die Kleinanzeigen holen und hoffen, dass ich dem gewachsen bin, aber das möchte ich nicht. Ich möchte einem Tier ein schönes und artgerechtes Leben bieten. Und muss dafür realistisch abwägen ob mein Traum zu meinen Gegebenheiten passt.


    Gersi, du hast vollkommen Recht, die optimalste Lösung wäre, wenn man mehrere vertrauenswürdige Personen hat, denen man Hund an die Hand geben kann. Ich schätze, dass man bestimmt, wenn Hund erstmal da ist, durch Gespräche mit anderen Besitzern Kontakte knüpfen kann, wie man den Hund betreut bekommt. Und zur Not muss es eine gewerbliche Lösung sein. Vielleicht ergibt sich dann mit der Zeit anderes.


    PS: Sorry für die plötzlich große Schrift zwischendrin. Keine Ahnung was da passiert ist

    Hallo,
    ich bin neu hier und hoffe, ich bin im richtigen Unterforum gelandet. Ich habe lange überlegt, mich anzumelden und habe bereits viel gelesen, auch in anderen Foren und auf anderen Seiten. Dieses Forum schien mir sehr sozial, sachlich und fachlich gut informiert, daher hoffe ich, hier gute Meinungen zu meiner Situation zu erhalten.


    Zu meiner Person: ich bin Anfang 30 und wünsche mir seit Kindheitstagen einen Hund. Ich hatte bereits etwa 5 Jahre eine Schnauzer-Mix-Hündin, damals aus einem komplett ungeplanten Notfall. Tagsüber sah meine Nachbarin nach ihr, nach der Arbeit ging ich mit ihr in den Wald und nahm sie generell überall mit hin. Sie war 100% problemlos und nur lieb.


    Ich wohne mittlerweile in einer anderen Wohnung (70qm plus Balkon), arbeite aber immer noch Vollzeit.


    Meine Hundehaltung ist etwa 10 Jahre her und es vergeht kein Tag an dem ich mir nicht wünsche, wieder einen Hund zu haben. Ich beobachte mich oft dabei, wie ich Leuten mit Hund (neidisch) hinterher gucke und mir wünsche, auch endlich wieder einen zu haben.
    Über die Jahre hin habe ich mich sehr in Hundesport verliebt. Ich bewundere und beneide Leute auf Hundeplätzen und könnte stundenlang zusehen, wie Leute ihre Hunde in der Unterordnung oder im Schutzdienst führen. Damit ist auch meine Faszination für Schäferhunde gewachsen. Ich weiß allerdings auch, dass Schutzdienst für den "Normalverbraucher" nicht anzuraten ist.


    Ich habe versucht, Patin im Tierheim zu werden und habe dort über einige Wochen eine Malinois Hündin betreut. Sie war ein Traumhund (außer der Aggression an der Leine gegen andere Hunde, was ich aber vermutlich durch mein mangelndes Wissen nicht unterbinden konnte), sie war absolut wetterfest, selbstsicher, ging im Wald über "Stock und Stein", passte gut auf (so ganz anders als meine langsame, alte, wetterfühlige und regenscheue Hündin). Sie wurde dann gut vermittelt und leider änderte sich danach vieles im Tierheim. Es wurden keine festen Patenhunde mehr vergeben, sondern täglich wechselnde. Oft war dann "kein Hund mehr übrig", ich musste dann wieder fahren, selbst wenn ich zu Beginn der Gassizeit dort war. Oft bekam ich Hunde, die nur "5 Minuten raus durften". Wenn ich dann mal mit einem Hund gehen durfte, stand ich oft nach dem Spaziergang klingelnd 20 Minuten vor dem Tor und es öffnete keiner (obwohl man mir über die Sprechanlage sagte, es kommt sofort jemand). Dies passierte vermehrt in strömendem Regen und der Bereich vor dem Tor war nicht überdacht.
    Ich hatte das Gefühl, dass diese "Sticheleien" von einer bestimmten Pflegerin ausgingen. Jedes Mal wenn sie nicht da war, war alles gut. Ich habe den Missstand mehrmals angesprochen, aber es hat sich nichts geändert, sie war sich keiner Schuld bewusst.
    Da die Besuche im Tierheim somit vermehrt Frust und weniger Entspannung waren, habe ich meine Patenschaft aufgegeben.


    Ich würde nicht sagen, dass ich außer einem Schäferhund keinen anderen Hund möchte, versteht mich da nicht falsch. Meine Hündin war traumhaft und eine tolle Begleiterin, daher denke ich auch, dass ich andere Hunde genauso lieben könnte. Jedoch komme ich bei meinen Recherchen immer zurück zum Schäferhund und "bleibe da kleben". Ich kann mir nicht vorstellen, wie man, wenn man einmal so einen Hund näher kennengelernt hat, jemals nochmal ohne leben kann.
    Kennt ihr diese "Frauen im gebährfähigen Alter", die am Kinderwagen den Babies in die Wange kneifen und hutzeln und dutzeln? So bin ich mit Schäferhunden (nur, dass ich die Leute natürlich nur selten wirklich anspreche, in der Regel starre ich ihnen nur hinterher ;P ). Ich fahre nach der Arbeit immer an einem Hundeplatz vorbei und kann manchmal einen Blick durch das Gestrüpp erhaschen, was schon das ein oder andere Mal zu leichtem Verkehrsstau geführt hat ;P
    Ich denke, ihr versteht, was ich meine.


    Was ich noch als eventuellen Faktor erwähnen sollte, ist, dass ich vor etwa 15 Jahren schwer erkrankt bin. Ich habe durch Medikamente stark zugenommen (110kg wiege ich seitdem) und bin sportlich doch sehr eingeschränkt. Fahrradfahren, Joggen oder im Agility nebenherlaufen kann ich nicht. Spazierengehen allerdings sehr wohl, das auch lange. Es gibt Phasen, da bin ich allerdings etwas langsamer zu Fuß. Das Haus verlassen kann ich jedoch immer. Kommandos auf dem Hundeplatz geben könnte ich selbstverständlich auch.
    Ist es mit dieser Einschränkung überhaupt möglich einen Schäferhund zu halten? Ich sehe nie dicke Leute im Hundesport oder auf dem Hundeplatz, gibt es dafür einen Grund?


    Oft sehe ich Rentner mit Schäferhund. Die "Oma" mit Gehstock geht ja bestimmt nicht mit ihrem Hund auf den Hundeplatz :ka: Wie klappt das dort? Haben diese Leute einfach den "One in a million" Schäferhund, der keine "Power-Bespaßung" benötigt?


    Ich kenne Fälle, in denen Leute in 70qm Etagenwohnungen Labradore, Schäferhunde oder andere große Hunde halten, ohne dass diese einen Garten zur Verfügung haben. Was haltet ihr davon? Die Tiere scheinen mir ausgeglichen, verspielt und verhaltensunauffällig und die Wohnungen sehen auch nicht immer aus wie nach einem Bombeneinschlag.


    Wie händelt ihr Hund und Vollzeit Beruf? Ich kann es mir nicht leisten nur halbtags zu arbeiten und ich bin Single, ich plane keine Partnerschaft oder Elternzeit, etc. Ich wohne nicht mehr bei meinen Eltern, in einer WG, oder habe Garten oder Zwinger zur Verfügung, wo der Hund tagsüber bleiben könnte. Zudem sind Arbeitslosigkeit oder Rente noch hoffentlich weit entfernt. Um ehrlich zu sein, möchte ich keine 35+ Jahre mehr warten, bis ich dann "vielleicht" einen Hund halten kann. Wer sagt mir, ob ich dann nicht im Rollstuhl sitze, an Krücken gebunden bin, dement bin, oder sogar tot? Die Vorstellung mir nie den Wunsch eines Hundes erfüllen zu können, zerreißt mich. Es haben so viele, auch junge, Leute einen Hund, die müssen ja auch irgendwie ihre Brötchen verdienen :ka:


    Wie sind eure Meinungen zu meinem Vorhaben. Es ist nichts, was die nächsten Monate betrifft, sondern ist eine längerfristige Überlegung für in ein paar Jahren. Ich möchte nur mal generell wissen, ob es Sinn macht, sich da weiter Gedanken drüber zu machen, oder ob ich mir das direkt aus dem Kopf schlagen sollte.
    Danke schonmal im Voraus für eure Antworten. LG, Becky