Beiträge von BeckySH

    @Joco und Co Die Kindersituation hatte ich letztens auch. Ich hatte meinen Hund schon an den schreienden und tobenden Kindern (und dem keifenden Hund an der ausgefahrenen Flexi) vorbeigetragen, die Mutter war mit dem Smartphone beschäftigt.


    Als ich meinen Hund wieder absetzte, ging die Mutter auf einmal los (sie stand vorher, hätte ja auch nicht noch drei Minuten warten können) und verfolgte mich. Die Kinder kamen immer näher und sprangen schreiend hinter meinem panischen Hund immer wieder auf den Asphalt. Als ich dann (dezent sauer) sagte, dass mein Hund Angst hat und sie nicht zu nah kommen sollten, sagte die Mutter nur gelangweilt "Dann springt eben weiter auf dem Rasen" (wenige Zentimeter neben meinem Hund).
    Taten die Kinder dann auch, Minni wäre fast gestorben an einem Herzinfarkt. Ich habe sie dann hochgenommen und die Straßenseite gewechselt.

    Das hängt stark von der Wohngegend ab. Mit meiner alten Hündin wohnte ich in einem kleinen Dorf, komplett ländlich, da gab es in den ganzen Jahren nie Probleme.
    Jetzt wohne ich in einer Kleinstadt, die Wohngegend ist nicht die beste, hier ist jeder irgendwie "nach mir die Sintflut" eingestellt. Das merkt man schon deutlich.

    Tatsächlich habe ich früher oft, als ich den Hund meiner Mutter ausführte (der in das "alle wollen angrabbeln"-Schema passt), immer gesagt "Nicht anfassen, der hat Pilz", das hat recht gut abgeschreckt. Dort in der Gegend gibt es aber auch keine reinbretternden, freilaufenden Hunde, die sind hier mein Hauptproblem.


    Bei Minni habe ich ja faktische Gründe (Tierheimhund, erst kurz bei mir, angstaggressiv, alt, krebskrank, will ihre Ruhe), die ich den Leuten mitteilen könnte. Mit manchen kam ich auch bereits ins Gespräch (wenn ich gute Tage habe ist das möglich) und habe erklärt, warum ich keinen Kontakt möchte. Zurück kamen (bis auf eine nette, verständnisvolle JRT Halterin) nur blöde Aussagen wie "Meiner ist noch jung, da kann ihr Hund garnicht aggressiv gegen sein."
    Und die Halter haben beim nächsten Mal ihren Hund wieder in uns reinbrettern lassen.


    Ich glaube, vielen wäre es auch egal, wenn mein Hund krank wäre.


    Hatte hier im Forum glaub ich mal die Story gelesen, da hatte ein HH gesagt, er wünscht keinen Kontakt, da der eigene Hund Giardien habe (als Vorwand). Der andere HH sagte, das habe seiner auch gerade und ließ den Hund ran :lepra:

    Ich glaub wir sind uns da recht ähnlich (bei mir ist es auch krankheitsbedingt ;) ). Meine Schwester hatte auch einen Angsthund und ich stand quasi wie auf Nadeln, wenn ich mit ihm raus musste. Anfangs war es auch so, dass meine Angst seine bestätigt und gefördert hat ... aber irgendwann ging es auch mir u.a. aufgrund von Bewältigungsstrategien besser und Lace hat das gespürt. Von da an ging es besser, weil ich mir eine I don't care-Haltung zugelegt hab (die mal mehr, mal weniger geholfen hat :p ). Leider war Lace wirklich schwer traumatisiert und wir haben es nie ganz geschafft, ihm seine Angst zu nehmen. :(
    Vor ca. 5 Monaten hab ich mich dann in einen Hund aus Spanien verliebt und obwohl sie ihn als schüchtern und zurückhaltend beschrieben haben, habe ich beschlossen, ihn zu adoptieren. Was ich bekommen habe ist ein eigenwilliger und selbstbewusster Hund, der zwar in manchen Situationen vorsichtig ist und Zeit braucht, aber er ist auch sehr selbstständig. Seine Souveränität beruhigt mich und es klingt kitschig, aber er gibt mir Halt. :herzen1:

    Ich habe auch die Hoffnung, dass ich irgendwann weniger gestresst bin, vor allem im Umgang mit blöden Hundehaltern. Aktuell bin ich nach solchen Kontakten ziemlich "durch", auch wenn nichts "Schlimmes" passiert ist. Es ist die Anspannung, der Stress, der Ärger, die eigene Hilflosigkeit, das ist sehr anstrengend.
    Aber ich habe jeden Tag viele Gelegenheiten zu üben und einen Hund, der Schutz braucht. Vielleicht kommt irgendwann eine Art "Abstumpfung" darein, dass die Situationen sich so gehäuft haben, dass ich damit besser umgehen kann.


    Es freut mich, dass dein Hund so gut zu dir passt und dich so gut ergänzt :smile:
    Ich hatte so ein Gefühl tatsächlich auch mal mit einer Patenhündin (Mali). Sie war so selbstbewusst und sicher in der Umwelt, sie hat aufgepasst, mit ihr bin ich auch in der Dunkelheit überall ohne Angst gegangen. Das macht schon viel aus.

    Eins muss man Filip lassen, goldig ist der Kleine ja :herzen1:


    Ich finds auch bei der letzten Anzeige schön, dass sie den Hund so liebevoll fotografiert haben. Einmal vor die kahle Wand gestellt und einmal aufs Bett gelegt. Finds immer seltsam, wenn vom ach so geliebten Tier keine vernünftigen Bilder vorhanden sind, außer die, die vermutlich alle am Tag der Anzeigenerstellung gemacht wurden.