Alles anzeigenSo dann mal hier
Ich find Russiky Toy ja sehr geil. Zumindest das was ich bisher gesehen (im Netz) und gelesen habe.
Gibts hier Erfahrungen mit den Zwergen?
Ueber Dinge wie 'vom Fremdhund ueberrannt werden' mache ich mir eigentlich keine Gedanken. Wenn (!) so ein Zwerg hier irgendwann einzieht, dann lebt der mit Malis zusammen und somit hat er nicht nur Bodyguards sondern er lebt in einer Gruppe, in die 99% aller HH keinen Hund rennen lassen.
Da ich meine Hunde selten mitnehme in die Stadt o.ae. sind Dinge wie Unfall mit Mensch auch eher zu ignorieren.
Worueber ich mir n bissel Gedanken mache, ist das Gewicht. Das muessen doch unfassbar zarte Hunde sein? Gehen die nicht schnell kaputt (klingt doof, ich weiss ). Also jetzt ned durch Unfaelle oder so, sondern wenn sie z.B. im Alltag durch den Wald duesen?
Also einfach mal her mit den Erfahrungen. Positiv wie negativ
Als Alternative gaebe es noch den Papillon. Alle anderen kleinen Hunde sind irgendwie nicht so meins. Ich mag sie, aber irgendwas fehlt mir bei denen (voellig wertfrei gemeint!!)
Hallo @Murmelchen!
Ich bin beim Blättern auf deinen Post gestoßen und würde gerne noch meinen Senf dazugeben - auch wenn die Frage schon ein paar Seiten her ist. Ich entschuldige mich schon mal für die Länge
Der Russkiy Toy ist ja - um genau zu sein - ein Terrier und kommt deshalb mit einer ordentlichen Portion an Persönlichkeit daher. Neugierig, mutig, immer gut gelaunt, agil und lebhaft. Zudem auch (sehr) wachsam, weil sie früher zu diesem Zweck (und zum Jagen) gezüchtet wurden. Wenn es klingelt, schlägt eigentlich jeder Toy an. Viele von ihnen mögen Fremde erstmal nicht und bleiben lieber auf Abstand. Sie lassen sich aber schnell beruhigen.
Es sind sehr schmusebedürftige Hunde, die gerne Zeit mit ihrem Menschen verbringen und viel Liebe von diesem einfordern. Als ich Kiras Züchterin das erste Mal besucht habe und mich auf deren Couch setzte, hatte ich innerhalb von wenigen Minuten drei Russkiy Toy auf meinem Schoß (wobei der Dritte dort eigentlich kaum Platz hatte ) und jeweils einen links und rechts. Und die wollten dann auch alle bitte gleichzeitig gekrault werden. Wenn ich am Laptop sitze oder mal fernsehe, ist Kira eigentlich ganz schnell auf meinem Schoß - die mögen einfach den Kontakt zum Menschen. Dennoch sind sie aber trotzdem ziemlich eigenständige Hunde - kann jetzt nur von meinem sprechen.
Denn draußen merkst du von diesen Schoßhund-ähnlichen Zügen nahezu gar nichts mehr. Sie wollen lange spazieren gehen, laufen, Action und Spaß haben. Jagen ist ebenfalls eine recht beliebte Beschäftigung.
Vor einer Weile war ich mit meinen Beiden (habe noch einen Chihuahua-Mix), einer Freundin und ihrem Hund in einem großen Park spazieren. Irgendwie hat es sich ergeben, dass alle Spazierwege zusammenliefen und plötzlich waren es mindestens zehn Hunde, die alle auf einmal zusammenkamen. Man unterhielt sich mit den anderen Hundehaltern und es lief alles super friedlich ab - währenddessen natürlich immer die Hunde im Blick. Nach einer Weile schaue ich mir Kira an, die erhobenen Hauptes und mit geschwollener Brust ganz stolz über die Wiese tippelt. Ich gucke genauer hin, da hat die Olle doch tatsächlich eine tote Maus in ihrer Schnute. Keine Ahnung, ob sie die Maus erlegt oder schon tot aufgefunden hat - aber war doch klar, dass der Terrier sie findet Dass sie ihre Beute nicht mit nach hause nehmen durfte, fand sie mehr als doof.
Zum Thema Gewicht und Zartheit - das ist aus meiner Sicht tatsächlich ein schwieriger Punkt beim Russkiy Toy. Vom Rassestandard her dürfen es bis zu 3kg sein. Viele pendeln sich zwischen 2kg und 2,8kg ein. Nach meinen Beobachtungen gibt es doch eher wenige Hunde, die tatsächlich 3kg erreichen oder sogar nach oben hin ausreißen. Der RT neigt doch eher zum zu klein als zu groß werden. Kiras Züchterin hat mir bereits mit 5 Wochen prognostiziert, dass Kira wohl eher nicht die 2kg-Marke knacken wird - heute wiegt sie um die 1700g.
Grundsätzlich sind es robuste Hunde (auch gesundheitlich!), die nicht sofort "kaputt gehen". Viele werden auch im Agility geführt. Jedoch beschäftige mich schon ein paar Jahre mit der Rasse und es ist nicht zu leugnen, dass Beinbrüche immer wieder mal vorkommen - gerade im ersten Lebensjahr. Die Russen sind halt einfach doch anfälliger mit ihren langen dünnen Beinchen als jetzt beispielsweise der Chihuahua, der vielmehr einen kompakten, eher kräftigeren Körperbau hat, obwohl beide Rassen sich in der gleichen Gewichtsklasse bewegen.
Der Papillon war für mich damals auch ganz eng im Rennen. Ich kannte sie bereits durch Gassi-Bekanntschaften und die meisten waren freundliche, agile, verspielte Hunde. Es gab auch die kompletten Gegenteile, aber das hat sicher viel mit dem Menschen am anderen Ende der Leine zu tun.
Dann habe ich eine RT Züchterin besucht, um mir ein Bild von der Rasse zu machen. So hart es klingt: Der Papillon war nach kürzester Zeit kein Thema mehr für mich. Die RT haben einfach ihren ganz eigenen Charme und dieses wunderbare Wesen. Ich habe eine solch einmalige Rasse noch nie gesehen. Im Endeffekt war es also eine Herzensentscheidung, die ich nie bereut habe, denn diese Rasse macht einfach viel zu viel Spaß