Zum Thema Eierlikör:
Es gibt eine ganz tolle Podcastfolge zu dem Thema mit Cinta Hamacher. Hundehrlich heißt der Podcast. Da spricht eine Verhaltenstierärztin.
Ich würde auf jeden Fall eher zu Medikamenten vom Tierarzt greifen als Eierlikör.
Aber dennoch wäre es die beste Lösung wenn es diese doofe Knallerei nicht geben würde.
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Hier wurde vor ein paar Seiten der Blog vom Rückert verlinkt, der Bezug auf das Statement von Frau del Amo nimmt und es fairerweise auch verlinkt, ich gab den Podcast nicht gehört, aber das Statement gelesen (und empfinde es als ganz schön dick aufgetragen). Ich muss dazu sagen, ich lese den Blog von Rückert nicht mehr gerne, weils mir zu polemisch ist und auch in dem Beitrag gibts einen für mein Empfinden einfach unnötigen persönlichen Seitenhieb.
Trotzdem kann man da schon schließen, dass es auch unter Tierärzten sehr unterschiedliche Auffassungen dazu gibt.
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https://www.google.com/url?sa=…Vaw0EtVI0L_gQ2JqfmyDU5goB
Hier ist auch eine eher merkwürdige Aussage von Fachleuten
Es wird eine 1:1 Analogie als zulässig anerkannt, selbst beim Promille-Abbau
Und selbst der ist bei Menschen schon sehr interessant unterschiedlich(hab da einige messprotokolle anfertigen müssen, also nicht nur Hörensagen)
Und beim Hund ist nicht mal abschliessend geklärt
wie er wirklich Alkohol abbaut
Für mich ist der Artikel auch eher im Ergebnis
" nutzt nix" schadet aber auch nicht wenn es "geringfügig " ist
Letztendlich stellt sich mir aber durchaus die Frage
Ob nicht ein anderer Effekt des alkohols als die
Laut Artikel nicht direkte angstlösende Wirkung
durchaus die Situation deutlich entspannt
um zb andere Strategien zu nutzen
Ich bastel mir auch eine Analogie
ein kleiner schwips der mich zum trällern fröhlicher Lieder bringt und so ein Stück weit weg von Angst
auf jedenfall stehen für mich 2 dinge fest
keinen billigfusel konsumieren, sonst böser "Kater "
Nicht autofahren, den Hund auch nicht ans Steuer lassen
ZITAT:
"Immer wieder gefragt: sollte ich dem Hund Alkohol geben?
NEIN
Einige Informationen zum Alkohol (Aussagen zu Ethanol, da das die alkoholische Verbindung ist, die
in alkoholischen Getränken vorkommt):
Hinsichtlich der Wirkungsweise ist ein Analogieschluss vom Menschen auf den Hund zulässig, d.h.
Alkohol wirkt im Großen und Ganzen beim Hund wie bei uns auch. Die Alkoholkonzentration im Blut
(BAK) berechnet sich aus dem Alkoholgehalt des Getränks x Körpergewicht x 60 (60 da der Körper zu
ca. 60% aus Wasser besteht und sich Ethanol gleichmäßig in wässriger Lösung verteilt). Abgebaut
wird ca. 0,1 Promille/Stunde.
Ab 0,3 Promille sind Anzeichen sympathischer Erregung zu bemerken, z.B. Weitstellung der
Kapillaren, allgemeine euphorisierende Wirkung / 0,5-0,8 Promille: Ausfallserscheinungen in der
Feinmotorik / ca. 2-3 Promille: letale Dosis.
Ethanol wirkt nicht anxiolytisch (angstlösend), sondern sedativ und hypnotisch.
Vorsicht: Alkohol setzt wie andere Sedativa auch die Wärmeregulation des Körpers außer Kraft, so
dass es in kalter Umgebung zum Erfrieren kommen kann.
Ethanol ist unterhalb der letalen Dosis nicht direkt toxisch (nur bei regelmäßiger Gabe auf Dauer
Leberschädigend); eine toxische Wirkung kommt durch die Stoffe zustande, die außer Ethanol und
Wasser noch in den Getränken enthalten sind, z.B. Fuselöle u.ä. Die sind für akute Leberschäden,
toxische Wirkung auf die Augen usw. verantwortlich.
Zum Suchtfaktor gibt es beim Hund keine Studien, hier gilt auch wieder der Analogieschluss zum
Menschen.
Ein Beispiel für die Verabreichung von Alkohol und die Folgen: Ein 15 kg schwerer Hund bekommt
20%igen Eierlikör nach folgender Empfehlung: 15 (Körpergewicht) x 0,4 x 100 / 20 (Alkoholanteil des
Eierlikörs) = 30 ml Eierlikör. Davon einen Esslöffel (ca. 15 ml) 21.30 Uhr und einen weiteren um 23.30
Uhr.
Daraus ergeben sich folgende Werte: Alkoholmenge A: 30 ml Eierlikör x 0,2 (20% Alkoholgehalt) x
0,8 = 4,8 g Alkohol.
BAK in Promille: 4,8/15 kg KGx0,6 (Wasseranteil im Körper geschätzt) = 0,53 Promille.
Da die Menge auf zweimal verteilt wird, sind die tatsächlichen Promillewerte niedriger, trotzdem ist
man immerhin an der Grenze zur Fahrtüchtigkeit angelangt, bzw. in einem Bereich in dem sich die
Auswirkung von Alkohol deutlich zeigt….
Mit anderen Worten: es gibt keinen pharmakologisch-medizinisch vertretbaren Grund, dem Hund an
Silvester bzw. in anderen angstauslösenden Situationen Alkohol zu geben."