Beiträge von Hachiko_2017

    Wie gesagt kommen die Ergebnisse vom Blut erst Freitag. Morgen gehts noch mal für die Spritzen zum TA, da kann er dann noch mal gewogen werden (zuletzt mit 9 Wochen 3,7kg).
    Kein Eiweiß im Urin, ein bisschen Zucker.
    Wir wollten jetzt erst auf die Ergebnisse warten und danach alles andere durchchecken.
    Soll ich vielleicht noch mal ne Urinprobe mitnehmen und schauen lassen, ob sich was getan hat? Wenn ja, nach was genau soll ich fragen oder nachschauen lassen?


    Diabetes, Nierenprobleme und Harnwegs-Fehlentwicklung sind die Dinge, über die ich mir am meisten Gedanke mache und ich glaube, dass es eins davon sein muss. Diabetes kommt mir am Wahrscheinlichsten vor, weil ich selbst Typ II (in Kombination mit ner Hormonstörung) habe und so nen unmenschlichen Durst kenne. Ne Blasenentzündung konnte der TA schon ausschließen (kann dir gerade nicht mehr sagen, warum. In dem Moment war ich schon in meinem Schock-Dämmerzustand). Das Trink- und Pinkelverhalten hat er aber auch schon von Anfang an gezeigt, daher ist der Urin ja auch fast vollständig klar. Diabetes würde auch zu dem Untergewicht passen, das er hatte, als er zu mir kam. Mittlerweile hat er zugenommen, aufgebaut, es kommt mir aber vor, als seien die kleinen "Rollen", eher mit Wasser gefüllte Haut, als Fett. Kein Wunder, wenn er so viel trinkt, dann lagert sich das bestimmt auch ein, oder?

    Ich hab heute auch das Gespräch mit dem Onkel, der alles besser wissen will, gesucht. Nachdem ich ihm von unserem Tierarztbesuch gestern noch mal ausführlich erzählt habe, ihm klar und deutlich gesagt habe, dass Hachiko Nichts (!) außer sein TroFu bekommen soll, bis klar ist, was er hat, und er daraufhin dem TA unterstellt hat, dass er manchmal auch nichts weiß und nur Geld machen will, dass es dem Welpen doch gut geht, er kurz vor der Stubenreinheit ist (ja, klar) und "ab und zu ist das Nassfutter doch kein Problem!", hab ich da die Reißleine gezogen und ihm verboten, Hachiko noch mal irgendwas zu geben, außer dem, was ich ihm mitgebe. Dass ich zukünftig jeden Morgen, bevor er ihn holt, eine Tüte mit Trockenfutter und Leckerli hinstellen werde und er dies zu benutzen hat. Punkt. Ich will das Beste für meinen Hund und es ist eben MEIN Hund. Mit seinem kann er machen was er will, mit meinem aber eben nicht. Hat ihm nicht gepasst und ich werd da bestimmt noch mal mit ihm drüber reden müssen, aber es kam jetzt heute zum ersten Mal wirklich an, dass ich Stellung nehme und nicht mehr, was die Erziehung angeht, auf mir rumtrampeln lasse, weil ich ja "keine Ahnung" habe. Ich glaub das Erlebnis heute wird mir später auch im Umgang mit Hachiko helfen, falls er mal meinen sollte, er sei mein Herr, statt andersherum.
    Ich möchte mich noch mal bei euch allen bedanken. Ich fühl mich hier sehr gut aufgehoben und bin froh, mich angemeldet zu haben. Danke.

    Hallo ihr Lieben,


    ja, ich versuche mich genau an die Futterzeiten zu halten, weil ich dann genau weiß, wann Hachiko Groß muss. Das machen wir seit Tag 2 so und ich fahr damit bisher auf einer sehr guten Schiene, weil ich dann genau weiß, wanns wieder Zeit für das große Geschäft ist, und er weiß, was ich von ihm möchte, bevor wir wieder hochgehen. Er hat mittlerweile verstanden, dass zumindest Groß nicht in der Wohnung gemacht werden darf.
    Er hat mir bisher nur am ersten Tag Groß in die Wohnung gemacht (zwei mal schön Durchfall auf den Teppich, das war aber wegen der Umstellung und dem neuen Zuhause, denke ich) und in den ersten Wochen ausnahmslos nachts, als ich irgendwann ab 6 Uhr morgens nicht mehr alle 2 Stunden aufgewacht bin. Mittlerweile hält er sein Geschäft über Nacht ein, spätestens um 6 Uhr muss er dann aber. Dann is allerhöchste Eisenbahn. Die letzte Woche hab ich während der Klausurwoche die Balkontür offen gelassen (ja, es war eisig), sodass er notfalls da machen konnte, weil ich früher schlafen gehen musste und 8 Stunden Groß einhalten für ihn zu viel ist.


    Ich hab jetzt schon öfter gelesen, dass viele Welpen die Nacht durchschlafen, aber Hachiko wird alle 2 Stunden wach. Er steht auf, geht Pipi und trinkt dann noch mal schön viel, damits in 2 Stunden wieder losgehen kann. Ihm Wasser wegnehmen möchte ich auch nicht, weil ich selbst nachts öfter mit Durst aufwache. Kenne das also.
    Ich hatte ihn zwischendurch ab und zu im Bett, damit ich wach werde, wenn er muss, aber das hat mehrmals dazu geführt, dass ich nach 4 Uhr nachts oder 6 Uhr morgens nicht mehr wach werde, er aufsteht, sich zum Fußende begibt und dort seinen See ausbreitet. Er hat mir auch schon aufs Kissen gemacht, direkt neben mein Gesicht, als ich schlief. Ab da hab ich gesagt, dass er das erst mal nicht mehr darf. Ich war stinksauer. Das hat er am selben Tag, ein paar Stunden später, noch mal gemacht. Ich hab mich dann kurzgeschlossen und ein Welpengehege gekauft, dass ich um sein Bett herumbauen wollte. Hätte aber, wie ich später festgestellt hab, nichts gebracht, weil er eben noch öfter in sein Bett macht. Sobald er länger einhalten kann und ich weiß, was mit ihm los ist, probieren wir das vielleicht doch mal, weil er dann bestimmt auf sich aufmerksam macht (und vorallem so laut, dass ich es höre), wenn er muss.
    War schwer, ihm wieder abzugewöhnen, in meinem Bett zu schlafen, aber seit er sein Hundebett angenommen hat, schläft er mal hier und mal da. Das alleine-schlafen macht ihm nichts mehr aus. Gelegentlich kommts abends mal vor, dass er schmusen will, da nehme ich ihn auf meinen Schoß im Bett und sobald er kurz vorm Einschlafen ist, nehme ich ihn vorsichtig, lege ihn in sein Bett und bewege mich leise wie ein Ninja wieder weg. Er schläft da dann weiter, ohne noch mal zu weinen oder anstalten zu machen, zu mir zu wollen.


    Sein Hundebett ist übrigens neben meinem Bett. Er klettert mittlerweile nur noch selten auf mein Bett und legt sich zu mir, wenn ich weggetreten bin. Merke ich morgens daran, dass er irgendwann anfängt zu fiepen, wenn er Pipi muss. Sollte das nicht anschlagen, fängt er an, an meinen Haaren zu ziehen. Und wenn das nicht fruchtet, ich ihn schlaftrunken wegschubse, schnappt er mir leicht in die Hand oder ins Gesicht und spätestens dann bin ich hellwach und er durch meinen erschrockenen Aufschrei auch. Ist bisher nur 2 Mal zum worst-case gekommen und allemal besser, als wenn noch mal ein Malleur passiert. Hoch kommt er nämlich, runter aber eben noch nicht.



    Wie man merkt, sind wir noch in der Kennenlern-Phase und ich muss schauen, was funktioniert. Learning by doing.


    Ich muss an dem Punkt aber auch mal erwähnen, dass wir auch schon sehr schöne Momente erlebt haben, die Bindung geschaffen haben. Grad in den letzten 2 Wochen bin ich so oft richtig stolz auf ihn gewesen. Ich bin sehr streng und konsequent mit ihm, aber ich merk in letzter Zeit immer öfter, wie sich Muttergefühle entwickeln. Ich mache viel mit ihm, versuche ihn geistig zu fördern, da er noch nicht so viel laufen darf. Seit 2 Wochen üben wir Kommandos und sein erstes Intelligenz-Spiel hat er auch schon verstanden. Er apportiert, mittlerweile auch ohne "Bring" Kommando und da geht mir das Herz auf. Er bringt mir, während ich meine Hausarbeiten schreibe, unaufgefordert seinen Bieber, den er über alles liebt. Legt ihn hin, hebt ihn dann wieder auf, legt ihn wieder hin und schaut mich jedes mal an und wedelt dabei mit dem Schwanz. Er fordert mich so zum Spielen auf, ohne mir wehzutun. Vorher hat er bspw. am Bett genagt, mir in die Ärmel gebissen, nach meiner Hand geschnappt oder eben in die Hosenbeine, wenn ich grade irgendwas am Laptop geschrieben habe und er Aufmerksamkeit wollte. Er weiß noch nicht so recht, wie er meine Aufmerksamkeit bekommt, ohne mir wehzutun. Durch das Kommando Training mit "Sitz", breche ich so kurzzeitig das Spiel ab und setz neue Regeln auf, indem ich ihn kurz zum Stillstand bringe, mich ruhig bewege und sollte er schnappen, wird er ignoriert und es geht dann wieder von vorne los, bis ich mir ein Spielzeug aus seinem Körbchen genommen habe und erst dann wird gespielt. Er soll wissen, dass es nicht so läuft, wie er das gerne hätte, sondern so, wie ich es möchte. Ich versuche ihm durch das Apportieren eine neue Möglichkeit zu bieten, mich auf ihn aufmerksam zu machen. Im positiven Sinne, weil es so Belohnungen gibt.


    Habt ihr vielleicht noch andere Ratschläge oder Methoden, wie wir das angehen könnten?
    Apportieren macht ihm Spaß, aber ich will nicht, dass es etwas eintöniges wird. Es soll ihm ja weiterhin Spaß machen.


    Mir wurde letztens von einer Freundin geraten, ein Buch zu schreiben. Ich könnt Romane über das Tier und mich verfassen, ehrlich. Ich lieb das Tier abgöttisch, auch wenn ich seine kleine, haarende, rüpelhafte und bettnässerische Haut manchmal innerlich verfluche. Ich glaub, ich bin offiziell im Hundebesitzer-Dasein angekommen.


    Lg

    Soll ich dann beim Trockenfutter bleiben? Wenn ja, welches? Wie gesagt haben wir GranataPet, Arcana und Iams Proactive. Hab eben mal nachgeschaut. Iams ist das Welpenfutter meiner Mutter, was mir aber nicht gut erscheint.


    Darf er dann auch gar kein Nassfutter mehr bekommen, oder ist gelegentlich okay?


    Vielen Dank für eure Beiträge, bin froh, hier nette Menschen gefunden zu haben, die mit Rat und Tat dabei sind.


    Übrigens hat Hachiko gestern nach dem TA Besuch keinen "Sprühregen" mehr von sich gegeben. Er hat gestern abend und vor ca. einer halben Stunde noch mal ins Bett gemacht, aber das ist nicht so schlimm. Wir sind fast schlaflos durch die Nacht und jede Stunde rausgegangen. Dabei ist mir aufgefallen, dass sein Kot eine leicht rötliche Färbung hat, so wie Ton. Ich sprech das morgen auch nochmal an und bring ggf. eine Probe mit. Ich halte euch auf dem Laufenden.


    Liebe Grüße

    Dienstags und freitags wird er um 11 geholt und ich hol ihn in der Regel gegen 14 Uhr wieder nach Hause, manchmal 14.30 Uhr, je nach Verkehr. Seine Futterzeiten sind morges um 7, mittags zwischen 12 und 1 uhr, nachmittags gegen 17 Uhr und abends ne kleine Portion um 20 Uhr. Von 7-14.30 ist schon sehr lange ohne Futter, finde ich. Er spielt in der Zeit sehr viel mit dem Schäferhund oder dem jungen Collie, der gelegentlich zu Besuch ist. Auch wird er extrem ruppig und unruhig, wenn er Hunger hat. Das merkt man ihm direkt an, weil er immer ruppiger wird, Stressanzeichen zeigt (angedeutetes Besteigen von Spielzeugen, vermehrtes "sauer machen" vom Fell und exzessives trinken) und sehr unruhig und stürmisch hin und her rennt.

    Der Plan sieht momentan so aus, dass wir die Blutergebnisse abwarten. Falls nichts Eindeutiges gefunden wird, wird ein Ultraschall gemacht. Sollte bis dahin nichts gefunden werden, lass ich mir alles mitgeben und wir gehen nach Alzey in die Tierklinik. Ich hoffe aber, dass da schnellstmöglich irgendwas gefunden werden kann.
    Der Urin wurde auch auf Kristalle untersucht und auf eine mögliche Blasenentzündung.


    Ich schimpfe Hachiko nie, wenn er irgendwo hinmacht. Es freut mich natürlich ganz und gar nicht, aber er würde es doch sowieso nicht verstehen. Er schnuppert und erkennt seinen Urin in seinem Bett, es gefällt ihm nicht, will es sogar selbst auflecken, sieht mich dann an, schaut zu, wie ich mich hinknie, neue Decke hole, den Gestank entferne und sein Bett wieder ordentlich mache.
    Ich hab 2 Mal in der zweiten Woche gemeckert, aber auch nur, weil ich selbst nen stressigen Tag hatte. Als ich gesehen hab, wie er sich danach verhalten hat, hab ichs bereut und bins seitdem nie wieder so angegangen.
    Irgendwann will er selbst nicht, dass sein Bett nach Urin stinkt und gibt sich Mühe, es zu vermeiden. Denke ich zumindest. Hoffe ich. Bis dahin heißt es Geduld haben und ruhig bleiben.
    Macht ihr das auch so?
    Ich stell dabei aber keinen Blickkontakt her. Ich mach sauber und widme mich ihm erst wieder, wenn alles wieder weggeräumt ist, ich meine Hände gewaschen und mich gesetzt habe. Er möchte sehr viel Aufmerksamkeit und ich möchte nicht, dass er vielleicht irgendwann anfängt zu pinkeln, um Aufmerksamkeit von mir zu bekommen.
    Er knabbert nämlich gerne am Bett, nachdem er mir beim Spielen wehgetan hat und ich ihn für 5-10 Sekunden volle Front ignoriere. Da bekommt er dann ein "Aus!". Ich les mich hier mal durch, um zu schauen, wie ich das Knabbern am Besten angehe. Da kann ich ggf. in bereits bestehenden Threads rumfragen.


    Mir wurde mehrmals von diversen Hundehaltern gesagt, dass ich ihn nicht so früh hätte holen dürfen, wurde dafür enorm verurteilt und musste mir wirklich sehr harte und herablassende Sachen anhören. Seitdem mache ich mir da selbst enorm Vorwürfe und bin ziemlich niedergeschlagen. "Es ist kein Wunder, dass du so viele Probleme mit dem Hund hast. Selbst schuld" ist ein allseits beliebter Spruch. Es sind aber meiner Meinung keine Probleme, sondern einfach Erziehungsfragen. Ich bin nun mal neu und muss selbst erst mal schauen, was fruchtet und wie ich es dem Hund rüberbringe.


    Zum Futter:


    Seine ehemaligen Halter haben ihm nur Netto Nassfutter gegeben.
    Er hatte davon aber sehr flüssigen Stuhl, teilweise Durchfall, was ich komisch fand. Da ich ihn langsam an Trockenfutter gewöhnen wollte, fing ich an, ihm Granatapet TroFu als Leckerli zu geben. Hatte gehofft, dass der Stuhl dadurch auch etwas gesünder wird und das die gesündere Alternative zu sonstigen Leckerli ist. Nahm er super an und der Stuhl hat ne andere Farbe bekommen und wurde fester. Er hat viel von dem TroFu als Leckerli gegessen, hatte irgendwann kaum noch Hunger auf das Nassfutter. Beim TA wurde mir dann gesagt, ich soll lieber auf ein Welpenfutter umsteigen und dann dabei bleiben. Ich soll ihm weiterhin Nassfutter geben, weil er das kennt, kann aber auch bei 4 Mahlzeiten mal TroFu hinstellen.
    Ich bin also hin und hab von Markusmühle das Junior Futter gekauft, was der totale Reinfall war.
    Granatapet wollte er danach auch nicht mehr. Das war so der Punkt, andem ich mir ernste Gedanken gemacht habe. Ständig Futter umstellen geht nicht und ständig weichen Stuhl, der an der Grenze zu Durchfall ist, ging eben auch nicht.


    Erst nahm er eine Sorte an und ein paar Tage später wollte er dann über zwei Tage Nichts mehr fressen. Da er unterernährt war, musste ich mir was einfallen lassen, da ich mir enorm Sorgen gemacht habe und er fressen sollte.
    Ich hab mich beim TroFu für Granatapet und Arcana entschieden; beides kein Welpenfutter, aber bei der Combi wollte ich bleiben. Die dritte Sorte hat meine Mutter dazugeholt, weil er bei ihr, wenn wir zu Besuch sind, sein normales Futter nicht fressen will. Wollte ich von Anfang an nicht, weil ich geahnt hab, dass es dann wieder zu viel ist und er dann sein normales Futter wieder ignoriert. Jetzt hock ich hier und jedes mal wenn es Trockenfutter gibt, muss er das Futter von meiner Mutter dabei haben, sonst frisst er nichts.
    Auf Dauer ist das nichts, das weiß ich auch. Wir sind schon bei der kompletten Umstellung zu Granata, das geht aber nur langsam voran.


    Beim Nassfutter ist es dasselbe. Ich bleibe da aber stur beim Kaufland NF, alle paar Tage gibt es dann mal das NF mit den Hühnerherzen, um auch ein bisschen Abwechslung zu haben. Ein großes Problem ist, dass meine Familie sich nicht mit mir einig ist. Mein Onkel weigert sich, ihm sein normales Futter von Zuhause zu geben, ich bin aber auf ihn und meine Mutter zwei mal die Woche wegen dem Hundesitten angewiesen.
    Beide meinen, sie wüssten es besser und schaffen mir am Ende nur noch mehr Probleme mit der Erziehung und Ernährung, ich hab momentan einfach keine Alternative.


    Ich hab mehrmals gesagt, dass es mein Hund ist und meine Regeln, Kommandos etc. gelten, aber ich werde nicht wirklich ernst genommen. Alleine lassen kann ich ihn unmöglich. Es ist, wie gesagt, der erste Hund, für den ich alleine verantwortlich bin, daher meint jeder, er wüsste es besser und tue dem Tier was Besseres. Es hat sich zwar schon gebessert, aber da muss sich definitiv noch viel tun.

    So, hier mein passender Thread nach der Vorstellung.


    Vorgeschichte: Mein (mittlerweile) Ex und ich hatten uns vor ein paar Monaten für einen Hund entschieden. Welcher und vor allem woher - das hatten wir noch nicht beschlossen.
    Wir haben uns im August getrennt, da ich aber diejenige war, die wieder einen Hund im Haus haben wollte, habe ich mich im September auf die Suche gemacht und jetzt vor knapp einem Monat einen immer-am-verhungern Labrador adoptiert.
    Ich habe direkt zu Anfang 2 große Fehler gemacht: Den Welpen mit 8 Wochen mitzunehmen und auch nicht von einem offiziellen Züchter.
    Das kann ich jetzt nicht mehr rückgängig machen. Direkt in den ersten Tagen wurde mir schon von alleine klar, dass es ein Fehler war, habe mir überlegt, ihn für weitere 4 Wochen zurückzugeben und ihn anschließend wieder zu holen. Ich habe den "Züchter" kontaktiert, der nur meinte, dass alles normal sei. Der Kontakt vorher war herzlich, sogar familiär. Ich hab mir seine Tiere angesehen (2 Labradore, 1 Schäferhund plus 7 Welpen) und es schien alles in Ordnung. Unterbringung, Futter, Entwicklung. Es gingen damals keine Alarmsirenen an. Wir hatten ein paar Tage vor meinem Besuch Kontakt: Ich bekam Bilder, Infos zur Fütterung, bekam die Unterbringung gezeigt und auch ein kleines Video. Als mein kleines Fellknäul dann aber hier war, hat sich das schnell geändert. Nach der Antwort, dass das normal sei und der indirekten Verneinung meiner Anfrage, wollte ich ihn auch nicht mehr zurückgeben. Man kann sich denken, warum. Wie gesagt: Ich hab, ohne dass man sich streiten muss, einen Folgeschweren Fehler gemacht.


    Jetzt ist der Hund seit 4 Wochen im Haus. Wir sind ein paar Tage nachdem der letzte Kontakt mit dem "Züchter" entstand, zum ersten Mal zum Tierarzt. Mit Bauchschmerzen. Gerechtfertigten.
    Hund hatte Würmer, also Wurmkur. Hund wog fast 1,5kg zu wenig, also bekam er Paste und die dringende Empfehlung, ihm mehr zu geben, aber darauf zu achten, zusätzliches Kalzium dem Futter beizuführen. Er darf nicht zu schnell wachsen, wegen den Knochen. Erste, kleine Impfung wurde vorgenommen und alles ging mehr als reibungslos vonstatten.




    Hier fingen aber dann die gesundheitlichen Probleme an:


    Von Anfang an trank er extrem viel. Dass Welpen einen erhöhten Wasserbedarf haben, wusste ich vorher. Aber mehrmals täglich die Wasserschale füllen zu müssen (1,5L, aber meistens halb voll), erschien mir schon merkwürdig. Dem Wasserbedarf entsprechend hat Welpe viel gepinkelt. In einer halben Stunde ca 6-7 Mal. Jedes mal nach dem Pinkeln ist er zum Wassernapf, hat sehr viel getrunken (auch sehr gierig!) und das Spiel ging von vorne los. Ich war tapfer, hab kommentarlos und ohne ihm große Aufmerksamkeit zu schenken, gewischt und geschrubbt. Wir sind anfangs jede halbe Stunde, wenn er wach war, raus. Nach 1 Woche jede 3/4 Stunde. Nach Woche 2 jede Stunde. Woche 3 bis jetzt gehen wir immer noch alle 60-90 Minuten, maximal. Das Trink- und Pinkelverhalten hat in 4 Wochen nicht nachgelassen. Damals direkt beim Tierarzt angesprochen und er meinte, es sei normal, dass er viel macht. Ist ja noch jung. Der TA dachte bestimmt, dass ich es als viel empfinde, weil das mein erster Hund ist, den ich alleine betreue.
    Nur hat der Tierarzt den Welpen leider nur 15 Minuten gesehen - ich hab ihn 24/7.
    Beim zweiten Besuch hab ich es erneut angesprochen und auch meinen Onkel mal mitgenommen, der ihn nach dem ersten TA Besuch 2x die Woche für ca. 2-3 Stunden beaufsichtigt. Als 30-jahrelanger Schäferhundbesitzer und Hundeausbilder hat er auch bestätigt, dass er sowas noch nie erlebt hat. Verurteilt mich auch massiv dafür, dass ich ihn so jung geholt habe, damit ichs auch ja nie vergesse. Was ich mit Sicherheit auch nicht werde.


    Tierarzt hat mir beim zweiten Besuch einen Urinbecher mitgegeben, den wir heute abgegeben haben.


    Hier gehen meine Bauchkrämpfe los. Seit gestern verliert mein Hundekind unkontrollierbar Urin. In seinem Bett, auf sein Spielzeug, beim Spielen und beim Rennen. Er rennt und die Blase entleert sich dabei komplett, sodass ich genau weiß, wo das Malleur losging und wo es endete. Er zieht eine Spur hinter sich und kann es trotz "Pfui" nicht stoppen. Beim Schlafen ist alles okay, sobald er aber verschlafen auf den Beinen ist, kommt alles raus und er steht in seinem nassen Bett und weiß nicht, was passiert ist oder warum es passiert ist. Er setzt sich direkt danach ein paar cm davon entfernt hin, klappt die Ohren runter und schnuppert. Schaut mich dann an, als wüsste er nicht, was er jetzt machen soll. Ich kanns nicht anders beschreiben, denn so interpretier ich es. Mir kamen da gestern die Tränen. Ab da wusste ich, dass definitiv was nicht stimmt und ich ein großes Blutbild will.
    Es kam raus: Welpe hat Zucker im Urin ("hat dort nichts zu suchen"), ein wenig Blut, der Urin ist fast komplett klar (ein Hauch von gelb, ansonsten durchsichtig) und der pH-Wert stimmt nicht. Der Wert ist neutral, sollte aber leicht säuerlich sein, was u.a. dazu dient, Infektionen vorzubeugen. Wir haben Blut abgenommen und der TA ist sich unsicher, was es sein könnte. Es wurde in den Raum geworfen, dass es schlimmstenfalls eine Entwicklungsstörung der Harnwege sein kann, was relativ selten ist. Die Befunde der Blutabnahme bekomme ich voraussichtlich am Freitag per Post. Ich versuche mich nicht verrückt zu machen und für meine morgige Klausur zu lernen, kanns aber nicht.


    Ich gehe mit dem Welpie raus, er macht ein mal richtig viel, dann 2 mal ne kleinere Menge, anschließend setzt er Kot ab und kaum sind wir oben, dreh ich mich um, um die Tür zu schließen und seh mehrere Tropfen auf dem Boden, die zu Welpie führen. "Sprühregen".



    Kennt sich hier vielleicht irgendjemand aus? Hatte jemand einen Hund, bei dem der Harnweg korrigiert werden musste? Vielleicht einen Welpen, der Nierenprobleme oder Diabetes hat/hatte? Mir gehen tausend Sachen durch den Kopf und alle drehn sich darum, was ich machen kann, wie ich meinen neuen Freund behandeln kann, damit es ihm besser geht. Er leidet unter seinem Zustand und ich fühle mich hilflos. Es könnte alles sein, mehr weiß ich erst Freitag, aber solange ich nicht weiß, in welche Richtung es gehen könnte und ob ich etwas ändern kann, lässt es mir einfach keine Ruhe.
    Mittwochabend sollen wir noch mal für nen "Fix" zum TA. Ich kann, um ehrlich zu sein, nicht mal sagen, was für einen Fix er heute bekommen hat. Ging alles wie ne Wolke über meinen Kopf - die Sache mit dem Urin hat mich schon fertiggemacht. Ich wusste es einfach! Von Anfang an. Aber dem TA kann ich da keinen Vorwurf machen.


    Er bekommt übrigens an Trockenfutter eine Mischung aus Granatapet (40%), Arcana (30%) und ein no-name Welpenfutter (30%). Gelegentliches Nassfutter bekommt er von Kaufland (ohne Getreide oder Zucker), übriggebliebenes F4Y Nassfutter mit Hühnerherzen und 2 mal die Woche ca. 200g Nassfutter von Netto. Ein mal täglich einen Esslöffel Quark, Ziegenkäse oder Joghurt und einen Teelöffel Vitaminpaste vom TA.



    LG