Nun ist es halt so, dass es bei allen artverwandten Tierarten, bei denen es untersucht ist, wichtig ist. Das heißt, die logische Nullhypothese, die sich aus dem Stammbaum ableitet, ist, dass Vibrissen eine Funktion haben. Dass das bei Haushunden nicht so ist, muss bewiesen werden, wenn man es wissenschaftlich angeht.
Richtig! Vom Gegenteil auszugehen wäre komplett unlogisch. Zumal es ja schon bei Pferden, die nicht gerade bodennah leben, entsprechende Entscheidungen gab.
Naja, die uns artverwandten Affen haben auch noch Vibrissen die zum Teil funktionsfähig sind, dennoch haben die sich bei uns Menschen dann ja irgendwann nicht mehr entwickelt.
Wenn es also schon bei unserem Stammbaum so eindeutig ist das eine Art etwas hat das die andere nicht hat (und offensichtlich nicht braucht) bedeutet das eben das es bei anderen Arten genauso sein kann.
Zwischen einem nicht vorhandenen Organ und einem vorhandenen, dessen Funktion man zerstört, besteht schon ein wesentlicher Unterschied, nicht?
Die Frage ist doch ob sie die Vibrissen wirklich benutzen.
Ich mein, wir merkens ja nicht. Wir sehen Bewegung in den Vibrissen, aber mehr nicht. Und das alleine heißt ja nicht das die wirklich benutzt werden für irgendwas.
"Benutzen" ist in dem Zusammenhang nicht wirklich der passende Begriff. Es heißt zwar Tasthaare, aber um ihre Funktion zu erfüllen reicht schon vorbeistreichende Luft, die müssen gar nicht aktiv benutzt werden. Machen Hunde in manchen Situationen, aber um Informationen zu liefern, ist das nicht notwendig. Ich stelle mir das ähnlich vor wie die Ultraschallortung bei Fledermäusen, die übrigens auch lange rätselhaft war und keiner wußte, wie die im Dunkeln navigieren können. Hunde merken, wo die Luft wie vorbeistreicht und bekommen dadurch ein Bild ihrer Umgebung.
Und fraglich ist halt echt wie all die Rassen mit Bart da überhaupt was merken sollen an den Vibrissen.
Dann wäre es vielleicht an der Zeit für Bart weg. Ist eh nicht mehr so mega in.