Beiträge von Zurimor

    Javik

    Ich finde wichtig, was du schreibst. Ich glaube auch, dass es da noch so eine Angst gibt, in der vielleicht ein Rest Instinkt steckt, aber auch viel Kultur, und vielleicht hängt beides zusammen.

    Und ich glaube, sie steckt in beidem: Der Wolfsverehrung (nenn ich mal so) wie der Wolfsangst/ablehnung). Ohne Frage war der Wolf immer ein besonders wichtiges Tier für den Menschen, als Gefahr, als Jagdbeute, als ein Wesen, dass durch seine Familienstruktur als verwandt erlebt wird. Möglicherweise sind die Hunde eine Brücke zum Wolf, immerhin leben wir mit dem "Familienwolf" enger zusammen, als mit jedem anderen Tier.

    Vielleicht hat das immer wieder dazu geführt, dass beim Blick auf den Wolf die Mensch-Tier Grenze verwischt ist. Die Verehrung wie die Dämonisierung haben da vielleicht ihre Ursache.

    Auch hier im Forum wird über den Wolf anders geredet, als über jede andere Tierart (naja, den Hund ausgenommen, aber der ist ja auch ein Wolf).

    Besser könnte ich es kaum schreiben, wäre der Wolf so eindeutig böse und hätte ein so eindeutig miserables Image, hätten sich unsere Vorfahren wohl kaum mit ihm zusammen geschlossen und wir hätten keine Hunde. Das geschah übrigens auch zu Zeiten, als Menschen schon seßhaft waren bzw. war sogar Voraussetzung dafür, denn warum sollte ein Wolf sein recht sicheres Revier verlassen um nomadisierenden Menschen zu folgen? Deine Formulierung "eindeutig böse", "eindeutig miserables Image", haut so einfach nicht hin, das sind geschichtlich betrachtet recht junge Entwicklungen des Mittelalters.

    Die sind allerdings von Kulturkreis zu Kulturkreis oft sehr verschieden. Die Schlange, bei uns zumeist als niederträchtig und hinterlistig angesehen ist in anderen Kulturen z. B. hochangesehen. Liegt also wohl nicht am Tier an sich.

    Hochangesehen heisst aber nicht zwangsläufig ungefährlich. Da muss man schon unterscheiden.

    Nur mal ein Beispiel:

    https://de.m.wikipedia.org/wiki/Naga_(Mythologie)


    Schlangen, auch gefährliche wie Kobras, werden von gläubigen Hindus nicht getötet, das würde schlechtes Karma geben.

    Du hast die Gefahr behauptet, dass die nicht mehr gejagten Wölfe bald Menschen als Beute jagen werden und das mit ihrer Rolle im Märchen begründet.

    Ich nehme deinen Beitrag mal als Aufhänger für alle Beiträge in dieser Richtung:

    1. Ich war diejenige die die alte Erzählungen, nicht nur Märchen, auch Fabeln usw., eingebracht hat. Und wie ich deutlich geschrieben habe, ging es nicht darum diese 1:1 als Fakten zu nehmen, sondern darum, dass man daran absehen kann welches Bild der Wolf bei den Menschen hatte. Und das ist eindeutig, nämlich böse. Es gibt in den Fabeln ja mehrere Raubtiere, auch große, aber "böse" und zwar als so ziemlich einzige und beständige Eigenschaft wird eben nur den Wolf zugeschrieben. Er hatte also eindeutig ein mieserables Image damals. Und das kann sicher nicht davon, dass man sich so entspannt in Ruhe gelassen und respektiert hat.

    Nein, das stimmt doch nicht, siehe Spikes Beitrag. Das Image eines Tieres ist sehr kulturabhängig, und je nach Kulturkreis hat der Wolf kein eindeutig miserables Image, im Gegenteil.

    Von jeher wurden den Tieren bestimmte Eigenschaften zugesprochen und die kamen natürlich nicht von ungefähr.

    Die sind allerdings von Kulturkreis zu Kulturkreis oft sehr verschieden. Die Schlange, bei uns zumeist als niederträchtig und hinterlistig angesehen ist in anderen Kulturen z. B. hochangesehen. Liegt also wohl nicht am Tier an sich.

    Die Wölfe können für den Mann sicher existenzbedrohend sein. Dennoch hat er ihnen geholfen anstatt sich zu freuen über 5 Wölfe weniger. Das verstehe ich unter Miteinander.

    Ich verstehe jetzt nicht was das, außer der Verwendung des gleichen Wortes, mit meinem Kommentar zu tun hat.

    Ist zumindest einer, der betroffen ist und sich nicht so anstellt. Der Punkt ist doch, man kann nicht Wölfe haben und gleichzeitig keine Auswirkungen für Menschen erwarten, funktioniert nicht. Die wird es immer geben. Und solange Nutztiere auf unzureichend gesicherten Weiden stehen, wird es immer wieder mal Risse geben, egal ob und wie viel Wölfe man jagt, das wird nichts am Problem ändern. Als Wolf wäre ich ja doof, mich nicht am bequem gedeckten Büffet zu bedienen.

    Und ja, ich habe noch nie von jemandem der echte Nebenwirkungen zu spüren bekommen hat gehört, dass die die es tun sich nicht so haben sollen. Da stehe ich zu der absoluten Formulierung.

    Dazu habe ich die Tage zufällig ein nettes Video gesehen.


    Die Wölfe können für den Mann sicher existenzbedrohend sein. Dennoch hat er ihnen geholfen anstatt sich zu freuen über 5 Wölfe weniger. Das verstehe ich unter Miteinander.

    Mal klar und deutlich, zu einem "Miteinander" gehört eben auch, die Nebenwirkungen in Kauf zu nehmen.

    Das heißt nicht, alles aus dem Ruder laufen zu lassen, aber zu akzeptieren, daß auch für einen selbst womöglich unangenehme Folgen mit zum Miteinander gehören. Miteinander ist schließlich nicht einseitig und "nur solange es mich nicht behelligt".

    Ich wünsche solchen Leuten SO SEHR, dass sie solche Parolen einmal den falschen Menschen gegenüber zum Besten geben und ihren Jagschein für immer verlieren.

    Es wär schlimm wenn eine verbale Äußerung bereits zu einer Strafe führen würde.

    Heil Hi**er führt als verbale Äußerung zu einer Strafe, finde ich richtig so. Sprich, auch verbale Äußerungen können strafbar sein. Und die Ankündigung einer Straftat ist schon ziemlich kritisch zu betrachten

    Sorry, nein. Wer in seinem Repertoire an Trainingsmethoden hat, Hunde zu bewerfen mit Schepperdosen, Discs und anderen Gegenständen, sie mit Wasser zu bespritzen, Hunde körperlich zu bedrohen und zu schlagen, der ist in meinen Augen 'ne Niete. Selbst ein Cesar Millan hat teilweise ganz okaye Ansätze, daß macht ihn aber nicht zu einem guten Hundetrainer, dafür verzapft er zu viel Mist, ist bei Rütter auf anderer Ebene genauso.