Also ja, das ist entspannt, nicht im Vergleich zu einem Golden Retriever, aber zu anderen Hunden sehr wohl.
Nein, das ist nicht entspannt, weil Cali nur im "Jagdtunnel" ist.
Die Umwelt wird nur noch mit der Intention, nach dem nächsten Jagdreiz zu suchen, erkundet.
Golden Retriever sind Jagdhunde, da ist es nicht ungewöhnlich, sich zwangsläufig mit deren hoch veranlagter Jagdmotivation erzieherisch zu befassen.
Wenn ich einen meiner Hunde so jagdlich scannend durch den Wald hätte laufen lassen, hätte ich keinen von ihnen jemals im Wald in den Freilauf lassen können.
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Also wenn es danach ginge, wäre mein Hund unterwegs nie entspannt. Da ist die Nase im Dauereinsatz, Spuren werden aufgenommen und verfolgt, Eichhörnchen beobachtet und auch mal eine Maus gefangen. Wir sind aber beide fein damit, hat sie ein Eichhörnchen oder Kaninchen lokalisiert wird das belohnt. Im Zweifel wird ein "Ende der Leine" in aller Regel respektiert. Es gibt genau eine Regel und die heißt ansprechbar bleiben. Wir gehen beide recht entspannt durch die Gegend, trotz "jagendem" Hund. Natürlich kann der Hund nicht ohne Leine im Wald laufen, das ist aber auch gar nicht Zweck der Sache. Ich sehe keinen Sinn darin, bei einem Hund mit Jagdmotivation dagegen zu arbeiten, ich empfinde das auch nicht als schlimm oder störend. Neulich hoppelten zwei Kaninchen vor uns den Weg entlang und dann quer rüber um im Gebüsch zu verschwinden, wurde direkt belohnt, daß Hund die entdeckt hatte, ganz gesittet weiter gegangen, an der Stelle, wo die Kaninchen den Weg gekreuzt hatten, kurz geschnüffelt und weiter ging es. So kann es halt auch gehen. Warum sollte ich dem Hund was nehmen, was ihm wichtig ist? Bei einem jagdmotiviertem Hund ist das meiner Meinung nach der Fall, wenn man abbricht, Jagdmotivation ist nichts, was sich unterdrücken läßt, das Bedürfnis wird immer da sein, auch wenn ein Abbruch funktioniert.