Beiträge von Zurimor

    Der §6 hat mit der ganzen Sache trotzdem nichts zu tun, Nacht hin oder her. Denn auch wenn der Hund als Welpe nachts in die Box kommt, dann ist das noch keine Zwingerhaltung.

    Einen Hund draußen mal anzubinden, während der Mensch was anderes tut, ist ja auch keine Anbindehaltung (damit beschäftigt sich sonst übrigens der §7).

    Nach Einschätzung der Anwältin, die übrigens so weit ich weiß auf Tierrecht spezialisiert ist, hat das miteinander zu tun. "Zwinger" steht da nur stellvertretend für andere abgechlossene Räume, könnte auch eine Hütte oder eben eine Box sein. Und da eine Box die Mindestgröße eines Zwinger (6-10m²) nicht erfüllt, ist eine geschlossene Box selbstverständlich auch nicht für den Verbleib eines Hundes geeignet, da dürfte dann auch das Tierschutzgesetz §2, Nr. 1 und 2 greifen:


    "§ 2

    Wer ein Tier hält, betreut oder zu betreuen hat,

    1.muss das Tier seiner Art und seinen Bedürfnissen entsprechend angemessen ernähren, pflegen und verhaltensgerecht unterbringen,
    2.darf die Möglichkeit des Tieres zu artgemäßer Bewegung nicht so einschränken, dass ihm Schmerzen oder vermeidbare Leiden oder Schäden zugefügt werden,"

    Außerdem schrieb der TE selbst:

    Von allein sucht er sie zum schlafen aber nicht auf. Ich habe ihn mal in die Box gelockt mit einem Leckerli und ihn dann mal daran gehindert direkt wieder raus zu gehen als er vorgestern von 6 Uhr Morgens bis 14 Uhr ununterbrochen wach war und total aufgedreht. Es hat so 5 bis 10 Minuten gedauert und ich musste ganz schön konsequent sein, aber dann hat er sich hingelegt und ist auch eingeschlafen.


    Das Problem ist, statt dann mal ein Stündchen oder mehr zu schlafen, will er dann nach ca 20 Minuten wieder raus und kratzt und winselt. Wenn ich ihn raus lasse legt er sich neben der Box auf den Boden und schläft weiter. Das macht er allerdings auch wenn er irgendwo bei uns im Zimmer schläft, dann wandert er vom Tisch hinter die Couch und wieder unter den Tisch und schläft überall mal 30 Minuten. Das ist dann aber natürlich blöd wenn er in der Box sein soll, vor allen Dingen in der Nacht ( Wir wollen ihn insbesondere Nachts in der Box neben unserem Bett schlafen lassen damit er sich melden muss, wenn er sich erleichtern will und ich automatisch wach werde und mit ihrm raus kann).

    Jedenfalls frage ich mich wie ich dem Zwerg besser dabei helfen kann seine Ruhepausen auch einzuhalten und zur Ruhe zu kommen in der Hundebox.:sleep:

    Der Hund will da ganz offensichtlich nicht rein. Und es geht auch ganz offenbar um stundenlangen Aufenthalt in der geschlossenen Box, damit der Hund "sich melden muß", was wiederum ausschließlich der Vereinfachung des Tagesablaufs des Halters dient. Ich denke, weiter müssen wir darüber nicht diskutieren, das ist ein ganz klares NoGo.

    In keinem Satz steht konkret, dass ein kurzfristiges Einsperren Zuhause gleich tierschutzwidrig sein soll.

    Öhm, doch!


    Größe der Box erfüllt in der Regel nicht die Mindestanforderungen für die Unterbringung eines Hundes.

    Auch dürfte die Unterbringung eines Hundes in einer geschlossenen Box beim Thema "Hund kommt nicht zur Ruhe" weder angemessen noch alternativlos sein.

    Ich würde die Box auch erstmal noch offen lassen und ihn noch nicht darin zur Ruhe kommen lassen - es scheint ja auch schlichtweg nicht zu funktionieren.

    Eine Box hat grundsätzlich immer offen zu sein. Einen Hund in eine Box zu sperren stellt, von Ausnahmen wie Transport des Tieres oder medizinischer Notwendigkeit abgesehen, einen Verstoß gegen das Tierschutzgesetz (§ 2 Nr. 1) dar, konkretisiert in § 6 Abs. 2 Tierschutzhundeverordnung.

    https://www.kanzlei-sbeaucamp.…eboxen-tierschutzgerecht/

    Aber wenn der Hund einfach nach ein paar Stunden wach ist und pinkeln muss?

    Die TE kann ihn ja auch nicht zwingen, dann weiterzuschlafen.

    Mein Welpe musste nach dem Schlafen auch immer Pinkeln. Wenn ich sie dann nicht rausgelassen hätte, damit sie länger am Stück ruht, wäre es in die Wohnung gegangen. Das ist ja auch nicht Sinn der Sache :ka:

    Da von "relativ regelmäßigen Tagesablauf" die Rede ist, gehe ich nicht unbedingt davon aus, daß das der Grund ist. Wäre dann auch ein Hund, der nur ab mittags alle ca. 2 Stunden raus muß und vormittags erheblich seltener. Mal abwarten, ich find das ab mittags zumindest ganz schön häufig.

    Ich komm da den Tag über auf maximal knapp 3,5 Stunden, die der Hund am Stück ruhen kann und ab mittags wird er alle naselang unterbrochen. Da kommt er kaum dazu mal längerfristig richtig tief zu schlafen. Ich weiß ja nicht wie eure Hunde drauf sind, aber meiner verdöst den größten Teil des Tages und hat auch in jüngerem Alter etliche Stunden am Stück geruht, teilweise mit Platzwechsel zwischendurch und dann weiter gepennt. Und das "am Stück" finde ich enorm wichtig.

    Die Rausgehzeiten mal zusammengefaßt geht es um 5 Uhr raus, dann um 9 Uhr wieder, danach 12.30 Uhr wieder, dann nachmittags, danach wieder um 17 Uhr, Abendessen und nach ca. einer halben Stunde nochmal.

    Da kommt der Hund doch den Tag über kaum mal dazu längere Zeit am Stück zu schlafen/ruhen. Ich denke das könnte zu viel Programm den Tag über sein.

    Darüber könnte man jetzt durchaus ernsthaft diskutieren, weil sich "unsere Landschaften" in den letzten 200 Jahren dramatisch verändert haben, so dass der Wolf de facto ein Neueinwanderer in einen völlig veränderten Lebensraum ist. Und anstatt da auf auf billigste Art und Weise (nämlich auf Kosten von Tierhaltern) Traumwelten schaffen zu wollen, die einfach nicht mehr existieren können, wäre es an der Zeit, sich mit dem Gedanken anzufreunden, daß die Wölfe einfach nicht überall hinpassen.


    Aber ich denke, wir lassen's einfach - um sich ewig im Kreis zu drehen, ist unser aller Zeit zu kostbar.

    Und? Haben Wölfe deswegen hier kein Existenzrecht mehr? Das ist eine total anthropozentrische Argumentation und Denkweise, und es wäre an der Zeit, sich davon mal zu verabschieden. Man sieht ja, wohin es geführt hat, massives Artensterben, Klimawandel, alles nicht gut.

    Es stünde uns Menschen mehr als gut, selbst mal ein wenig zurückzustecken und sich darauf zu besinnen, das auch wir letztlich nur ein Teil der Umwelt sind und auf diese und ein funktionierendes Ökosystem angewiesen sind. Sonst gibt's uns auch nicht mehr sehr lange. Die Wölfe wird das nicht stören.

    Keine Sorge, auch hier gibt's Wölfe, gar nicht weit entfernt. Sind nur ein paar Kilometer. Ich beschwere mich aber nicht, daß ein Wildtier, das seit mindestens 27000 Jahren in unseren Breiten existierte und hier nur durch menschliche Ausrottung nicht mehr lebte, jetzt wieder durch unsere Landschaften zieht. Sie gehören hier her.

    Sorry, aber ein ewiges Licht neben einem Schafskadaver aufzustellen hat schon was sehr Polemisches. Da bleibt ein ganz übler Beigeschmack. Und "wolfsfreie Dörfer", die meinen doch "wolfsfreies Deutschland" oder mindestens "wolfsfreies Heide" und das wird's nie wieder geben. Anstatt auf billigste Art und Weise Antistimmung machen zu wollen, wäre es an der Zeit, sich mit dem Gedanken anzufreunden, daß die Wölfe wieder hier heimisch sind und auch bleiben werden.