Beiträge von Zurimor

    War klar. Aber es gibt sicher andere Möglichkeiten, als einfach irgendwelche Hunde in die Herde zu schmeißen, das ist unverantwortlich...

    Ich beziehe mich zum Beispiel auf: "In der ersten Nacht töteten die drei gelieferten, hochzertifizierten Pyris ,3 Ziegen und frassen sie ziemlich auf." Anscheinend ohne großartige Gewöhnung einfach mal in die Herde. Da muß man sich nicht wundern...

    Der Einsatz von HSH ist ein ganz extremes Beispiel für Mehrhundehaltung, wo die Tierhalter ganz besondere Kenntnisse in Bezug auf die Gruppendynamik haben müssten. Oft sind diese leider nicht vorhanden. Es gibt aber auch nur wenige bis keine Institutionen, die einem diese Kenntnisse vermitteln können.

    Ich halte von vielen Todesfällen unter Weidetieren und Hunden auch genau überhaupt nix, aber man darf bitte auch nicht vergessen, dass diese Hunde letzlich nur Kanonenfutter in Sachen Wolf sind, dass Kämpfe Wolf-Hund explizit gewollt zu sein scheinen und dass von der Gesellschaft, die Wölfe haben will und Herdenschutz fordert, somit billigend der Tod dieser Hunde in Kauf genommen wird. DAS den Tierhalten dann vorzuwerfen, ist bigott.


    Ich nehme gar nichts billigend in Kauf, ich bin der Meinung entweder man macht was richtig oder läßt die Finger davon.

    Was da im Text beschrieben wird ist schlichtweg verantwortungslos sowohl den Hunden als auch den Weidetieren gegenüber. Dafür, daß er so handelt wie er handelt ist ganz allein der Herr Mennle verantwortlich, wenn er's nicht richtig machen will oder kann, dann sollte er's gar nicht machen.

    Er bekommt schimpfe wenn er etwas macht, was er nicht soll.

    Das würde ich nicht tun, wenn Du nicht sicher weißt, ob er das Kommando / die "Hausregel" überhaupt kennt.

    Du kannst ihm Alternativen aufzeigen, aber schimpfen für etwas, was er gar nicht wissen kann, ist ziemlich unfair.

    Dazu kommt, Ihr kennt den Kleinen ja auch gerade erst. Da muss erst Vertrauen wachsen.

    Ich würd generell niemals mit einem Hund Schimpfen. Wozu? Das Vertrauen fördert es ja sicher nicht, also einfach bleiben lassen, gibt doch andere Lösungen.

    Die Lüneburger Heide hat ca. 35% Wald, der Rest ist kein Wald. Als "sehr waldreich" würde ich das nun wirklich nicht bezeichnen.


    Um mal auf den Ausgangspunkt zurück zu kommen, so völlig unnachvollziehbar ist das nicht. Es geht darum eine Kulturlandschaft zu erhalten, eine von Menschen geschaffene Landschaft die es so nicht gäbe. Normalerweise wüchse dort Wald. Und um diese Landschaft zu erhalten, sollen Tiere, die natürlicherweise in unseren Breiten leben, geopfert werden. Da kann man schon drüber diskutieren, ob das gerechtfertigt und angemessen ist. Ist es so schlimm, wenn dort der Wald wächst, der da eigentlich hingehört? Rechtfertigt die Verhinderung des natürlichen Bewuchses das Töten von Tieren? Man beschwert sich, daß Wölfe Weidetiere töten, aber Wölfe zu töten, nur um diese künstliche Landschaft zu erhalten ist gerechtfertigt? Da gibt es ganz sicher nicht nur eine Meinung zu, es es gibt da auch ganz, ganz sicher nicht die eine Meinung, die die objektiv und allgemeingültig richtige ist.

    Fakt ist, der Wölf ist wieder eingereist. Und er wird nicht wieder verschwinden. Deshalb sollte man sich auch von dem Wunsch nach wolfsfreien Zonen verabschieden, denn so lange Wölfe hier leben, wird es immer wieder wandernde Wölfe geben, wirklich wolfsfreie Zonen sind de facto unmöglich. Es wird auch immer wieder mal getötete Weidetiere geben, wenn diese nicht genügend gesichert sind, ein Wolf wäre ja blöd und nicht überlebensfähig, wenn er sich nicht am gedeckten Tisch bediente. Aber auch dieser Wolf zeigt ein vollkommen natürliches Verhalten und ein Tier für natürliches Verhalten töten? 'Hmm, kann man sicher auch drüber diskutieren.

    Als Weidetierhalter sollte einem klar sein, daß es passieren kann, daß man getötete Tiere auf der Weide findet. Darüber sollte man sich vorher Gedanken machen und sich fragen, ob man damit klar kommt. Die Zeit des Luxus und der Ausnahmesituation, daß es in unserem Land keine Großjäger gibt, ist zumindest vorbei und wird auch nicht wiederkommen.

    Ich fand's lustig im Zusammenhang mit der Frage, ob Eichen, Buchen und Robinien von ganz allein kommen.

    Und Klimaschutz sollte aus meiner Sicht momentan höchste Priorität haben, denn ansonsten muß man sich um alles andere bald keine Gedanken mehr machen, auch nicht um Heidelandschaften.

    Hat ich lustigerweise grad noch gelesen auf der Internetpräsenz der Lünebürger Heide:

    "Nicht immer gab es so viel Wald in der Naturparkregion. Nachdem sich nach der Weichsel- und Saaleeiszeit das Klima verbessert hatte, breiteten sich zunächst die Birke und Kiefer aus, dann folgten die Eichenmischwälder und schließlich Buchenwälder. Doch dann rodete der Mensch die Wälder und entzog diesen Nährstoffe, um Ackerbau- und Viehzucht zu betreiben. Zudem gab es nach der Bronzezeit einen hohen Holzbedarf für die Eisenverhüttung. Auf den entwaldeten Flächen entstanden immer größere Heideflächen. Fast vollständig zurückgedrängt, konnte sich der Wald im 19. Jahrhundert, als die Heidebauernwirtschaft nach und nach aufgegeben werden musste, dann wieder mehr Platz verschaffen und man begann mit Wiederaufforstungen."

    https://naturpark-lueneburger-…natur-und-kultur/waelder/


    Also ja, die würden auf Dauer ganz von selbst kommen.

    terriers4me Hat ich zwar schon erwähnt, aber ich bin kein Städter, ich bin auf dem Land groß geworden. Aber alles, was nicht in den Kram paßt, muß von Städtern kommen, denn die haben eh keine Ahnung und damit sind deren Argumente auch nichts wert. Man kann es sich ja so schön einfach machen. ;)

    Manche lernen aber auch aus Fehlern, weshalb z.B. Flüsse wieder entgradigt und Moore renaturiert werden. Die Kiefer wird's in Deutschland im Zuge des Klimawandels eh nicht mehr lang geben, da sind Eiche, Buche oder auch Robinie besser geeignet.