Beiträge von Zurimor

    Natürlich ist Yellowstone nicht Deutschland, es ist aber ein Beispiel, wie Wölfe sich verhalten. Und die sind in aller Regel für Menschen ungefährlich. Wie viele Menschen wurden seit 2000 in Deutschland durch Wölfe getötet? Meines Wissens nach genau 0. Durch Wildschweine werden immer wieder Menschen getötet oder angegriffen.

    https://m.focus.de/panorama/we…orpommern_id_7937307.html

    https://www.lr-online.de/lausi…engstlicher-38246804.html


    Wo bleibt da der große Aufschrei? Nur um die Gefährlichkeit von Wolf und Wildschwein mal in Relation zu setzen. Nein, Wildschweine töten meist kein Nutzvieh (wobei Wildschweine Allesfresser sind und z.B. Kaninchen fressen, auch aktiv jagen bzw. Jungtiere ausgraben),aber auch diese verursachen große Schäden in Feldern und Wäldern. Mancherorts gibt es kaum Jungbäume, weil diese durch Rehe abgefressen wurden.

    Wer einen Hund nicht unterhalten kann sollte auch keinen halten, ich denke, da sind sich (fast) alle einig. Bei Nutzvieh gelten aber andere Regeln? Zum Unterhalt von Nutzvieh gehört bei Anwesenheit von Wölfen eben auch der Schutz der Herden. Man kann den Wölfen doch nicht ernsthaft vorwerfen, daß sie sich am Nutzvieh bedienen, wenn dieses nicht gescheit gesichert ist, jedes Tier geht bei der Nahrungsbeschaffung den möglichst einfachen Weg, das ist schon allein eine Kosten-Nutzen-Rechnung.

    Vertreibung durch Bejagung in übrigens so ein typisches Jägerargument. In Nationalparks werden Wölfe nicht gejagt, trotzdem meiden sie den Menschen. Das ist nichts, was Wildtiere durch Bedrohung erst lernen müssen.

    Wölfe nutzen übrigens gern möglichst bequeme Wege, auch von Menschen angelegte Straßen, insofern ist das Durchqueren von Ortschaften ein völlig normales Verhalten.

    Rapumo Das kannst du bezweifeln wie du willst, aber die Wölfe haben ein Anrecht hier zu leben. Es ist auch ihr Lebensraum, sie waren schon immer hier.

    Ich weiß ja nicht, was genau daran herzlos ist, die Anwesenheit von Wildtieren mit allen möglichen daraus resultierenden Folgen zu akzeptieren. Da finde ich es eher herzlos, Wildtiere (die hierher gehören) vorsorglich zu töten um Schaden vom eigenen Haustier abzuwenden.

    Meine Güte....

    Die Wölfe bewegen sich aber inwzischen in einigen Gebieten in D nicht mehr nur im Wald. Die kommen durchaus mal durch die Dörfer. Und wenn du in so einem Gebiet wohnst dann abends die letzte Hunderunde (200 Meter die Straße lang) mit deinem Hund gehen willst und Sorge hast, einem Wolf zu begegnen, ist das einfach nicht lustig. Das möge man den Leuten, die damit tagtäglich zu tun haben, doch bitte mal zugestehen, dass die davon hochgradig genervt sind und verunsichert sind. Da hilft es auch nicht zu sagen: "ja Mensch, woanders wühlen Bären nachts die Mülltonnen aus - stellt euch mal nicht so an".

    Dann kann ich nur sagen: ja, wenn ihr das so toll mit den Wölfen und Bären findet, dann zieht doch dahin, wo der Bär die Mülleimer durchwühlt.

    Hatte ich schon erwähnt, daß die Timberwölfe in Yellowstone Straßen überqueren w#hrend sich Besucher des Parks dort aufhalten? Völlig ohne Probleme oder Konflikte zwischen Wolf und Mensch. Was soll denn diese Angstmacherei, wie schon erwähnt sind Wildschweine für Menschen weitaus gefährlicher.

    Der Förster hier im Revier hatte mir mal erzählt, das auf einer Jagd ein Kollege von einem Wildschwein getötet wurde, Beinaterie aufgerissen, keine Hilfe mehr möglich. Er selbst trägt seitdem bei der Jagd Kevlarhosen.


    just2dun Nein, das stimmt nicht. Radinger schreibt in ihrem Buch "Die Weisheit der Wölfe" von einem Wolf, der erkrankt war und auch nur beobachtet wurde bis er verstarb.

    Na, das ist ja mal wieder totaaaal romantisch und so natüüüürlich!:wallbash:


    Dass Räude in den meisten Fällen einen langsamen, qualvollen Tod bedeutet, ist natürlich egal. Bloß nicht in die Natur eingreifen!


    Ja, das ist natürlich. Wird auch in Yellowstone so gehandhabt, qualvoll an Krankheiten zu sterben ist Natur, die ist nicht schön und romantisch.

    Also wenn du irgendwo mit deinem Hund spazieren gehst und n Wolf kommt und tötet ihn, dann kaufst du einfach n neuen Hund ?


    Warum darf der Wolf einen Nahrungskonkurenten ausschalten, der Mensch aber nicht?

    Weil Menschen die Folgen ihres Handelns überdenken können, wie an anderer Stelle schon erwähnt wurde. ;)

    Und falls ein Wolf meinen Hund tötet, wär das zwar traurig, aber in Ordnung. Das ist für mich kein Grund den Wolf zu hassen.


    cn684 In vielerlei Hinsicht, angefangen bei Mücken, Fliegen... bis hin zu Wildschweinen und anderen. Heute erst passiert, ich ging mit dem Hund raus, hier in der Siedlung einen Fußweg zwischen den Häusern entlang. Madame hatte es schon sehr eilig, wollte dann rechts ins Gebüsch und dort reinstürmen, lauthals bellend. Ich leuchtete dorthin und ein Wildschwein kam direkt auf uns zu während der Rest der Rotte über den Bolzplatz die Flucht ergriff. Nicht lustig. Und warum kommen diese Tiere überhaupt in Siedlungen? Unter anderem weil die natürlichen Feinde wie Wolf, Bär und Luchs fehlen und der Bestand in den Wäldern überhand nimmt.

    Nun lebt der Wolf seit grad 20 Jahren wieder in Deutschland und schon wird Bejagung gefordert, weite Teile Deutschlands sind übrigens immer noch von Wölfen unbesiedelt. Weil Wölfe Schäden verursachen? Ist doch Unsinn, erstens sind diese Schäden durch Menschen verursacht, weil diese dem Wolf überhaupt erst die Möglichkeit bieten, Nutzvieh zu reißen (auf Youtube findet sich mindestens ein Video in dem ein Wolf an einer wolfssicher eingezäunten Herde einfach vorbei geht ohne irgendein Interesse zu zeigen), zweitens müßte man dann auch mal die durch Wildschweine, Rehe, u.a. verursachten Schäden gegenrechnen. Es ist möglich, Nutzvieh vor Wölfen zu schützen. Ja, das ist mit Aufwand und Kosten verbunden, wer das nicht stemmen kann sollte die Nutzviehhaltung aufgeben anstatt die Bejagung dieses für unser Ökosystem wichtigen Jägers zu fordern. Wir werden auch ohne Nutzvieh überleben, dann gibt es halt kein Fleisch auf dem Teller. ;)

    Mir sind ein paar Wölfe in der Gegend sehr viel lieber als Massen an Wildschweinen und Rehen, die die Wälder und auch Felder zerstören. Von Wildschweinen geht die für Menschen erheblich größere Gefahr aus.

    naijra Und wie viele Zwischenfälle gibt's dort tatsächlich? Erstaunlich wenige, so ein Zufall!

    Ein Hund untersteht übrigens der Aufsicht von Menschen, da verbietet sich ein Vergleich mit einem Wildtier von selbst. Ein Hund im Wolfsrevier ist nunmal ein potentieller Nahrungskonkurrent, und wenn ein Wolf sich diesen entledigt, so ist das ein artgemäßes Verhalten des Wolfs. Warum sollte man das "kriminalisieren"?

    Eine Frage mit einer Gegenfrage zu beantworten gilt allgemein als unhöflich. :)

    Wo Wildtiere sind, da gehören durchaus auch Auswirkungen auf Haus- und Nutztiere dazu. Und diese sollte man akzeptieren. Wildtiere auszurotten, nur um Schaden oder negative Auswirkungen auf seine Besitztümer zu vermeiden wie hier mit den Wölfen geschehen finde ich hochgradig unethisch und egoistisch. Was die Sicherung von Weidetieren hierzulande angeht, ganz ab von Herdenschutzhunden, sondern allein entsprechende Zäune, ist noch viel Luft nach oben. Erstmal sollte man da optimieren und ja, auch Geld in die Hand nehmen. Wer sich das nicht leisten kann sollte vielleicht besser von der Haltung Abstand nehmen. Ich schaff mir doch auch keinen Hund an (oder sollte das zumindest nicht), wenn ich den Unterhalt und Sicherheit nicht gewährleisten kann.

    Woher nehmen Menschen eigentlich den Anspruch, daß natürlich vorkommende Wildtiere ihr Leben nicht - auch negativ! - beeinflussen dürfen?

    Das ist doch die eigentliche Farce an der ganzen Geschichte, Wildtiere?, ja klar!, aber schädigen dürfen sie uns nicht. Solch eine Haltung finde ich persönlich einfach lächerlich.