Ich bin ja noch ein recht neuer Hundehalter (bald 4 Monate) aber trotzdem habe ich schon einige Erfahrungen gemacht. Ich glaube wir haben recht viel Gemeinsamkeiten. Ich habe auch ein technischen Beruf (Softwareentwickler), bin auch nicht mehr so auf Parties aus (war früher mal anders) und habe die gleiche Motivation wie du gehabt mir einen Hund anzuschaffen (den Popo hochkriegen). Ich habe mich auch so akribisch über Jahre vorbereitet, ich glaube das liegt uns Technikern im Blut.
Ich habe mir schon immer ein Hund gewünscht leider, war es mir bis vor kurzem nicht möglich (Studium habe ich zu Hause gewohnt) danach bin ich den Beruf eingestiegen und habe mir eine Basis erarbeitet, dass ich heute in einer gesicherten Position bin. Das hieß am Anfang arbeiten arbeiten arbeiten. Teilweise 60 Stunden Wochen gemacht davon teilweise 5 Tage die Woche auf Geschäftsreise und am Wochenende mich noch weitergebildet. Dabei waren drei Umzüge und vier Jobwechsel in den ersten 6 Jahren (hat ein bisschen gedauert bis ich das richtige gefunden habe ). Genau aus diesem Grund habe ich mich damals gegen einen Hund entschieden, da einfach keine Zeit da war und andere Sachen wichtiger waren. Ich kann mir vorstellen, dass es Dir nicht anderst gehen wird wenn du als Ingenieur in den Beruf einsteigst. Außer du legst überhaupt kein Wert auf Karriere.
Mitte letzten Jahres habe ich dann einen neue Stelle angenommen mit Homeoffice arbeit (ein Tag in der Woche bin ich im Office) und endlich war alles so das ich einem Hund ein anständiges Leben ermöglichen kann. Ich muss sagen trotz Homeoffice, ist es schon arbeit und man muss es wirklich wollen. Du musst dir einfach vorstellen, dass du ein Tier hast das abhängig von Dir ist. Egal ob du den ganzen Tag Termine hast und Abends kaputt bist. Klar kann man auch mal ein Tag einlegen wo nichts passiert, aber wenn du eine anspruchsvolle Rasse nimmst (ich habe ein Jagdhund) musst du schon schauen das er ausreichend beschäftigt ist und das kostet schon Kraft und Zeit.
Ich muss sagen ein Vollzeitjob im Büro (kommt ja noch Anfahrtsweg dazu und Überstunden usw.) und Hund könnte ich mir nicht vorstellen, dafür würde meine Energie nicht ausreichen. Also wenn du meine Meinung willst: Ich würde warten bis das Studium rum ist, du beruflich eine Stelle hast wo du Dir vorstellen kannst zu bleiben und die Voraussetzungen gegeben sind (Flexible Arbeitszeiten).
Die Hunde rennen schon nicht weg