Alles anzeigendanke
Also, grundlegend würde ich keinen 9 jährigen mit dem Husky spazieren schicken.
Die Hunde sind nicht dumm und wissen ganz genau, bei wem sie ihren Dickkopf durchsetzen können.
Sei es jetzt Jagdtrieb, oder dass sie unbedingt zu einem anderen Hund wollen, wenn sie sich Kräfte mäßig durchsetzen können, wird die Chance im Zweifelsfall ausgenutzt.
Hinzu kommt, dass Huskys durch ihre ursprüngliche Körpersprache nicht bei jedem anderen Hund gut ankommen, da kann es durchaus auch aus der Situation heraus zu leinenaggression kommen (auch wenn "nur" durch den anderen Hund angestachelt) oder auch im Freilauf zu rangeleien, weil der Husky falsch gedeutet wurde.
Da kann ein 9 jähriger definitiv nicht eingreifen, allein kräftemäßig keine Chance.
15 jährige muss man da wohl nach Einzelfall bewerten, die Teenies heutzutage sind da teilweise sehr unterschiedlich.
Dabei sind Huskys vom Wesen erstmal extrem menschenfreundlich, das heißt es gibt kein grundlegendes Problem mit Kids im Haushalt. Ganz im Gegenteil internet apotheke, das funktioniert bei den meisten wohl wunderbar - Tahlly liebt Kinder und wäre ein super therapiehund, sie ist in Umgang mit behinderten Menschen unglaublich feinfühlig und verhält sich von sich aus sehr viel ruhiger und lässt bewusst mehr Grobmotorik geduldig über sich ergehen.
Man muss halt im Kopf behalten, dass so ein Husky in sich sehr viel Grobmotorischer ist, als beispielsweise ein Border Collie. Das muss man mögen.
Ich mag meinen kloppo, sie hält sich gerne für einen Chihuahua und ist dabei so herrlich ungelenk. Aber ein unglaublich gutmütiges und souveränes Tier.
Wir haben momentan einen Mittelspitz Welpen hier bei Schwiegermama. 2,6 Kg leicht und Tahlly mit ihren 23kg ist trotz ihrer eigentlichen ungelenkheit, doch sehr feinfühlig im Umgang mit ihr. Sie wird auch nicht grob, lässt sich viel gefallen und sagt auf souveräne Art, wenn es doch Mal reiht oder geht einfach weg.
Man muss den Starrkopf mögen, sie sind nicht dumm, aber sie legen es eben schon gerne so aus, wie es mit ihren eigenen Interessen am besten vereinbar ist.
Ihren Sturkopf verbergen sie aber auch gerne, indem sie einfach Mal richtig albern werden. Tahlly (und viele andere Huskys die ich kenne) sind absolute Kasper, da wird rumgeblödelt ohne Ende. Ich liebe sie definitiv, würde mich wegen Jagdtrieb aber nicht noch mal für einen husky entscheiden.
Tahlly ist im überschaubaren Gelände ableinbar, sie hört recht gut und ich kann sie sehr genau einschätzen - letzteres ist wichtig, dadurch kann ich gute von schlechten Tagen unterscheiden und ihr so an den guten ihren Freiraum einräumen.
Gegen einen Hasen der genau auf sie zu rennt, hat aber selbst an guten Tagen nicht mal die beste Erziehung gepaart mit leberwurst eine chance.
An schlechten würde sie auch auf Fährte gehen.
Und Selbstversorger wie die nordischen fressen eben auch das was sie finden. Egal ob erjagt (2 Mäuse und eine Ratte konnte ich nicht verhindern, was laufen die denn auch genau über die Füße eines angeleinten, abgesetzten Hundes -.- ), oder ob aas.
Btw. Huskys haben ein "hartes maul", das heißt was einmal im Maul landet, ist dann ziemlich sicher auch schwer verletzt (oder gleich tot) - sind also nicht wie apportierhunde, die dir die lebendige Maus vor die Füße spucken könnten.
Erziehungstechnisch muss der Husky schon das Gefühl haben, die Zusammenarbeit mit dem Menschen lohnt sich für ihn (oder das verlangte sei die Idee des Huskys gewesen). Will to please ist eher... unwahrscheinlich.
Alles in allem Klasse Hunde, aber nicht die einfachsten. Ich denke Tahlly mit ihren 23 Kg sollte niemand unter 50kg (knapp bemessen) an der Leine halten, wenn sie Mal durchstarten will und selbst mit doppeltem Körpergewicht kann sie unvorbereitet jemanden umreißen.
Das heißt, man muss auch vorausschauend agieren. Beim Spaziergang muss die Umgebung eigentlich bin Stop gescannt werden, wenn man nicht gerade auf böse Überraschungen steht.
sehr gute Erklärung