Tröti Nein, Ratschläge sind doch immer brauchbar, gerade wenn man noch nicht so viel Erfahrung hat wie andere! Zu der Schleppleine: das war immer so meine Absicherung, falls er auf einen Hund, Jogger, Mensch etc zu rennen sollte. Passiert normalerweise nicht, aber manchmal erschreckt er sich oder handelt im Stress. Normal brauche ich mir (außer in einem wildreichen Wald) keine Sorgen machen, dass er jagen geht oder durch die Felder hetzt. Aber vielleicht habe ich diese Absicherung auch eher aus Unsicherheit gebraucht.
Grundsätzlich bin ich da so wie du eingestellt. Wenn ich weiss, Oskar wird in der nächsten SItuation ohnehin nicht so agieren wie ich es will, dann lass ich es sein. Kommt der Postbote zB, dann sperre ich ihn kurz in einem Zimmer ein, weil er sonst mit dem Postbote rausläuft und nicht wieder reinkommt. Damit würde ich mir den Rückruf vollends versauen. Mit anderen Leuten und Hunden ist er grundsätzlich erstmal an der Leine. Anderen Hunden gehe ich aus dem Weg, soweit es möglich ist, damit er sich das pöbeln nicht angewöhnt (noch tut er das nur bei Rüden die er nicht mag). Aber indem ich vermeide, ändere ich die Situation ja erstmal nicht.
Und bei den genannten Problemen, muss ich ja auch agieren. Gerade beim pöbeln, kann ich ihn ja schlecht machen lassen wenn es dazu kommt. Wenn er einen anderen Hund bedrängt, dann muss ich durchgreifen. Und genau das ist halt der Punkt, wo bei mir alles dicht ist. Da geht dann gar nichts mehr. Ich kann ihn weder für gutes verhalten belohnen noch unerwünschtes verhalten abbrechen/korrigieren. Sogar in der Stadt rumzustehen, traue ich mich nicht, obwohl es wirklich absolut nichts gibt was dagegen spricht, es ist weder komisch noch sonst irgendwas.
Auch die drei Stufen der Kommandos habe ich. Insgesamt sind es ja aber alles Baustellen die eher so Alltag sind bzw die aus Stress oder Frust passieren, ich glaube da sind Kommandos weniger hilfreich.
Das sollten jetzt in keinem Fall Rechtfertigungen sein! Im Gegenteil, du hast mich weiterhin darin bestärkt, es lieber nicht einfach laufen zu lassen. Ich bin gerade dabei fleißig zu lesen und mir Gedanken zu machen. Ich belese mich weiterhin, sodass ich einige Probelamtiken, wie die Sache mit Haustür oder Besuch selbst angehen kann. Ich versuche mich gedanklich weniger damit zu beschäftigen, wie peinlich oder störend ich doch bin sondern eher was will ich von meinem Hund? Wie erreiche ich das?
Wie war das bei euch mit den gassibekanntschaften? Seid ihr da aktiv auf adere zugegangen und habt gefragt, ob man nicht mal gemeinsam spazieren will? Bei mir sind solche Sachen meist ins Leere gelaufen, da es ja doch einen Initiator braucht. Oder hat es sich dann einfach beim Gassi gehen so ergeben?