Beiträge von Nuggets1507

    Update:


    Ich glaube, es lag tatsächlich am Schnee. Hier wurde geschrieben, dass man die jungen Wilden vor sich selber schützen muss. Mach ich jetzt auch und seh' ich genauso. Vor allem ist viel gefroren bei uns und da ist dieses Rumgerenne einfach nur gefährlich.


    Unterbreche sinnloses Gepresche und fahre sie vor allem mit der Stimme herunter (Laaaangsam *stimme ruhig senkend*).


    Sie hat's intuitiv schnell kapiert und ich hab ein bisschen mit Keks nachgeholfen, damit sie weiß, welches Verhalten das Richtige ist.


    Plötzlich merkt sie, dass man wenn man nicht hetzt viel besser Zeitung lesen kann. Noch nicht perfekt, aber ich glaube, wir sind auf dem richtigen Pfad. :hust:


    Trainiert wird nicht mehr auf den normalen Spaziergängen. Ich versuch nun Geschirr als Chill-Outfit und Halsband als Workout-fit zu festigen.


    Wird sie blöd und mach das Stübchen aus, kommt die Feldleine dran.





    Dankeschön euch nochmal für eure Meinungen! :cuinlove:


    Bis bald :winken:

    Ich fass' mich kurz, denn das Meiste wurde nun schon mehrfach gesagt:


    Ich bin Ersthund-Halterin. Mitte zwanzig. Im Studium. Hab' mir in einem Urlaubssemester einen weißen Schäferhund Welpen geholt (Hündin). Ist jetzt 18 Monate alt.


    Wollte ursprünglich einen Aussie. Bin heilfroh, dass ich auf die Leute hier im Forum gehört hab. Vor allem die alltäglichen Erfahrungen und die Probleme zu lesen, haben mir den Verstand gereinigt.


    Habe alle Hände voll zu tun, das richtige Maß von Ruhe und Auslastung zu finden. Alle Hände voll zu tun, aus einem nervösen, übermotivierten WSS einen Souveränen heranzuziehen.


    Finger weg vom BC.
    Wenn du gerne liest, besorg' dir "Das andere Ende der Leine." Ist ein Klassiker und sie schreibt viel von ihrem Alltag mit ihren BCs und über Verhaltensprobleme von BCs in Familien.

    Danke für die fixen Antworten, die schonmal reinkamen!


    Das Problem mit der Auslastungsfrage "zu viel, zu wenig" begleitet uns schon immer.


    @Spazierganglänge
    Wir sind auch schon (über mehrere Wochen hinweg zum testen) länger mit ihr gelaufen - da war sie dann noch nervöser und hat dann in der Wohnung gehechelt, rumgefiept und nicht mehr abschalten können, hin und her gewandelt usw.
    Diese Längen sind so die Zeiten, bei denen ich den Eindruck hatte, dass sie eigentlich recht angemessen für sie sind und sie danach in der Wohnung auch abschalten kann. Das hatte sich (eigentlich) recht gut eingespielt.

    @Zur anderen Auslastung neben den Spaziergängen:


    Manchmal kommt sie auch mit mir in die Stadt und ist dann den ganzen Tag im Institut dabei (vom Auto zum Institut gibt es eine Park Strecke). Sie benimmt sich gut, aber man merkt, dass das Begleiten anstrengend für sie ist, deshalb mache ich das nur ab und zu.
    Meine Trainerin meinte, das sei auch eine Möglichkeit, den Hund zu fordern, wenn er einfach die Aufgabe hat, dabei zu sein.


    @Zuhause: klicken wir oft und üben so Sachen wie Leckerchen auf die Nase legen, Gegenstände halten... Oder wir suchen Leckerlis oder wir spielen eine Runde Tau. Nie lange - maximal 15 Minuten. Auch immer abwechselnd. Manchmal gibt's auch einfach nur ein Knabberknochen und gut ist.


    Sonstiges: Ab und an verabreden wir uns mit anderen Hundefreunden.
    Und wir haben eine Katze, mit der sie mittags öfter Mal im Hundekorb rumbubelt (nicht im Haus rennen - die tatschen und besabbern sich so spielerisch).


    Hinsichtlich der Erwartungshaltung könnte ich mir sehr gut vorstellen, dass sie die hat...
    Wir machen (wechselnd nicht alles auf einmal - das sind nur Beispiele) Dummyarbeit, Leckerchensuchen, Baumstamm springen, Mal unter ne Bank durchkrabbeln, Bach waten, bei Fuß gehen, Gegenstände auf Entfernung umrunden (Telefonmast auf dem Feld), Ablegen auf Distanz, im Sommer schwimmen ... gibt eben immer kleine Quests, damit sie geistig und körperlich gefordert wird.


    Also grade beim Apportieren oder Revieren (Umrunden) und beim Rückruf rennt sie ja schon sehr schnell - deshalb hat sie da schon die Möglichkeit Gas zu geben.


    Am zu wenig Rennen liegt's nicht - Sie rennt ja ohne Leine ständig - was mittlerweile mein Problem ist.


    Sie ist kein Deutscher Schäferhund aus einer Arbeitslinie sondern ein weißer Schäferhund - ich finde, da müsste man nochmal eine Unterscheidung treffen oder?
    Wenn ich einen DS, ADS, Herder oder sowas hätte, fände Ichs auch zu wenig..aber ich will mich nicht all zu sehr auf die Rasse festlegen, denn jeder Hund ist ein Individuum.


    @Pubertät
    Ja, das könnte sein, sie macht auch grade so ne seltsame Unsicherheitsphase durch. Vermehrt schreckhaft, weinerlich, mag Streicheln noch weniger als sonst, reagiert absolut überempfindlich auf Maßregeln (schärfere Worte).


    Hab ich irgend einen Punkt vergessen, auf den ich nicht eingegangen bin? :???:


    Achja! Schnee! Liegt hier oben Grade sehr sehr viel... Ich kenn von den Pferden das "schneeblöd" sein, also dass die Kälte sticht, aber wusste nicht, dass das bei Hunden auch so ist. xD na dann wär's ja absehbar...


    Ab Samstag startet übrigens in der HuSchu ein JuHu Kurs (ich liebe diese Abkürzungen :D ). Das kommt dann auch noch obendrauf.


    Ich bin gespannt, was ihr noch so schreibt und wie immer danke :herzen1:

    Hallo ihr Lieben,


    ich wollte mir mal wieder ein paar Ratschläge einholen, weil die Tipps hier immer super und vielfältig sind :-)!


    Kurze Zusammenfassung:
    Weiße Schäferhündin, 18 Monate alt, hört sehr gut, zwei Mal am Tag große Runde (30 - 40 Minuten), einmal am Tag geistige Auslastung. Abends nochmal Mini-Runde (max. 10 min) zum Lösen.


    Problem: Unruhe, Nervosität, Fieperei, Aufgedrehtheit



    Da wir ländlich wohnen und sie jederzeit abrufbar ist, genießt sie fast die meiste Zeit Freilauf und ist nur selten an der Leine.


    Im Sommer/ Herbst als sie das erste Mal läufig war, ist sie dabei auch recht gechillt vor sich hin getrabt. Mal hier geschnüffelt, Mal dort. Mittlerweile ist es aber so, dass sie nur noch durch die Gegend fetzt. Ich habe so das Gefühl, dass der Hund überhaupt nicht mehr normal oder gelassen ohne Leine läuft.


    Sie wartet zwar immer auf uns - kurz bevor wir wieder bei ihr sind rast sie dann wieder 10 m - wartet wieder auf uns - galoppiert wieder weiter.


    Sie steigert sich durch dieses kopflose Rumgerenne echt rein und ist heute dann auch übel auf die Nase gefallen, weil sie nimmer aufpasst und es glatt war.


    Was würdet ihr nun tun? Wenn ich sie zwischendrin anleine, bringt das gar nix. Wenn ich ableine geht's wieder genauso weiter wie bisher.


    Soll ich sie Mal mehrere Wochen nur an ein Geschirr mit Schlepp nehmen, dass sie sich wieder angewöhnt, einfach normal zu laufen? :???:


    Normalerweise sind unsere Spaziergänge immer mit Aufgaben gespickt - sie sind also alles andere als anspruchslos, aber in letzter Zeit habe ich das stark heruntergefahren, weil ich das Gefühl habe, dass Aufgaben/ Kommandos sie noch mehr pushen.


    What to do? Ich danke euch :herzen1:

    Hey,


    ich habe in deinem Beitrag keine konkrete Fragestellung entdeckt, aber vermute, dass du wissen möchtest, wie sich die Mitglieder des Forums zu dem Vorschlag, ein Stachelhalsband anzuwenden, positionieren.


    Deine Freunde haben keine Hundehaltungs - Erfahrung.


    1. Nur weil sie deine Tiere kennen, ist das keine Basis, um fachzusimpeln.


    2. Stachler sind unfair und lösen euer Problem nicht, sondern unterdrücken es allerhöchstens. Wenn's blöd läuft verknüpft sie die Leine auch noch negativ und wird im Freilauf schlechter zurück kommen, weil sie weiß:


    Leine = Schmerz


    3. Was hier gefragt ist, ist absolute Konsequenz. Hund läuft voraus = stehen bleiben.


    Liebe Grüße

    Hey,


    das klingt ja ätzend!
    Frauchen07 hat aber Recht - wir kennen den Inhalt des Vertrags nicht und manchmal kommt es in der Juristerei auf jedes einzelne Wort an. (Habe 3 FS Jura hinter mir.)


    So wie du's erzählt hast, hat er ein Problem, weil er euch die Papiere des Hundes noch nicht übereignet hat - und das muss er!!! Du kannst ja ganz generell Mal ein bisschen zum Thema Kaufverträge, Übereignung und Vertrags(nicht)erfüllung recherchieren. Es gibt nämlich neben dem schuldrechtlichen Aspekt auch die tatsächliche dingliche Übereignung.


    Generell kannst du auch danach schauen, welche Klauseln in einem KV speziell für Hunde überhaupt zulässig und dadurch ggf. vielleicht sogar unwirksam oder nichtig sind (hinsichtlich Ausstellen). - da kenne ich mich nicht aus.


    Ein Beratungsgespräch bei einem Anwalt kostet nicht all zu viel und wäre es allemal wert, sich ein fundiertes Basiswissen anzueignen, mit dem du auf sachlicher Ebene argumentieren kannst.


    Viel Erfolg und sich nicht von irgendeiner Blufferei unter Druck setzen lassen.


    Es gibt übrigens auch anwaltliche Foren, die manchmal eine kostenlose erste Hilfe geben. Besser ist aber eine direkte Kontakt- und Beratungsperson, die dann eine Vertretungsvollmacht usw. bekommt.


    Man kann bevor die Sache vor Gericht geht auch ordentlich Eindruck schinden und zeigen, dass man es ernst meint, wenn vom Anwalt direkt ein Brief an die andere Partei kommt.


    Ich würde den Druck schrittweise erhöhen - nochmal das Gespräch suchen, wenn dann nix passiert mit dem Anwalt drohen, dann einen einschalten usw...


    Nicht mit dem Kopf durch die Wand!

    Nach wie vor gilt immer noch der Vorbehalt, dass sich meine Aussagen nur auf einen gesunden Hund beziehen.


    Und da seh' ich eins:


    Den Pups kotzt es richtig hart an, wenn er in seinen Laufstall muss, denn da könnte man ja was verpassen und kann Mama nicht mehr kontrollieren.


    Genauso war's bei Eowyn mit sechs Monaten auch. Wenn wir sie alleine gelassen haben, hat die gepennt wie ein Stein. Und zwar unter Umständen 4 Stunden! Waren wir daheim - Augen, Ohren permanent auf Hab-Acht und Gefiepe.


    Letzten Endes wünsche ich der TE jedenfalls, dass es nur eine Fehlkonditionierung ist und nicht an einer Krankheit liegt.


    Super, dass du den "Deckentrick" ausprobierst. Ich würde mich freuen, wenn du hier Mal schreibst, ob's was bringt. :winken:


    LG

    Meine weiße Schäferhündin (jetzt 13 Monate alt) war auch furchtbare Fieperin und tut sich heute manchmal noch schwer im selbst Herunterfahren, aber der Unterschied zu jetzt und damals sind Welten. Sie ist wirklich vom nervösen Fiephibbeljunghund zur im Großteil entspannten, viel dösenden Hündin geworden.


    Sie hat schon als Welpe immer viel gefiept und mein Partner und ich haben mehr als einmal die Nerven fast verloren.


    Wir sind aber konsequent ohne Ende gewesen - das ist absolutes Muss.


    Was wir getan haben:


    Sie hat eine große XXL Hundebox aus Stoff. Als wir nur eine 40 qm Wohnung hatten, war das der Ort, an dem sie nach Action und Spaziergängen erstmal entspannen durfte. Wir haben über die Box auch ein großes Wandtuch gehangen, dass sie vor allem nicht durch visuelle Reize abgelenkt wird.


    So war sie die ganze Zeit bei uns im Raum und hat uns gehört, aber sie wusste, dass solang sie in ihrer Box ist, niemand sie beachten wird und rein gar nichts passiert.


    Dass sie sich entspannt habe ich dann immer am tiefen Seufzen und wohligem Grummeln gehört.


    Wenn sie dann zwei - drei Stunden geschlafen hatte, haben wir sie raus gelassen und sie durfte in ihren Korb neben unserem Sofa.


    Sie war damals schon immer eine nervöse und quirlige Hündin gewesen und wenn sie die ganze Zeit frei in der Wohnung herumlaufen dürfte, wäre sie immer nur hin und her gelaufen, in der Hoffnung Aufmerksamkeit zu erhaschen und hat sich dann selbst reingesteigert und irgendwann übermüdet gehechelt.


    Deshalb diese zwei festen Plätze, die wir aufgebaut haben.


    Selbstverständlich hatte sie ihr Tagesprogramm, bei dem sie körperlich und geistig ausgelastet wurde.


    Im Korb gab's dann auch öfter so Zeug wie Kong und Knochen. (Nie länger als eine halbe/dreiviertel Stunde, sonst hat der entspannende Effekt eine gegenteilige Wirkung)


    Dadurch hat sie gelernt, sich alleine zu beschäftigen, auch wenn wir in einem anderen Raum sind oder irgendetwas tun.


    Es gab aber auch eine Zeit, in der sie abends ständig gefiept hat. Intervallweise im Korb, weil wir auf der Couch lagen und einen Film geschaut haben. Sobald sich einer von uns bewegt hat ging's los, weil sie immer erwartet hat, dass etwas passiert.


    An mangelnder Auslastung oder ihrer Gesundheit lag das definitiv nicht.


    Bei solchen Fiepern reicht ein einziger Blickkontakt aus, um wieder einen Strich auf der Erfolgsliste zu buchen. Das meinte auch unsere Trainerin damals.


    Ich kann dieses "Fiepen lassen ist grausam" nicht nachvollziehen. Gerade in einem so jungen Alter ist es doch wichtig, dass die Hunde eine Frusttoleranz aufbauen und lernen, dass sie nichts mit quengeln erreichen. (Ich setze hier einen gesunden Hund selbstverständlich voraus!)



    Ich werde jetzt sicherlich verurteilt, aber ich schreib's trotzdem, weil ich meinen Bericht ehrlich verfassen will:


    Diese Fieperei im Korb abends hat erst aufgehört, als wir eine Schepperdose vor den Korb geschmissen haben und zwar direkt beim ersten Fieper.


    Ich kann mir sehr hoher Wahrscheinlichkeit ausschließen, dass sie keine Schmerzen oder sonstiges hatte. Klar - gänzlich kann man das nie tun, aber es war eben sehr auffällig, dass das Gefiepe nur dann losging, wenn ich meinem Partner einen Kuss gab, einer von uns sich bewegt hat usw. ...


    Das haben wir nur drei, vier Mal gemacht und dann war Ruhe, denn das Geschepper hat sie mächtig beeindruckt.


    Nein, das ist kein Deckel auf den Kochtopf gewesen, denn seit dem hat sie sich abends dann hingelegt und gedöst.


    Sie hat zwar geguckt, wenn wir aufs Klo gegangen sind, aber danach unmittelbar sich wieder auf die Seite gelegt.


    Eowyn hat dadurch sehr schnell gelernt, dass die Fieperei unangenehme Konsequenzen hat und ihr dieses Verhalten nichts nützt.


    Diese Methode haben wir aber nur in dieser Situation angewendet.


    Wenn sie draußen unterwegs ist und fiept, wird sie ignoriert und für Ruhemomente belohnt, da wir wissen, dass sie da aus Stress heraus fiept und nicht, um Aufmerksamkeit zu erhaschen.


    Wenn sie irgendetwas hat, teilt sie uns das trotzdem mit Fiepen mit. Z.B wenn sie raus muss o.ä.


    Aber sie nervt nicht mehr!


    Mittlerweile darf sie die meiste Zeit auch frei herumlaufen und sich aussuchen, wo sie liegen will.


    Nach den langen Spaziergängen sucht sie von sich aus den Kennel im UG zum Schlafen aus und im OG döst sie auf dem Teppich vor dem Sofa, sobald sie aber richtig müde wird, dackelt sie in ihren Korb.
    (wohnen jetzt mittlerweile auf 100qm)


    Zusammenfassend:


    Ich vertrete die Ansicht, dass man jungen Hunden, die Probleme damit haben, herunterzufahren, unbedingt beibringen muss, sich auszuruhen.


    Bei uns war eine Kombination an diversen Methoden notwendig:


    Genug Auslastung, Kennel zum Schlaf sichern, Korb positiv belegen mit Knabberzeug, lästiges Fiepen zum Aufmerksamkeit haschen negieren oder eben ignorieren.


    Deine Beschreibung hat mich sehr an Eowyn erinnert - nur war es nicht ganz so extrem, weil wir ihr Verhalten nicht (unbeabsichtigt) bestätigt haben.


    Ich kann sie übrigens überall mit hinnehmen. Auch in fremden Häusern, Restaurants, Uni legt sie sich schnell von sich aus hin und ruht sich aus.


    Wenn viel los war hat sie immer noch Probleme, in eine Ruhephase zu kommen. Sie fiept nicht, aber sie guckt dann eben die ganze Zeit und hat die Ohren gespitzt oder hechelt die ganze Zeit, weil sie noch gestresst ist.


    In solchen Momenten gebe ich ihr bewusst das Kommando "in die Box" und helfe ihr, denn spätestens nach 10 Minuten hat sie sich dann wieder entspannt.


    Ich sehe darin kein Problem, denn sie ist immer noch nicht voll ausgewachsen (vor einer Woche erstes Mal läufig geworden), weshalb ich verstehe, dass sie sich noch nicht immer selbst regulieren kann.


    Ich kann dich jedenfalls bestens nachvollziehen und wünsche dir viel Kraft. Ich habe auch oft gedacht, dass sie niemals lernt, von sich aus zu entspannen und ich sie immer dazu zwingen muss.


    So das war ein Roman, aber vielleicht bringt diese Ausführung ein bisschen was.


    Liebe Grüße

    Ich geb' hier auch nochmal meinen Senf dazu, wie schnell man verurteilt werden kann:


    Unsere Nachbarn, die im selben Haus wohnen und deren Hund wohl schon seit längerer Zeit gestorben ist, sind auch der Meinung, dass wir unseren Hund nicht artgerecht halten. Sie folgern das aus Folgendem:


    1. Eowyn darf nicht wie die beiden anderen Hofhunde unbeaufsichtigt herumstromern. Unser armer Hund wird also zum Großteil im Haus "eingesperrt" und isoliert.


    2. Sie bekommt zwei 30 - 40 minütige Runden (mit Dummy&Co.) - aber so ein Hund müsse doch mehrere Stunden am Stück laufen pro Tag. Wenn wir mit ihr Mal zum Wandern und Schwimmen wegfahren, sehen die Nachbarn das natürlich nicht.


    3. Wir spielen viel in der Wohnung mit Schnüffeln und Tricksen. Angeblich muss ein Hund ausschließlich draußen toben und Ball spielen, nur dann hat er Spaß und ist glücklich.




    4. Ja, die Eowyn hat gar keinen Spaß auf den Spaziergängen und darf nie toben. Wenn wir von Spaziergang heimkommen und die Nachbarin wild quietschend Eowyn hochpushed und sie vor Aufgedrehtheit jault, dann liegt das daran, weil sie eigentlich viel lieber bei S. leben würde.


    Komisch. Ich weiß auch nicht, was wir falsch machen. Ich habe hier eine Recht ausgeglichene 13 monatige WSS Hündin, die ich sorglos überall hin mitnehmen und auch freilaufen lassen kann.


    Dass sie den meisten Tag entspannt in ihrem Körbchen liegt oder in ihrer offenen(!) Kennelhöhle liegt vermutlich echt an mangelnder Auslastung :lol: .


    Die Aussagen hier habe ich übrigens aus direktem Gespräch entnommen - ist also kein Gerücht, sondern sie nimmt mich immer zur Brust und gibt mir Ratschläge, wie mein Hund mehr Spaß haben kann. :headbash:

    ....puh, wow...
    Ein bisschen fehlen mir gerade die Worte...ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll.


    Diejenigen, die hier wiederholt vom Dorfleben sprechen und mir erklären wollen, wie das auf dem Land funktioniert:


    Ich bin auf dem Land (kleines Dorf) aufgewachsen und habe lediglich zwei Jahre in der Stadt ausgehalten.
    Die dörflichen "Strukturen" sind mir bekannt - das bedeutet aber nicht, dass ich darin verflochten sein muss oder sie akzeptieren muss.


    Nochmal: ich habe kein Interesse daran, mich mit Menschen gut zu stellen, die sich selbst mehr Rechte zugestehen, sich über mich lustig machen und hinter meinem Rücken reden.


    Wenn das die Konsequenz zufolge hat, dass wir hier oben in den Höfen verschrien sind, dann tragen mein Partner und ich diese gerne, denn wir haben Freunde, das Hundi und uns und damit sind wir sehr glücklich.


    Es wird hier allerdings auch ein bisschen der Teufel an die Wand gemalt, denn wir kommen mit unseren Nachbarsbauern gut aus.


    Jetzt wird's kurz OT:


    Bei den einen wird alle zwei bis drei Tage Milch und Eier geholt und wir bauten eine Sattelkammer für die Pferde für die Frau des Bauern,


    Den anderen haben wir Mal frische Zwetschgen von den Obstbaum-wiesen unserer Eltern gebracht


    Und wiederum anderen haben wir 4 Ster Holz besorgt, gesägt und geschichtet.


    Das sind solche Beispiele für soziale Interaktionen unsererseits.


    Jetzt wieder IT:


    Mir ist die Hündin nicht egal und mir tut es ein bisschen weh, wenn ich hier eiskalt und egoistisch dargestellt werde.


    Aber das ist nunmal das Forum und ich kann gegen solche Prozesse nicht viel anrichten, außer meine besten Absichten zu bekunden.


    Ich will der Hündin nicht schaden, deshalb habe ich auch als ich mit der Besitzerin (Besitzer war da nicht da), versucht zu erklären, was denn da grade überhaupt passiert und wieso diese Situation für beide Hunde nicht gut ist. Hatte aber das Gefühl, dass das ins eine Ohr rein und ins andere raus geht.


    Das Gespräch wurde initiiert als wir mit Eowyn laufen waren und die Hündin wieder auf uns zuschoss.
    Eowyn wurde wieder gehetzt, die Besitzerin schaute von unten aus dem Garten zu und widmete sich wieder ihrer Arbeit.


    Weil die Entfernung zu groß war rief ich (tatsächlich nicht im lieblichsten Singsang) vom Weg oben in den Garten: "Können Sie bitte den Hund zurückrufen??"


    Sie rief hoch: "Warum? Die macht nix!" *Arbeitet weiter*


    Ich habe ihr noch was runtergerufen von wegen, dass meine Hündin Angst hat, ob sie das denn nicht sehe, beschloss dann aber, damit ich nicht über den ganzen Hof brüllen muss, zu ihr zu laufen.


    Cedric hat sich derweil um Eowyn gekümmert und ich gab ihm zu verstehen, dass ich nachkomme.


    Als ich an ihrem Gartenzaun ankam, war das erste, das ich sagte:


    "Hallo, wir sind im Mai hierhergezogen und wohnen in xx nr. Xx bei Bauern X. Entschuldigen Sie, dass ich jetzt so prompt zu Ihnen herkomme, aber ich will nicht die ganze Zeit über den Hof brüllen und würde gerne kurz mit Ihnen sprechen, denn es ist jetzt schon ein paar Mal passiert, dass Ihre Hündin auf uns zu kam.
    Wir wollen hier einfach nur entlanglaufen und keinen Ärger, aber so ist das einfach nicht schön für uns und jedes Mal sehr stressig.


    (Ich gebe jetzt nicht das gesamte Gespräch wieder, aber ich bin der Meinung, dass ich höflich und respektvoll mit ihr geredet habe.)


    Ich habe viele Ansätze versucht, aber ich glaube, sie hat mich einfach nur ausgelacht und nicht ernst genommen.


    Es kamen auch seltsame Argumente. Solche wie "Ihr Hund betritt ja unser Grundstück!!!" (Wenn Eowyn gehetzt wird, hetzt die Hündin sie über den gesamten Hof :verzweifelt: - ist ja logisch, dass Eowyn dann in der Situation nicht denkt "ich darf nur auf dem Weg bleiben!" (was sie sonst im Übrigen sehr gut versteht).


    Oder: "Wenn ihr Hund einen anderen sieht, dann rennt der doch auch einfach los. Sind halt Hunde!"
    (Worauf ich dann höflich entgegnete, dass Eowyn gelernt hat, dass wir entscheiden, ob sie hindarf oder nicht)


    Dass sie mich nicht ernst genommen hat, habe ich daran gesehen, dass sich nichts im Geringsten geändert hat, wenn wir vorbeiliefen. Wenn die Besitzer da waren, haben sie uns meistens nur ausgelacht, wenn wir versucht haben, die Situation zu regeln. Sie versuchten zwar, ab und an die Hündin zurück zu rufen, aber der hat nur die (wenigen) Male geklappt, als die Hündin nur ein paar Meter neben dem Herrchen stand und noch sehr weit von uns weg war.



    Selbstverständlich beobachte ich, was mit der Hündin passiert und schreite ein, wenn ich sehe, dass sie isoliert gehalten wird o.ä.


    Ich melde mich in ein paar Wochen nochmal, denn eine Reaktion auf den Brief der Gemeinde wird sicherlich kommen.


    LG :-)