Hallo ihr Lieben,
Nach einigen Enttäuschungen und Achterbahnfahrten mit Tierschutzorganisationen (siehe meinen anderen Beitrag, wen es interessiert) haben wir nun einen weiteren passenden kleinen Rüden gefunden, der für uns in Frage käme. Er sieht aus wie ein Corgi Mix (nicht ganz so langer Körperbau und nicht ganz so kurze Beine) und ist ca. 30 cm hoch. Fast 1 Jahr alt, unkastriert von der Orga genannter "Rückläufer" weil er als Welpe von Kroatien nach DE kam und die Familie, an die er vermittelt wurde, ihn wohl auf den Balkon gesperrt hat und er nicht viel kennen lernen konnte. Er hat auch Angst vor Leinen und niemand weiß, was die mit dem Hund gemacht haben. Er ist sonst aber sehr aufgeschlossen und freundlich/ neugierig.
Sie gaben ihn dann wohl wieder zurück. Er hat halt ein paar Baustellen, aber die bekommen wir mit Geduld, Grenzen, Leckerli, Liebe und Training sicherlich hin.
Unsere Hündin hat ihn sehr gerne und er mag sie auch. Wir sind allerdings alle drei sehr aktiv und haben Treppen im Haus - deshalb sollte der Bewegungsapparat in Ordnung sein.
Wir haben der Orga angeboten, die Kosten für einen Gesundheitscheck v.a. hinsichtlich seiner Gelenke zu übernehmen. Wir möchten unser Leben einfach nicht komplett auf den Kopf stellen - ausschließen kann man Krankheiten nie, das ist uns schon klar, aber wir möchten das Bestmögliche tun, um einen zum Zeitpunkt der Übernahme durchgecheckten Hund zu sehen und anhand davon dann eine Entscheidung treffen zu können. Für viele ist das unmoralisch und wir haben uns schon viel anhören müssen deshalb, aber da bleiben wir einfach standhaft. Es sind unsere nächsten 14+ Jahre und wir, auch unsere Hündin, müssen mit den Konsequenzen dann leben - da ist es ja mehr als verständlich, dass wir versuchen, die Risiken beim Kauf zu minimieren. Auch im Interesse des Tierschutzhundes, denn der wäre ggf. bei älteren Menschen, die sowieso nicht ganz so aktiv sind wie wir und im EG wohnen besser aufgehoben.
Sie finden es seltsam, dass wir ihn 1.) Auf Mittelmeerkrankheiten testen lassen wollen und 2.) Wenn er kastriert wird (ist geplant) auch gleich röntgen wollen. Sie meinten, sie haben auch Interessenten, die den Hund so "mit Risiko" nehmen würden. Das macht uns natürlich traurig, denn wir wollen ja nur das Beste für alle Beteiligten und egal wie gut der Hund zu uns passt, solange wir keinen Gesundheitscheck haben, möchten wir ihn nicht einfach so übernehmen. Das scheint allerdings irgendwie gängig zu sein bei den Orgas habe ich so langsam den Eindruck. Ich habe mit der Leitung telefoniert und sie meinte zu mir Recht harsch "humpelt der Hund etwa???! Nein?!! Ja was wollen Sie denn da dann untersuchen???!" Sie war aber wohl auch so unfreundlich, weil sie missverstanden hat, dass wir sämtliche Kosten übernehmen würden für ALLE Untersuchungen, auch wenn dabei etwas herauskommen sollte, bei dem ein anderes Zuhause geeigneter wäre. "ich hab auch mehrere Interessenten für ihn, die nicht diese Forderungen stellen!" Hat sie gesagt. Obwohl ich eigentlich erstmal gefragt hab, ob das grundsätzlich möglich wäre mit den Untersuchungen. Also überhaupt nicht fordernd sondern höflich fragend...
So hätten sie ja ein Gesundheitsprotokoll und wären transparenter - eigentlich Win Win oder? Also dachte ich zumindest.
Heute war seine PS zur Vorkontrolle da und haben unser Zuhause angeschaut. Er ist seit zweieinhalb Wochen auf seiner PS und war noch nicht beim TA. Die Orga hat die Regel, dass die Hunde immer erst mit dem Alter von einem Jahr kastriert werden. Ende Juni wäre das wohl der Fall. Sie haben uns jetzt angeboten, den Hund unkastriert abzugeben oder sie würden es sich überlegen, ob es eine Option für sie wäre den Hund bis Ende Juni auf der PS zu behalten. Wir würden ihn ja als Pflegestelle mit der Option auf Übernahme nehmen, aber für den Kleinen ist es ja blöd, wenn er ständig wechselnde Umgebungen hat und deshalb können wir auch mehr als verstehen, dass es keinen Sinn macht, den Hund zu nehmen und selbst checken zu lassen.
Zwei Fragen:
1.) Welche Meinung habt ihr zur Situation anhand der vorliegenden Informationen?
2.) Was sollte der/die Tierärztin untersuchen?
Hätte nie gedacht, dass es so schwer wird, einen Hund zu adoptieren, bei dem man einfach nur wissen will, ob er gesund ist. Ich bin kurz davor, mir wieder einen Welpen/ Hund vom Züchter zu holen muss ich ehrlich sagen... Es ist so frustrierend.