OK, das wird eine lange Geschichte, ich versuche sie trotzdem kurz zu fassen.
Wir, Paar, Hund (5) Weisse Schäferhündin, ländliche Umgebung, Garten haben überlegt einen Zweithund hinzu zu holen. Bin auf Facebook dann auf einen Kleinen gestoßen, der sich vom Charakter her sehr passend angehört hat. Rüde, 6 Jahre alter Pumi-Pudelmix.
Angeblich kam er 5 jahrelang immer als "Kunde" zur Hundefriseurin, die ihn nun vermittelt. Sie hattet beobachtet, dass er wohl in letzter Zeit immer in schlechterer Verfassung kam und ihn nun übernommen. Angeblich hätte er hauptsächlich vorher nur im Garten gelebt bei der ursprünglichen Familie und kenne nichts. Er war schon immer ihr absoluter Lieblingshund weil er so goldig ist und sie kann und will sich eigentlich so gar nicht von ihm trennen weil er so toll ist und es ist auch noch gar nicht sicher, ob sie ihn abgibt meinte sie beim ersten Treffen am Freitag bei ihr daheim. Sie sprach an, dass er beim TA war , gechippt wurde und die TA angeguckt hat, warum er manchmal "sein Beinchen" so hoch zieht, "sei wohl vom Knie aber nix schlimmes". Hund vorsichtig aber neugierig, zuckersüß, wir begeistert, schlagen Treffen für den nächsten Tag bei uns Zuhause vor für einen Spaziergang. Nächster Tag: sie kommt, wir gehen mit den Hunden Gassi und er humpelt mehrfach immer wieder streckenweise. Sie sagt erneut sie kann es sich nicht erklären. Sie will auch nix mit der Vermittlung überstürzen und wenn dann kommt er zu uns aber sie ist sich sehr unsicher, ob sie ihn nicht doch behält, weil er so toll ist und gibt uns dann in der nächsten Zeit bescheid, sobald sie sich klar ist. Der Pumimixrüde würde für uns grundsätzlich passen: Nur das Bein hat uns Sorgen gemacht. Also wollten wir selber nachlesen. Kundige haben wahrscheinlich schon erkannt: Patellaluxation - wahrscheinlich Grad III, unbehandelt, also auch bei sechs Jahren mit Gelenkschäden und wenn's ganz schlecht läuft Arthrose. Muss mit OP behandelt werden, intensive Betreuung am Anfang und und und... Haben sie darauf angesprochen und ihr geschrieben.
Heute kam die Nachricht, sie hat plötzlich eine Lungenentzündung und müsste in die Klinik. Sie ist sich zu 100% sicher, wir sollen den Hund nehmen aber wir müssen uns entscheiden und zusagen, weil es noch einen anderen Interessenten gibt. Sie wusste das mit dem Knie ja auch selber nicht. Aber sie kann jetzt mit der Lungenentzündung und dem was kommen wird keine zwei Hunde mehr halten (sie hat noch eine Hündin).
Bei uns mehrere Red Flags:
1.) Der Hund verhält sich nicht wie ein Hund, der nur im Garten gelebt hat, er hört auf Ruf, bleibt im Freilauf in ihrer Nähe, hält sehr gut Blickkontakt, ist super sozial gegenüber anderen Hunden (bis auf Aufreiterei). Die Geschichte mit der Verwahrlosung im Garten passt einfach nicht zu dem, was wir sehen...
2.) Jetzt, urplötzlich gibt es einen weiteren Interessenten. Gestern meinte sie sie hat allen abgesagt, weil ja nur bei uns dann das beste Zuhause wäre.
3.) Plötzlich Klinik und alles muss dringend und ganz schnell gehen.
Für uns ist der Kleine nicht weniger liebenswert nur weil er ein Handicap hat aber wir haben Treppen und sind wirklich sehr aktiv (wandern usw). Wir wussten das vorher ja nicht mit dem Knie und somit sind wir für ihn denke ich auch nicht das passende Zuhause.
Habe mich parallel mit einer TS Orga in Verbindung gesetzt für einen Rüden aus dem Ausland, der auch grundsätzlich in Frage käme und war transparent mit der Organisation, dass es noch den Kleinen Pumimix von Privat gibt. Habe der TS Orga Leiterin die Geschichte erzählt und sie sagt jetzt ich sei keine echte Tier-Liebhaberin, weil wir den PumimixHund jetzt nicht nehmen wollen, er zum Wanderpokal wird und und und... Ich hab mich da über Telegramm echt einiges anhören müssen, wie egoistisch unser Verhalten ist. Der Hund könne ja nix dafür wenn die Vermittlerin "flunkert"
Gerade bin ich total im Eimer und wollte mich Mal ausschütten und das erzählen, wie das so auf euch wirkt und was ihr darüber denkt? Kommt euch das nicht auch alles komisch vor? Dem Hund geht es dort wo er gerade ist sehr gut und auf mich wirkt es so als wolle die aktuelle Besi nun einfach die Verantwortung mit OP, OP Betreuung, Kosten usw. Auf uns abwälzen und hat das clever mit der "hard to get" Taktik am Anfang eingefädelt oder was meint ihr? Ist schon ein arger Zufall oder?
Mein Vertrauen in die Orga ist auch dahin. Wenn die Orga Leiterin dadurch indirekt sagt, dass es OK ist zu flunkern, wenn es um das Wohl des Hundes geht, dann macht das keinen vertrauensvollen Eindruck hinsichtlich ihrer Hunde, die sie vermitteln.
Für mich ist das übrigens arglistige Täuschung und kein Flunkern mehr. Als ich der TS Orga angeboten habe, zu fragen, ob sie nicht den Kontakt herstellen wollen und der Dame helfen, lehnte sie ab. Sie haben schon so viele Tiere und ich solle das als Privatperson nun mit viel mehr Zeit und finanziellen Mitteln übernehmen. Sie schrieb auch immer wieder "Nehmen Sie den armen Hund!!!!" Also so in dem Stil.... Es kamen auch Sachen wie "wie kann man da kein Mitleid haben" und solche Dinge.
War danach echt baff. Und bin's noch.
Meine Fragen: .1) was meint ihr zu dem ganzen und 2.) Wie kann man einer TS Orga trauen und wie kann man Privatpersonen trauen hinsichtlich Angaben zur Gesundheit etc. ?