Euer Hund ist vollkommen in Ordnung.
Nun sagt der Trainer, mit seiner ruppigen Art wird er keine Chance bei den Hundedamen haben. Das würde ihn weiter verunsichern. Er empfiehlt eine Kastration.
Ob er wohl nach der Entmannung mehr Chancen bei den Damen hat?
Ich bin mal kleine Radrennen gefahren und bis zu Marathon gelaufen. Mit 55 Jahren traten immer wieder kleine Muskelfaserrisse auf. Später wurde mal ein Testosteronwert von 2,08 gemessen, wobei 3 bis 10 normal ist. Und dem willst Du einen Junghund ohne jegliche Not und mit keinerlei Erfolgsgarantie aussetzen? :)
Der Trainer wollte es sich leicht machen und (Tier-)Ärzte schaffen sich Patienten selber.
Mach einfach nichts ohne Deinen Hund. Er muss merken, dass DU der Chef bist und er sich immer ganz bequem auf Dich verlassen kann. Das hängt auch von Deiner persönlichen Ausstrahlung/Präsenz ab. (Und vielleicht kann Dir Krafttraining dabei helfen. )
Über Erziehung könnte man lange diskutieren. Ich weiß aber nicht, was das mit Menschen bringen könnte, deren Erziehung es ihnen nicht ermöglicht, anderer Menschen Lebenserfahrung oder Bauchgefühl mit einzubeziehen.
(Heute Nachmittag ist mir der Hund beim Poporeinigen im Treppenhaus ganz nach oben ausgebüxt und ich bin hinterher. Das schien ihm Spaß gemacht zu haben. Eben hat er das Spielchen wieder gemacht. Ich bin in die Wohnung, habe die Tür zugeklatscht, leise aufgemacht und gewartet. Als das Treppenlicht aus war, kam der Hund. Geht doch. Geht das als Erziehungsmethode durch?)
Übrigens ist diese komplette Reinigungsprozedur auch eine Konditionierung und ein Vertrauensbeweis, damit sich der Hund überall anfassen lässt und beim Tierarzt keinen Schaden anrichtet. Ohne würde er die Wohnung kaum betreten.