Beiträge von day-flying moth

    Ich überlege nur einmal zu schauen, ob er mich im Fall eines Angriffs beschützen würde.

    Finde ich auch völlig legitim, da hinzusehen. Einfach weil es gut ist zu wissen, wie der Hund in Situation xy reagiert. Ich denke das bringt dem Halter Sicherheit wenn er den Hund besser einschätzen kann und kann manche Situation im Vorhein entschärfen.


    Im Übrigen finde ich es auch unangebracht zu sagen, "dann geh halt nicht dort lang". Ja was wenn es keinen anderen Weg gibt? Wenn kein Auto oder Mann vorhanden sind? Ich gehe auch dunkle Straßen entlang, es geht halt oft nicht anders.

    Bemerkenswerte Situation vor ein paar Tagen:


    Ernie gerade angeleint, der schnüffelt gemütlich an einer Ecke. Plötzlich hören wir eine Frau (die in dem Moment nicht sichtbar war) "Frido" rufen, und zwar mehrmals hintereinander. Ich habe also schnell Ernie wieder abgeleint und halte Ausschau nach dem Hund, möchte ja nicht das er von einem überrascht wird wenn er an der Leine ist. Kommt die Frau um die Ecke mit einem alten Mann am Arm und sagt "Ach Frido, ich habe mir schon Sorgen gemacht". AHHHH sie meinte einen Mann, keinen Hund :headbash: :lol:

    Ich würde das so interpretieren, dass Ayu nicht reagiert hat weil er sich auf deine Führung verlassen hat. Er wusste du regelst das und er muss nicht selbst handeln, dass ist genau das wo ja viele HH ein Problem zu haben scheinen (hatte ich früher auch).


    Ich denke schon dass dich Ayu im Ernstfall beschützen würde ... wenn ich mich jetzt nicht total täusche sind die belgischen Schäferhunde ja in Sachen Schutztrieb top. Das ist jetzt natürlich nur meine Interpretation, ob das so ist kann ich dir natürlich nicht sagen. Es melden sich sicher noch andere Foris hier, die sich bei diesem Thema besser auskennen als ich

    Auf sowas hat mein Rüde z.B. überhaupt nicht reagiert; Leute durften mich ansprechen, mir Fragen stellen, das fand er nicht bedrohlich für mich.Auch durften Jogger im Tempo an uns vorbeilaufen, wenn aber ein Jogger den Anschein machte direkt auf mich zu oder in uns reinzulaufen, dann wurds brenzlig.
    In seinen Augen mußte es schon eine konkrete Bedrohung für mich geben, um zu reagieren.

    Meiner eben auch nicht, auch wenn er es weniger mag wenn fremde Menschen uns zu nahe kommen. Wenn ich mit einem Fremden rede ist es allerdings ok, dann wird dieser Mensch auch von Ernie begrüßt - mir ist erst heute bewusst geworden, dass er immer erst nach meiner Kontaktaufnahme begrüßt. Ich muss draußen halt immer quasi "im Blickfeld" von Ernie sein, sonst geht er mich suchen.


    Wir sind noch nie in einer "brenzligen" Situation gewesen, bis jetzt haben alle respektvoll Abstand gehalten wenn ich mit Ernie unterwegs war bzw. haben mich und gsd nicht den Hund angesprochen. Dieses Verhalten ist auch erst vor kurzem (zumindest für mich) sichtbar geworden, daher kann ich noch nicht viel sagen wie Ernie drauf reagieren wird.


    Zuhause stellt er unbekannte Menschen und verbietet Rüden (wenn wir ihn lassen würden) den Zugang zu bestimmten Bereichen.

    Danke @U und M für den Thread, sehr spannend das Thema :bindafür:

    Einige Beispiele: Kebbel ich mich zu doll mit dem Rüden, drängt sie sich dazwischen. Nicht um im Mittelpunkt zu stehen, sondern um das Spiel zu unterbrechen.

    Genau das gleiche ist mir vorgestern passiert, da habe ich mit dem Hund meiner Schwester "gerauft" und plötzlich ist Ernie dazwischengehüpft und hat Luke niedergestarrt.


    Wenn wir Spazierengehen lässt mich Ernie nie aus den Augen, dabei wirkt er aber nicht kontrollierend, denn ansprechen kann mich jeder ohne das ihn das zu stören scheint. Draußen begegnet er auch jedem Menschen sehr freundlich, nur in der Wohnung stellt er Menschen die er nicht kennt.


    Mich würde auch der Zusammenhang mit Territorialverhalten interessieren, denn ich denke dass das bei Ernie der Fall ist. Er reagiert bei anderen Hunden so, dass er sie zum Beispiel weder in mein Zimmer noch in das Wohnzimmer lassen will. Wir arbeiten natürlich daran, aber ich würde gerne die Ursache verstehen (Territorialverhalten? Unsicherheit?)


    Ehrlich gesagt, bekomme ich mit Coco aber wirklich so gut wie nie irgendwelche blöden Kommentare oder bösen Blicke ab. Sie schaut wohl trotz ihrer Größe einfach zu freundlich aus!
    Mit unserer früheren Hündin, die deutlich kleiner aber schwarz war, sind uns viel mehr Leute ausgewichen...

    Das Glück habe ich auch, obwohl mein Hund ebenfalls groß ist - aber er sieht auch immer aus, als würde er lächeln. Mit meinem vorherigen, 40cm kleinen schwarzen Hund habe ich das schon viel deutlicher gespürt, wenn wieder so ein Fall in den Medien besprochen wurde.

    Bei uns in Österreich gibts momentan auch kein anderes Thema, über das so oft gesprochene wird. Im Frühstücksfernsehen habe ich heute zufällig mitbekommen, wie ein TA aus Wien darüber gesprochen hat und meiner Meinung nach auch gut erklärt hat, wo da das eigentliche Problem liegt: Nicht an der Rasse der Hunde, obwohl natürlich die Beißkraft schon auch eine Rolle spielt, sondern vor allem an der Erziehung und welche Eigenschaften gefördert werden. Interessant war ein Bericht über Polizeihunde, dass die ab einem gewissen Alter ausscheiden vom Dienst, weil ihre Beißhemmung einfach zu gering ist. Von dem her finde ich es sehr wichtig, hier auch Aufklärungsarbeit zu leisten, denn es stimmt einfach nicht dass nur sogenannte "Kampfhunde" zubeißen und auch nicht, dass generell alle Hunde gefährlich sind. Es liegt meiner Meinung nach im Verantwortungsbereich der Menschen hier dafür zu sorgen, dass der Hund nicht in die Lage kommt, zubeißen zu müssen - der Vorfall mit dem Baby ist wieder ein Paradebeispiel: Wo waren die Eltern? Die haben die Verantwortung dass weder dem Kind etwas passiert noch das der Hund in die Lage kommt, sich bedroht zu fühlen.


    Mein erster Hund war sehr traumatisiert und hat ebenfalls zugebissen, ich kann mich daher schon in beide Seiten dieser Diskussion gut hineinversetzten und werde es wie @Road Dogs halten und genau aufpassen, dass mein Hund angeleint ist wenn Leute auf uns zukommen und generell einfach sichergehen, dass keiner vor meinem Hund Angst haben muss, auch wenn ich selbst sicher bin, dass er nie jemanden etwas antun würde (zumindest nicht ohne Provokation).


    Ich bin noch nie wegen Ernie dumm angesprochen worden, aber eine Arbeitskollegin von mir hat einen Staff und hat mir schon öfters erzählt, wie die Leute ängstlich oder sogar aggressiv auf ihren Hund reagiert haben, obwohl sie die Seite gewechselt hat oder einfach nur vorbeigegangen ist. Eine Frau hat sie mal angesprochen, wie sie sich überhaupt "so einen Hund" anschaffen kann, da hätten es andere Hunde mehr verdient, einen guten Platz zu bekommen :shocked: