Beiträge von day-flying moth

    Was dabei immer wieder zu Tage kam, war eine menschenverachtende Einstellung
    Und hier noch was zum lesen...
    »Da steht ein Pferd auf‘m Flur…« – warum Antispeziesismus kein harmloser Schlager ist « Gibraltar

    Peter Singer wird sogar unter Tierrechtlern extrem scharf kritisiert, ihn hier heranzuziehen und seine Ansichten als DIE Ansichten vieler Tierrechtler darzustellen entbehrt wirklich jeder Grundlage. Nochmal (was hier schon x-mal geschrieben wurde): Wenn man sich für Tierrechte einsetzt heißt das nicht automatisch, dass man die Menschenrechte in irgendeiner Weise herabsetzt oder die Menscheit als Gesamtheit verachtet.

    ?? DU hast hier doch postuliert, dass Naturvölker (wie die Sioux) niemals mehr der Natur entnähmen, als sie bräuchten.
    Ich habe nur darauf hingewiesen, dass das wohl nicht so ganz stimmt.

    1. Ich habe erstens nur von den Sioux geschrieben, nie von Naturvölkern im allgemeinen - die kann man auch nicht alle über einen Kamm scheren, da sie alle unterschiedliche Vorstellungen haben.


    2. Wie ich jetzt schon zum zweiten Mal schreibe: Ich beziehe mich auf GEGENWÄRTIGE Vorstellungen.

    Ich für mich kann das problemos akzeptieren, dass es für jeden Unterschiede in der Kategorisierung von anderen Lebewesen gibt - ich weise aber auch auf den "Gedankenstolperer" hin, wenn jemand für sich behauptet, nicht zu kategorisieren, es aber ganz offensichtlich ja doch tut. Wieder: was ich überhaupt nicht schlimm finde, ich finds nur wichtig, dass man sich drüber im Klaren ist und gescheit und verantwortungsvoll damit umgeht.


    LG, Chris


    Nun ja, wie ich schon mal geschrieben habe: Kategorisieren ist menschlich, wir werden so erzogen dass wird das machen. Das stimmt und dem widerspreche ich auch nicht.


    Mit dem Konzept "Kategorisieren" habe ich deshalb ein Problem, weil es immer mit einer Hierarchie einhergeht die automatisch zu einer Auf -oder Abwertung führt. Ja wir teilen die Welt ein, alleine dass ich weiß das es ein "ich - du" gibt brauche ich, um überhaupt ein Selbstbild haben zu können. Für mich ist das aber ein Unterschied, auch wenn es ein rein philosophischer ist.

    Ich persönlich empfinde es übrigens so: Von allen Hundehaltern, die ich kenne, würden 90 Prozent sagen, sie lieben ihn und würden ihn womöglich auch auf die gleiche "Wertigkeitsstufe" wie sich selbst setzen. Aber: Mindestens 60 Prozent gefühlt missbrauchen ihr Tier, um damit eigene Gefühlslücken zu stopfen oder sind aufgrund von mangelnder Sachkenntnis oder eigener psychologischer Verkorkstheit nicht in der Lage, dem Hund ein hundgerechtes Leben zu bieten.

    Dem stimme ich auch zu. Leider ist das oft die Realiät und wird nicht erkannt. Aber zu generalisieren und außer Acht zu lassen, dass es eben doch auch andere Lebensweisen gibt und es Menschen gibt, die sich sehr wohl dessen bewusst sind und dem versuchen entgegenzuwirken, ist an der Realität auch wieder vorbei und zeigt wieder nur eine Seite der Mensch/Tier-Beziehung.


    @Patti Habe ich nie behauptet dass das nicht der Fall war. Ich spreche hier von den derzeitigen Vorstellungen der Sioux, die sich um Nachhaltigkeit bemühen (siehe Standing Rock Project). Kann man sagen, dass wir alle in der Gegenwart lebenden Deutschen/Österreicher Nazis sind weil wir eine solche Vergangenheit haben? Ich denke nicht

    Und wie immer wenn dir die Argumente ausgehn @dragonwog machst du dich lustig darüber. Wirklich sehr erwachsene Reaktion. :respekt:


    Ich habe nie behauptet dass die Sioux keine Tiere töten, lediglich dass sie ein anderes Verständnis von Mensch/Tier haben als wir was sich natürlich auf die Lebensweise auswirkt: es wird bewusst nur das genomnen was zum Leben gebraucht wird. Das mit der massenhaften Schlachtung von Tieren und der Abrodung ganzer Wälder gleichzusetzen ist wirklich lächerlich.


    @Canoidea Auch die Human-Animal-Studies beschäftigen sich mit dem Thema, aber aus Sicht der Tier-Mensch-Beziehung in der Gesellschaft

    @dragonwog Und genau das scheinst du einfach nicht verstehen zu wollen: das ist DEINE Sicht der Dinge, die hier nicht für alle gelten MUSS. Mal abgesehen davon dass diese Sicht total ethnozentristisch ist, was für unsere Gesellschaft gilt muss nicht gleichzeitig für alle anderen ebenfalls gelten.


    Merkst du nicht dass wir beide uns immer wieder im Kreis drehen? Das ist keine Diskussion mehr sondern nur ein "ich habe Recht und du nicht".

    Ich denke auch dass es gut zusammengefasst wurde, dass hier verschiedene Menschenbilder aufeinandertreffen, die alle gleich legitim sind.


    Was vielleicht noch spannend ist zu dem Thema - es gibt durchaus Gesellschaften wo der Mensch nicht über dem Tier steht: Die native americans vom Sioux-Stamm in Nordamerika unterscheiden zwischen beseelt und unbeseelt, sprich Mensch und Tier auf einer Seite und unbelebte Dinge auf der anderen Seite.


    Ich sage nicht so eine Sicht der Welt ist besser, aber es zeigt das die Normen "Mensch über dem Tier" und "Mensch und Tier" genau das sind: Normen von vielen, die alle ihre Daseinsberechtigung haben (sollten) =)